Handeln in STILLE

Richtig zu Handeln ist nichts anderes, als das Handeln einfach aus sich selbst heraus geschehen zu lassen – aus seiner eigenen STILLE heraus. Nachdem es ohnehin keinen Sinn des Lebens gibt, ist es auch egal, was und wie gehandelt wird – weil wir gar nicht wissen können, was die richtige Handlung ist. Vielleicht ist es im gegebenen Moment genau nicht richtig, einen Menschen sanft anzufassen – vielleicht braucht er dringend einen gewaltigen Arschtritt. Wer will das denn wissen?

Das gesamte Leben ist ein Zwang, weil es sich aus sich selbst heraus entfaltet – und der Mensch muss mit, ob er will oder nicht. Da es extrem ungünstig ist, sich aufzulehnen – denn das wird vom Leben unnachsichtig geahndet, zumindest ab einem bestimmten Punkt – lässt man es am besten laufen, wie es kommt. Aber darauf jetzt irgendwelche philosophischen Imperative aufzubauen ist völlig krank!

Wer solche Gedankengebäude aufbaut, ist längst aus sich selbst heraus gefallen. Philosophie ist kein Nicht-Wissen – es ist viel zuviel zu wissen, viel zu viel zu denken. Und es ist völlig egal, ob es sich dabei um einen christlichen, buddhistischen oder hinduistischen Denker handelt.

WAHRHEIT ist KEIN WORT.
Wahrheit ist nur ein Wort.
Was machen Philosophen daraus?
Millionen Worte ohne WAHRHEIT.

STILLE ist nicht Geräuschlosigkeit

STILLE ist ein SEINS-Zustand – DER SEINS-Zustand.

Stille hat auch nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass Gedanken kommen oder nicht. Es kommen immer wieder mal Gedanken hoch, nicht allzu viele aber es kommen welche. Das ist nicht relevant, wenn man sie einfach nicht anfasst.

Das entscheidende Kriterium ist, ob der Verstand zwanghaft denkt oder nicht. Wenn er das tut, ist es sehr schwer, bis unmöglich, wirklich in der STILLE gegründet zu sein. Mit STILLE ist aber nicht Geräuschlosigkeit gemeint, sondern die  STILLE, die hinter den Dingen ist – auch hinter dem Denken. Wenn der Verstand wirklich still wird – ohne, dass noch irgend ein Bemühen da ist, ihn still zu machen – wenn er einfach so, von sich aus inaktiv ist – dann ist er ein perfektes Werkzeug. Dann steht er der tiefen Intuition nicht mehr im Wege, sondern unterstützt sie, indem er die hochkommende Wahrheit und Weisheit fleckenlos spiegelt.

Kontinuierliche Wahrheit

Man muss die Wahrheit ununterbrochen sehen können – zumindest, solange der Verstand immer wieder aufsteht. Ansonsten könnte es passieren, dass das gewonnene Terrain (Umfang der erkannten Wahrheit) schneller wieder vergessen wird, als es gewonnen wurde.

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Wahrheit für Egos unverständlich

Hier habe ich beschrieben, wie UG von Wissenschaftlern falsch verstanden wurde. Gerade eben ist mir klar geworden, warum Wahrheit von Egos nicht verstanden werden kann. Ein Ego ist die Vorstellung, eine vom Leben getrennte Person zu sein, die in der Lage ist, ihr Leben eigenverantwortlich zu bestreiten. Ein Ego oder eine Person ist buchstäblich nichts anderes als genau diese Vorstellung. Völlig substanzlos, völlig unwirklich, unwirklicher als ein Gestorbener – denn dieser war ja einmal belebt, also existent. Aber das Ego existiert schlicht und einfach nicht – nur als geistiger Konstrukt in der Gedankenwelt.

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SELBST-Gespräche

Mit sich selbst zu sprechen ist nicht identisch mit chaotischem Denken. Ich mache das oft, um mir über bestimmte Dinge, die mich selbst betreffen, klar zu werden. Ich tue das meistens nicht in Gedanken, sondern laut, zum Beispiel, wenn ich alleine mit dem Hund draußen bin. Einfach deshalb, weil dann das Gefühl da ist, dass da tatsächlich ein Zweites ist (das Unbewusste), mit dem ich mich da austausche. Damit hebe ich unbewusste Prozesse ins Licht des Bewusstseins und kann sie dann bewusst verarbeiten. Das könnte man wahrscheinlich auch in Form von Bildern tun – aber hier ist das nicht möglich – hier gibt es nur Worte und SCHAUEN.

In Bezug auf allgemeine Erkenntnisse mache ich das aber nicht. Da SCHAUE ich einfach nur in die STILLE und lasse mich von dem überraschen, was da kommen mag oder auch nicht.

Im Grunde genommen ist das ein ununterbrochenes Treffen dessen, was ich wirklich bin. Ich schaue in die STILLE, erfahre mich als die STILLE, den FRIEDEN und spreche mit mir selbst – also mit der STILLE. STILLE erkennt ununterbrochen STILLE. Wie ist völlig gleichgültig – wichtig ist nur, DASS es geschieht.

Frieden, egal, wie

Es ist vollkommen egal, wie man sich selbst von der Person und vom Verstand distanziert – wichtig ist ausschließlich, dass es funktioniert und dass man im Frieden mit sich selbst ankommt. Beim Zen wird auch immer wieder darauf hingewiesen, dass es beinahe unmöglich ist, den Verstand ruhig zu bekommen. Das stimmt auch – ich habe es ja auch nur temporär geschafft. Der endgültig Cut „wurde gemacht“ – aber nicht von „mir“ – es ist „mir“ geschehen.

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Dunkelheit, die sich selbst sieht

Die Fähigkeit, die Dunkelheit zu durchleuchten, beruht darauf, dass sie sich selbst erkennen kann. Es ist nicht so, dass da ein „Licht in der Dunkelheit erscheint„, wie es zum Beispiel in der Bibel steht: „Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht begriffen.

Die Dunkelheit kann sich selbst erkennen und „dieses Erkennen“ ist das „Licht, das die Dunkelheit erhellt„. Das kann völlig klar gefühlt werden. Die Dunkelheit ist dunkles Bewusstsein und „das Licht darin“ ist seine inhärente Fähigkeit, sich selbst zu erkennen.

Dagegen ist das helle Licht ein symbol für Unbewusstheit und den aktiven Verstand. Wenn aber der Verstand vollkommen schweigt und gleichzeitig die Dunkelheit gefühlt und durchleuchtet wird, dann könnte man sagen, „dass im hellen Licht (Unbewusstheit) die Dunkelheit (Bewusstheit) erscheint„. Das bedeutet die Einheit von Licht und Dunkelheit – von Unbewusstheit und Bewusstheit.

Die Bretter fallen

Zur Zeit scheinen ganze Stapel von Brettern zu fallen. Immer wieder wache ich mitten in der Nacht auf – scheinbar ohne Ursache – und wie aus heiterem Himmel kommt irgend etwas Neues zu mir, was ich bis dahin noch nicht sehen konnte. Es ist nicht so, dass ich über diese Dinge auch nur eine Minute nachdenke – sie kommen ganz von selbst – ohne jede Beeinflussung oder Mühe.

Es gibt da einen Spruch, der das auf den Punkt bringt: Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf.