My Stroke of Insight

Dieses Buch: „My Stroke of Insight habe ich gerade gefunden. Es handelt von einer Neurologin, die einen Gehirnschlag in der linken Gehirnhälfte erlebte, so  dass diese zeitweise vollkommen ausfiel. Sie beschreibt, welche Funktionen in welcher Gehirnhälfte angesiedelt sind und wie man sie gegenseitig balancieren kann. Zu diesem Wissen kam sie, während ihre linke Gehirnhälfte langsam wieder gesundete und nach und nach eine Funktion nach der anderen wieder zugreifbar wurde.

Jill hat einen sehr guten Job gemacht – das Buch ist hochinteressant – aber leider nur in englisch erhältlich! Daher habe ich unten zwei Auszüge in deutsch übersetzt. Nachtrag: Gerade kam ein Hinweis herein, dass es dieses Buch auch in deutsch gibt: „Mit einem Schlag

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Dankbarkeit

Dankbarkeit zu empfinden – oder durch einfaches Sagen oder Denken des Wortes „Danke“ auszudrücken – aktiviert die rechte Gehirnhälfte und erzeugt ein Wohlgefühl. Ich mache das schon seit Jahrzehnten – und es hilft, Schmerzen anzunehmen und dadurch schneller abklingen zu lassen. Das ist keine Manipulation, sondern einfach nur die Anerkennung dessen, was jetzt da ist und ein Ausdruck von Dankbarkeit dafür.

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Links verlernen

Im Beobachten des freien Fließens der Körperfunktionen erkenne ich, dass es der limitierende Sprach-Verstand ist, der Grenzen setzt und dadurch willkürlich trennt, was nicht getrennt ist. Sprache legt fest, be-deutet, zer-legt. Fühlen dagegen umarmt, führt zusammen, lässt frei, macht ganz.

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Leerheit

Gerade eben erweiterte sich die innere Leere wieder einmal nach „außen„. Es fühlt sich jetzt so an, als wäre die gesamte Erscheinungswelt in mir. Aber das, was ICH BIN, ist dabei absolut unbekannt. Es ist nicht fassbar, nur als ICH BIN fühlbar. Es ist einfach das nicht zentrierte Gewahrsein ICH BIN und darin oder darauf erscheint alles. Mit anderen Worten: da ist kein Zeuge, nur ein Bezeugen, da ist keine Person, nur ein personaler Ausdruck, da ist keine Welt, nur ein „Walten„. Substantive sind alle falsch – nur Verben (Tätigkeitswörter) können annähernd beschreiben, was ist – weil alles prozesshaft ist.

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Träume im Traum

Im Prinzip ist das Leben, das wir als Mensch beobachten, eine Komposition aus verschiedenen Träumen. Zum Einen gibt es das Leben an sich, das sich als Erzeuger virtueller Traum-Wesen betätigt, den Rahmen und Raum für die Träume zur Verfügung stellt und die benötigte Kraft.

Keines dieser Wesen existiert in einem Vakuum. Jedes ist in einem bestimmten Kontext eingebettet, einem Gruppentraum, der die Spezies repräsentiert, von der es ein Teil ist. Dieser Spezies-Gruppentraum ist in einem Planeten-Traum eingebettet, dieser in einem Sonnensystem-Traum, dieser in einem Galaxis-Traum und dieser in einem Universums-Traum, der möglicherweise noch in weiteren Gruppenträumen eingebettet ist…

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Präsenz

Unbewegliche, stille Präsenz präsentiert sich selbst bewegliche, bildliche, klingende, tastbare, riechbare, schmeckbare Präsenzen, um sich selbst als Präsenz zu erfahren.

Mit anderen Worten: Nur Präsenz ist. Das Auge (Präsenz) erzeugt Bilder (Welt, Wesen) als scheinbares Gegenüber, um sich selbst als sehendes Auge zu erleben. Das Auge (Präsenz), das Sehen und das Gesehene (Welt, Wesen) IST ein und das selbe.

 

Freiheit

Freiheit ist, wenn gar nichts gewusst wird – wenn der Verstand abwesend ist und daher keine verbalen Inhalte erscheinen. Stillstand, Stille, Frieden, Freiheit. Leben geht weiter, auch ohne die Geräusch-Erzeugungs-Maschine…

Das erscheint einfach – und ist es auch. Aber solange die Geräusch-Erzeugungs-Maschine arbeitet, ist es unmöglich, diese Freiheit zu erfahren. Denn die „Geräusche“ sind verbale Inhalte, die als Wahrheit angesehen werden aber tatsächlich nur sinnlose Wortkombinationen sind. Verbales Wissen im Kopf ist ein wertloser Ersatz für WISSEN. Was ist WISSEN? WISSEN ist nicht „etwas“ – WISSEN IST.

Ich und ICH

Nochmal zum Komplex des „Ichs„. Ich habe das starke Gefühl, dass es da sehr viele Missverständnisse gibt. Beinahe überall wird das „Ich“ als böser Dämon bezeichnet, grundsätzlich mit dem Ego verwechselt oder absichtlich gleich gesetzt – und generell zum Tode verurteilt. Wenn ich das richtig sehe, hat das damit zu tun, dass alle denken, dass es so etwas wie ein „Ich“ gar nicht gibt. Zum Beispiel gibt es beim Buddhismus eindeutig die Position, dass so etwas wie ein Selbst nicht existiert (No-Self).

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