Hier wurde in den letzten Beiträgen das tibetische Totenbuch erwähnt. Ich habe nochmal kurz darin gelesen und dabei fiel mir auf, dass stets die Liebe nach außen projiziert wird und das angeblich Böse auf sich selbst gezogen wird. Das ist dualistischer Quatsch!
Was „Erleuchtung“ wirklich ist
„Erleuchtung“ ist eine Art vorgezogener Sterbeprozess, der bis zur Auslöschung des körperlich induzierten Existenz-Gefühls führen kann. Es ist also keinesfalls so, dass es da eine „Person“ gibt, die „erleuchtet“ werden kann und dann „ganz großartig“ ist. Am Ende gibt es schlicht und einfach niemanden, der sich so bezeichnen könnte. Davor gibt es aber auch niemanden – der Jemand ist/war nur ein vorgestellter Jemand aber kein realer.
Das befreite Bewusstsein
Das normale Bewusstsein, so wie es 99,99% aller erwachsenen Menschen kennen, ist nahezu unverrückbar auf Objekte und Bewegungen fixiert. Sollte sich ein objektorientiertes Bewusstsein einmal zufällig nach innen, in Richtung auf sich selbst verirren, dann erfolgt die Rückkehr zur Objektebene sehr schnell und automatisch.
Realität ist umgekehrt proportional zur Erscheinung
In diesem Audio sagt Wolff einen bedeutsamen Satz, den ich auf andere Weise auch immer wieder benutze (Alles ist um 180 Grad verdreht oder steht auf dem Kopf):
Substanzialität ist umgekehrt proportional zur Ponderabilität (Festigkeit, Wägbarkeit)
Was meint er damit?
- Umso fester, massiver und undurchdringlicher etwas erscheint, umso weniger geistige Substanz (Bewusstseins-Substanz) enthält es.
. - Umso flüchtiger, durchscheinender, unscheinbarer und leichter etwas erscheint, umso mehr Bewusstseins-Substanz enthält es.
. - Die Dichte der Realität (Bewusstsein) ist umgekehrt proportional zur Dichte der Erscheinung (Materie).
Das hört sich ziemlich abstrakt an, ist aber sehr praktisch, denn damit erklärt sich in einem Statement, warum das Nichts oder die Leere die absolute Fülle ist. Bewusstsein ist gleichbedeutend mit absoluter Potentialität, also das absolute Vermögen, ALLES in sich erscheinen zu lassen und wahrzunehmen – mit Ausnahme seiner selbst.
Damit weist der sogenannte „leere Raum“ des Alls, das vollkommen leere Vakuum, die größte Dichte an geistiger Substanz/Energie auf – und Granit, Uran oder Blei die geringste. Das würde dann auch die Theorie der freien Energie aus dem Vakuum stützen.
Das erklärt auch, warum das befreite Bewusstsein als Nichts oder Leere erscheint oder als Bewusstsein von Nichts.
100% Materie/Erscheinung = 0% Bewusstsein.
100% Bewusstsein = 0% Materie/Erscheinung.
Glück
Jemand stellte eine Frage über das Wesen des Glücks.
Ramana Maharshi.: »Wenn ein Mensch glaubt, dass sein Glück von äußeren Umständen und seinem Besitz (oder seiner Leistung) abhängt, dann müsste man daraus schließen, dass es mit wachsendem Besitz zunimmt und mit seiner Minderung abnimmt. Wenn er nichts besitzt, müsste sein Glück gleich Null sein. Doch was ist die wirkliche Erfahrung des Menschen? Stimmt sie mit dieser Sichtweise überein?
Im Tiefschlaf besitzt der Mensch nichts, nicht einmal seinen eigenen Körper. Doch anstatt unglücklich zu sein, ist er überaus glücklich. Jeder wünscht sich einen tiefen Schlaf. Daraus ist zu schließen, dass das Glück dem Menschen innewohnt und nicht auf äußeren Umständen beruht. Man muss sein Selbst verwirklichen, um das Vorratslager an ungetrübtem Glück zu öffnen.« [Quelle]
Die Flamme
Heute Nacht wachte ich gegen 2 Uhr auf und konnte bis zum Morgen nicht mehr einschlafen. Normalerweise bleibe ich in solchen Zeiten einfach still in mir. Heute Nacht kam in der Schwärze, die ich nach wie vor wahrnehme, nach einiger Zeit plötzlich ein innerer Lichtschein auf, wie von einer Kerzenflamme. Zuerst dachte ich, ich würde diese Flamme wahrnehmen, dann merkte ich, dass ich diese Flamme bin. Ich weiß nicht, wie lange diese Ausprägung da war – aber schließlich verschwand sie wieder.
Sinnsuche ist Ablenkung – Update
Wenn man davon ausgeht, dass der Sinn jedes Menschen darin besteht, dieses Leben zu leben, wie es ist und es dazu zu nutzen, das zu erkennen, was er wirklich ist, dann ist jegliche Sinnsuche nur eine Ablenkung und Selbstverarschung.
Sinnsuche
https://www.youtube.com/watch?v=7MsDPjWTTlg
Aussage: „Es macht glücklicher, sich um andere zu kümmern, als nur um sich selbst.“ Es geht bei der Sinnsuche also doch nur darum, glücklicher zu werden, beziehungsweise weniger Depressionen zu haben. Warum? Weil das Leben zwangsweise gelebt werden muss – da niemand es in der Hand hat, ob er geboren wird, wo er geboren wird und in welchen Umständen – und genausowenig, wie es letztendlich verläuft und wie es zwangsläufig endet.
Immer noch der Gleiche
Jeder fühlt, dass er immer noch der Gleiche ist, der er als Kind war. Natürlich gibt es körperliche Veränderungen aber jeder spürt trotzdem, dass das innere Gefühl der Existenz immer identisch ist. Das bedeutet, wir können nichts sein, was sich verändert. Wir können also unmöglich dieser Körper sein, der unweigerlich altert und schließlich sterben wird.
Der Sterbevorgang
Ich habe seit Monaten häufiger mit stark alternden und sterbenden Menschen zu tun. Was mir dabei auffällt, ist, dass die Körper dieser Menschen langsam zerfallen. Eine Funktion nach der anderen lässt nach und gibt schließlich ganz auf.