Wer? Das ist in der Selbsterkenntnis, die Frage aller Fragen – weil in den allermeisten spirituellen Richtungen dieser „wer“ als Ego verunglimpft wird. So, als ob es im Menschen nur das Ego gäbe aber kein geistiges Individuum. Genau das ist es, was die persönliche Erkenntnis so wichtig macht, die Individualität und Subjektivität des eigenen Bewusstseins, zu erkennen, die Tatsache, dass ICH existiere und da bin.
Das Problem bei der unpersönlichen Erkenntnis besteht nämlich in der Entwicklung von Fatalität. Der Erkennende erkennt fälschlich, dass da gar kein Erkennender ist – obwohl ja eindeutig jemand da ist, der genau das erkennt – und sagt sich: „Da ist ja niemand, was soll ich dann noch hier?“ Der Oberhammer ist es dann, wenn der real vorhandene Gewahrende aller Objekte und Subjekte auch noch als „spirituelles Ego“ abgelehnt wird.