Sinnsuche

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Aussage: „Es macht glücklicher, sich um andere zu kümmern, als nur um sich selbst.“ Es geht bei der Sinnsuche also doch nur darum, glücklicher zu werden, beziehungsweise weniger Depressionen zu haben. Warum? Weil das Leben zwangsweise gelebt werden muss – da niemand es in der Hand hat, ob er geboren wird, wo er geboren wird und in welchen Umständen – und genausowenig, wie es letztendlich verläuft und wie es zwangsläufig endet.

Zu leben bedeutet lediglich, zu leben, mit oder ohne Sinn. Den Sinn geben sich die meisten Menschen deshalb selbst, weil es keinen gibt und weil sie nicht ohne Sinn leben können. Somit ist der Lebens-Sinn ein Schutz vor Depression und nutzt der Gesellschaft, weil man immer sagen kann: Kümmere Dich um andere, dann bist Du glücklicher. Das stimmt sogar aber es stimmt nur deshalb, weil wir auf andere Menschen angewiesen sind und dieses Zugehen auf andere unsere Überlebensfähigkeit erhöht. Das ist in der DNA kodiert – darum lachen Babies andere Menschen an.

Fakt ist, dass Leben keinen auffindbaren Zweck hat. Denn, wenn es einen hätte, wäre er längst gefunden worden und es gäbe keine Sinnsuche mehr. Religionen und Philosophien leben davon, dass es keinen Sinn gibt, denn die meisten Menschen brauchen einen Sinn, um das unsinnige Leben und Leiden zu ertragen.

Daher suchen sie bei Religionen und Philosophien Hilfe, auf dass ihnen dort gesagt wird, wo der Sinn ihres Lebens liegt. Das wird dann natürlich ausgenutzt, denn es gibt heute noch Religionen, die behaupten, dass der Lebens-Sinn darin liegt, Ungläubige zu ermorden.

Die Lösung liegt aber weder in der Religion, noch in der Philosophie oder in irgendeinem Sinn – sondern in jedem Einzelnen selbst. Sei das, was Du wirklich bist und bleibe darin. Das bringt die ultimative Freiheit und erlöst Dich vielleicht sogar vom Ego. Die bestehenden Probleme bleiben zwar faktisch erhalten – aber es gibt dann niemanden mehr, der sie „hat“ und damit natürlich auch niemanden mehr, der sich ängstigt und sorgt – weil es kein chaotisch-emotionales Denken mehr gibt.

Am besten hat mir die Buddhistin gefallen – sie hat doch glatt zugegeben, dass sie sich selbst geistig-emotional abgerichtet hat, um ja nicht aus ihrem per Gelübde selbst auferlegten Regelwerk auszubrechen. Nachdem sie das zutiefst verinnerlicht hatte, wurde ihr befohlen, in die Welt hinaus zu gehen. Cui bono – Wem nutzt das? Ihr? Oder doch nur der Gesellschaft und der Religionsgemeinschaft?