Licht und Dunkelheit

Es gibt zwei grundlegend andersartige Arten zu sein: Aufbauend und Zerstörend. Jeder herkömmliche Mensch würde sofort sagen, dass er zur Gattung der Aufbauenden gehört. Das Aufbauende ist das Helle, das Aktive, Ruhelose, das Getriebene, das immerzu-schaffen-Müssende, das Zeitliche – das Denkende. Es kann nichts lassen, wie es ist, muss immer TUN und VERÄNDERN und daher muss es auch immer versuchen, an der Welt herumzuschrauben.

Das Zerstörende ist das Dunkle, die leuchtende Finsternis, der Abgrund, das Bodenlose, die Liebe, die Stille, der Frieden, die Ewigkeit, das Unbewegliche, das Nicht-Denkende.

Die auflösende Dunkelheit bringt das helle Licht hervor – und dieses helle Licht ist das aufbauende Element.

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Der Einheits-Körper

Die Welt ist nur eine Erscheinung in der Wirklichkeit oder auf ihr. Es gibt sie – aber nicht als Sammlung getrennter Einzelheiten, sondern nur als Gesamtheit, als Einheit. Jeglicher Eindruck von Trennung ist immer falsch und muss überwunden werden. Die Welt ist so etwas wie EIN Wesen – das nur aus unserer Perspektive wie eine Vielheit erscheint.

Man kann sich das ganz einfach klar machen: Man stelle sich vor einen Spiegel und schaue das Bild darin an. Da ist ein Körper – oder besser eine Körperoberfläche. Auf dem Kopf sind viele Haare. Im Körper sind Billiarden an Zellen und Bakterien. Wenn eines der Haare oder eine der Zellen im Körper, um sich schauen würde, was würde es da sehen? Eine ungeheure Vielheit – aber keinen Körper. Die gleiche Sicht, wie die Zelle, die Sicht auf die Einzelheiten, benutzen wir, wenn wir auf „die Welt“ schauen.

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Die Trennung

Die Trennung von dem, was Einer wirklich ist, besteht nur darin, dass er denkt, etwas anderes zu sein. Diese Gedanken basieren unter anderem auf gewissen Spannungs- und Kontraktions-Gefühlen, was den Eindruck erzeugt, im Körper zu sein. Das wiederum wird unterstützt vom Unvermögen der meisten Menschen, ihr eigenes Bewusstsein mit dem inneren Fühlsinn zu fühlen.

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Das eigene Leben

Wenn einem Menschen klar ist, dass die Gesellschaft eine Programmiermaschine ist, die sich ihre eigenen Mitglieder erschafft, indem sie sich in deren Hirne einnistet und sie so an sich anpasst – sollte daraus erkannt werden können, dass man nur noch seinen eigenen Weg gehen kann. Dann macht man die Umgebung, in der man lebt, einfach zu seiner eigenen Umgebung, indem man das tut, was man gerne tut. Wenn man gerne schreibt, dann schreibt man. Macht man gerne Videos, dann macht man eben das. Und wenn man lieber einfach in der Sonne sitzt und damit vollkommen zufrieden und eins mit sich selbst ist – warum nicht? Wichtig ist einzig und alleine, dass man mit sich selbst in Frieden leben kann. Alles andere ist zweitrangig.

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Frieden

Wahrer, innerer Frieden IST ALLES.

Alle suchen ihn aber kaum einer findet ihn. Dabei ist es das, WAS jeder ist:

STILLER FRIEDEN in UNBEWEGLICHKEIT – Mühelos – Immer

Ist das nicht eigenartig? Alle rennen, rastlos, gierig, hierhin, dorthin, wollen, lehnen ab – aber was sie wirklich wollen, ist RUHE, STILLE, FRIEDEN. Aber sie können ihn nicht finden. Warum? Weil sie ihn suchen. Sie müssen ihn nicht suchen, er ist sehr viel näher, als die Haare auf dem eigenen Kopf und als das physische Herz im Körper. Sie selbst, das was sie wirklich sind, ist dieser Frieden – einfach so – mühelos – bewegungslos.

Es gibt nichts zu tun – gar nichts – nur STILLE SEIN.

Die Deutschen

Was ist der „Deutsche„? Der „Deutsche“ ist ein Kunstprodukt, das von der Gesellschaft (Eltern, Familie, Ausbilder, Kirche, Politik) aufgrund allgemeiner und spezieller Ansichten, Meinungen und Prinzipien geformt bzw. programmiert wird. Das kann aber nur von außen gesehen werden.

Diese Programmierung kann nicht geändert werden, weil „der Deutsche“ in diesen Menschen dieses Programm ist. Sie sind so gemacht worden und sie formen ihre Kinder genau so, wie sie sind. Das, was hier läuft, ist ein Gesellschaftsprogramm, das ständig gleich geformte neue Einheiten klont – reine Kopien des bereits vorhandenen. Um das wirklich zu begreifen, darf man nicht die Endprodukte dieser Programmierung betrachten – also „die Deutschen“ und „ihre Führer“ sondern die Mechanik der Zwangs-Programmierung – das Geselllschaftsprogramm.

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Das Selbst

8. September 1936, Talk 245 — aus dem Buch: Gespräche mit Ramana Maharshi

Gulbai und Shirinbai Byramjee, zwei parsische Damen, stellten mehrere Fragen, die alle das gleiche Thema hatten.

F: »Ich verstehe, dass das Selbst das Ego überschreitet, aber mein Verständnis ist nur theoretisch und nicht praktisch. Wie kann ich das Selbst praktisch verwirklichen?«

M.: »Verwirklichung ist nichts, was man neu erlangen müsste. Sie ist bereits da. Man muss nur den Gedanken, nicht verwirklicht zu haben, loswerden.«

F.: »Dann braucht man es gar nicht zu versuchen?«

M.: »Nein. Geistesstille und Friede sind die Verwirklichung. Es gibt keinen Augenblick, in dem das Selbst nicht existiert. Solange man zweifelt oder das Gefühl hat, nicht verwirklicht zu haben, muss man versuchen, diese Gedanken loszuwerden. Die Gedanken entstehen aufgrund der Identifikation des Selbst mit dem Nicht-Selbst. Wenn das Nicht-Selbst verschwindet, dann bleibt allein das Selbst übrig. Um irgendwo Platz zu schaffen, genügt es, wenn man die Dinge wegräumt. Es ist nicht nötig, neuen Raum hinzuzufügen. Selbst wenn es eng ist, ist Raum da. Die Abwesenheit von Gedanken bedeutet keine Leere. Es muss ja einen geben, der die Leere erkennt. Wissen und Nichtwissen gehören dem Geist an. Sie sind aus der Zweiheit geboren. Aber das Selbst ist jenseits von Wissen und Nichtwissen. Es ist Licht. Man braucht das Selbst nicht mit einem anderen Selbst zu erkennen. Es gibt keine zwei Selbste. Was nicht das Selbst ist, ist das Nicht-Selbst. Das Nicht-Selbst kann das Selbst nicht erkennen. Das Selbst hört und sieht nicht (physisch). Es befindet sich jenseits von alledem – es ist das einzige und reine Bewusstsein.

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Licht

Das, was gemeinhin als Licht bezeichnet wird, ist nicht wirkliches Licht. Wirkliches Licht (Bewusstseins-Licht) ist innen, ist geistig und durchdringt alles. Das physische Licht ist nur eine Ausstrahlung davon. So kommt es mir mittlerweile vor. Mit dem inneren Licht und in dem inneren Licht wird geistig sichtbar, was wirklich ist: nämlich genau dieses innere, lebendige Licht. Es ist dunkel und lebendig. Mit dem äußeren Licht wird physisch sichtbar, was nicht wirklich ist. Es ist hell und tot.

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Innesein statt Erinnerung

Erinnerung ist tot. Das Wort „Gedächtnis“ sagt aus, worum es sich dabei handelt: um früher Gedachtes, das gespeichert und damit konserviert wurde.

Wenn man sich an eine zurückliegende Erkenntnis nur erinnert, dann ist das eine tote Konserve. Man muss erneut in den Zustand hinein gehen, in dem man die Erkenntnis hatte, dann wird sie wieder lebendig. Angenommen, man hatte die Erkenntnis, der Ursprung zu sein. Dann muss man das eigene SEIN direkt FÜHLEN, ohne jegliche Erinnerungen (Gedanken, Bilder, Gefühle, Emotionen). Nur in diesem Zustand sind Erkenntnisse echt. Repetiert sind sie wertlos.

Maharshi sprach vom Innesein und das hatte ich nie verstanden. Heute ist es vollkommen klar: Man muss dem Zustand inne sein, man muss darin sein, vollkommen eins mit ihm – man muss der Zustand SEIN – und dann FÜHLT man, was da zu fühlen ist.

Das Fühlen

Wahrheit ist Leben, ist Bewegungslosigkeit im JETZT.

Unwahrheit ist Tod ist Bewegung in Vergangenheit oder Zukunft.

Ich dachte immer, dass Bewegung Leben wäre und Bewegungslosigkeit der Tod. Das stimmt auch – aber nur aus Sicht eines Menschen. Aus Sicht der Wahrheit ist es genau umgekehrt: ewige Wahrheit, ewiges Leben ist ewige Bewegungslosigkeit, ist ewige Stille.

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