Bernardo Kastrup – The Universe Is A Brain

Ein Gehirn ist ein System, bestehend aus Atomen. Dieselben Atome aus denen auch Steine, Sterne, Monde und Planeten bestehen. Jedes andere unbelebte Objekt, beispielweise ein Kristall, kann auch aus Kohlenstoffatomen bestehen, die in meinem Gehirn in einer anderen Anordnung, anderen Struktur, anderen Mustern existieren.

Prinzipiell können wir ein lebendes biologisches Gehirn nicht von einem Kristall unterscheiden, sofern beide Anordnungen aus den gleichen Arten von Atomen bestehen. Es sei denn, wir können feststellen, dass bewusste Erfahrung aus bestimmten Anordnungen, Strukturen oder Architekturen von Atomen entsteht, die in einem Gehirn verkörpert sind aber nicht zB in einem Kristall. Solange wir das nicht können, müssen wir die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass nicht nur Gehirne, sondern jedes materielle System einen inneren Aspekt hat. Genauso wie es also ist, ein Gehirn zu sein, muss es auch die Möglichkeit geben das gesamte materielle Universum zu sein.

Vor einem Moment habe ich darauf hingewiesen, dass wir nicht wissen, welche Strukturen angeblich unbewusster Materie zu bewusster Erfahrung führen könnten. Das ist das schwierige Problem des Bewusstseins, die zweitwichtigste unbeantwortete Frage in der Wissenschaft. Daher können wir das Bewusstsein nicht einer bestimmten Anordnung materieller Strukturen zuordnen. Also müssen wir dem Bewusstsein zugestehen, dass es der interne Aspekt des Universums als Ganzes ist.

Wenn das der Fall ist, dann gibt es etwas wie „das gesamte Universum zu sein„. das Universum als Ganzes hat ein inneres Leben. Und das Universum, das wir sehen und messen, Planeten, Monde, Sterne, Galaxien, Galaxienhaufen, das ist das Bild einer Art kosmischen Nervensystems. Genau so, wie das Gehirn einer Person das Bild/Abbild deren inneren Lebens ist.

Das Nervensystem, aus dem das menschliche Gehirn besteht, ist der äußere Aspekt der Perspektive der zweiten Person – des subjektiven inneren Lebens dieser Person. Und da das Gehirn und der Rest des Universums nur eine Anordnung materieller Teilchen ist, sage ich damit, dass das Universum als Ganzes auch ein Nervensystem ist, es ist der äußere Aspekt der Perspektive der zweiten Person des kosmischen inneren Lebens – eines kosmischen Stroms subjektiver Erfahrungen – was wir „Gottes Traum“ nennen könnten.

Wenn wir also auf die Galaxien und Galaxienhaufen schauen, lautet die Hypothese hier, dass wir nur ein Segment von „Gottes Gehirn“ sehen, die äußere Ansicht auf „Gottes“ Innenleben.

Tatsächlich gibt es Computermodelle des Universums im größten Maßstab, etwas was wir normalerweise nicht direkt sehen können, weil wir uns nur in einem kleinen Segment davon befinden. Aber wir können es im Computer berechnen und erkennen wie die Anordnung von Galaxien, Galaxienhaufen und der dunklen Materie, die das alles verbindet, genau wie ein Gehirn aussieht. Die Muster miteinander verbundener Neuronen und Synapsen sind gleich.

In der NY-Times wurde eine Studie über die visuelle Ähnlichkeit von Nervenzellen und dem Universum veröffentlicht. Diese Ähnlichkeiten können täuschen. Aber es gibt auch mathematische Studien der Uni San Diego von 2012, die zeigen, dass es nicht nur eine visuelle Ähnlichkeit gibt, sondern dass im großen Maßstab betrachtet, auf der Ebene der Verteilung von Strukturen und Verbindungen das Universum tatsächlich ein Nervensystem ist und einem Gehirn ähnelt. […] Ich würde sagen, dass das Universum so aussieht wie ein Gehirn, weil es genau das ist. Es ist der äußere Aspekt des kosmischen inneren Lebens einer kosmischen Intelligenz.

Meditations-Audios

Hier einige Meditations-Audios von Angelo Gerangelo, mit das Beste, was ich bislang gefunden habe. Er beschreibt wirklich perfekt. Sehr empfehlenswert, allerdings in Englisch. Eigentlich geht es nicht um Meditation, im Sinne von „Nabelschau“ oder „Wegdämmern“ – es geht darum, was da ist, wenn nichts da ist…

Mit anderen Worten: Er führt direkt dahinein, woraus Gedanken entstehen und wo natürlicherweise kein einziger ist. Ruhe darin und du bist frei von dem Zeug, von inneren Stimmen, Streitgesprächen mit dir selbst, Krieg, Aufruhr etc. Da ist schlicht und einfach gar nichts mehr von diesem Zeug. Das wurde ersetzt von der Lebendigkeit und Intimität der Sensationen. Nur kann ich das bei Weitem nicht so gut beschreiben, wie Angelo.

Der Traum

Ich habe gerade ein Video gesehen, mit dem Titel: Die Traumverbesserer.

Diese Aussagen möchte ich einmal untersuchen:

Der letzte Glaube besteht darin, an eine Fiktion zu glauben, von der Sie wissen, dass sie eine Fiktion ist, da es sonst nichts gibt. Die exquisite Wahrheit ist zu wissen, dass es eine Fiktion ist und dass Sie bereitwillig daran glauben. [Wallace Stevens]

Es ist vollkommen klar, dass dies alles ein Traum ist – aber ohne Träumer. Es ist auch vollkommen klar, dass es keine Trennung zwischen den Gestalten und zwischen „Innen“ und „Außen“ im Traum gibt. Weiterhin ist klar, dass „das Universum“ nur in dem persönlichen Traum auf genau diese Weise erscheint. Und klar ist auch, dass an dem Traum nicht direkt etwas verändert werden kann – denn es handelt sich dabei um ein ungeheuer komplexes Netzwerk gegenseitiger Abhängigkeiten.

Das Problem und die Falle besteht darin, sich zurück zu lehnen und zu sagen: „Das ist doch nur ein Traum!“ Dann mache ich nämlich gar nichts mehr und hocke nur noch auf meinem Bett in einem Keller. Das ist Nihilismus: es gibt nichts – und das führt zu Untätigkeit. 

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Identifikation und Ablehnung führt zu Leiden

Nach einem Mail-Hinweis, konnte heute der Mechanismus gesehen werden, der zu Leiden führt. Gestern Morgen war eine grenzenlose Ausdehnung da, der Körper war praktisch nicht zu spüren, mit Ausnahme des Kontakt-Druckes der Füße auf dem Boden. Das hielt mehrere Stunden an, wie das mittlerweile hier üblich ist.

Dann, am Nachmittag, wurden einige Nachrichten gelesen und dabei kam es

  1. Das Auftreten von ablehnenden Gefühlen,
  2. die zu ablehnenden Gedanken/Bewertungen führte,
  3. was zu einer physischen Kontraktion führte,
  4. was zu einer Kontraktion der Wirklichkeit in den Kopf hinein führte.

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Energie im Kopf

Kaum lag ich gestern Abend im Bett, begann ein starker Energiestrom, den Rücken hinauf zu laufen und sich im Kopf, direkt unter dem Scheitel zu stauen. Die Energie wollte aber nicht nur nach oben, sondern auch nach vorne, zwischen den Augenbrauen, bzw. an der Stirn. Das ganze geschah über Stunden, in längeren Wellen, die immer wieder abflauten und dann wieder zunahmen.

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Auch Gesellschaft geschieht

Wenn alles geschieht, es also keine unabhängigen Personen gibt, sondern nur einen Strom des Lebens, in dem scheinbar unabhängige Personen erscheinen, dann ist auch alles, was aus diesen scheinbar unabhängigen Personen zusammengesetzt ist, nur scheinbar unabhängig. Somit ist jegliches gesellschaftliche Denken überflüssig – egal, ob es sich um Politik oder Soziales handelt – das geschieht einfach alles, ohne die geringste Einflussmöglichkeit – weil niemand anwesend ist, außer dem Lebensstrom. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen – jedes weitere Wort würde das Geschriebene nur verwässern.

Wie sollen Übungen zu Erleuchtung führen?

natürlich gar nicht, denn die sogenannte „Erleuchtung“ besteht daraus, zu erkennen, was wir schon immer sind: Das Bewusstseins-Licht der Quelle. Nicht einmal das Zwangsdenken kann durch Übungen aufgehoben werden – man kann das allenfalls temporär schaffen – aber nie endgültig. Der endgültige Wegfall des Zwangsdenkens kann einem nur geschehen. Ich weiß das hundertprozentig genau, denn ich erlebte beides, den temporären Wegfall durch Übung (hören auf den inneren Ton) und den endgültigen, der mir unvorhergesehen geschah. Aber ohne, dass das Zwangsdenken wegfällt, kann es keinen dauerhaften Frieden und dauerhafte Erkennung der Stille geben – und Stille ist die Grundlage allen Seins. Man kann es drehen und wenden, wie man will: es muss einem geschehen und wenn es nicht geschieht, dann hat man Pech gehabt. Erzwingen lässt sich da gar nichts.

Ruwenda: Wie sollen die Übungen, Praktiken und Methoden dabei helfen Erleuchtung zu erlangen?