Plato’s Höhle
Words are better than swords?
Ich habe gerade irgendwo einen Kommentar gesehen: „Words are better than swords„. Wirklich? Wie die Schreibweise schon zeigt, ist „word“ die Basis von „s-word„. Und nicht nur der Schreibweise nach – ein im besten Sinne nicht denkender Verstand kann niemandem aus Eigendünkel weh tun. Die Aktionen fließen dann einfach durch einen solchen Menschen hindurch, ohne stark von gedanklichen und emotionalen Filtern verfälscht zu werden. Handeln geschieht dann einfach.
Der Mittlere Weg
Siddhartha Gautama, der heute „Buddha“ genannt wird, war kein „Buddhist„, kein „Heiliger“ – und hat auch keine Religion gegründet. Im Gegenteil, er lehnte jeden Glauben ab und untersuchte stattdessen die nackten Tatsachen der menschlichen Existenz direkt. Der unten verlinkte PDF-Text geht auf diese Tatsachen näher ein und beleuchtet auch die logischen Konstrukte von Nagarjuna.
Das Körperuniversum
Wie schon häufig beschrieben, ist der Körper keine feste Masse, sondern ein ungeheures Universum aus Lichtblitzen. Es sind so viele, dass sie als kompakte „Masse aus Licht-Blitzen“ erscheinen. Die Auflösungsfähigkeit des inneren Fühl-Sehens scheint immer mehr zuzunehmen – das wirkt mittlerweile wie wenn der Körper unter einem Mikroskop betrachtet wird – unter einem extrem hochauflösenden Mikroskop. Und es scheint keine Grenze für die Auflösungsfähigkeit zu geben – sie wird einfach immer größer.
Das Bewusstsein, das bis vor ein paar Monaten noch als stabil erschien, ist zu einem rasend schnellen Fluss geworden. Es erscheint nur dann still, wenn nicht bemerkt wird, dass es aus Millionen oder Milliarden unregelmäßig aufblitzenden, selbstgewahrenden Pixeln besteht. Da ist überhaupt nichts dauerhaft, nicht einmal für eine Millisekunde. Und selbstverständlich ist da auch „keiner drin„.
Natürliches Funktionieren
Es fühlt sich an, wie ein magisches Erscheinen nicht existierender Dinge, die von nirgends herkommen und nach nirgends verschwinden. Es gibt nirgends ein Selbst, sondern nur ein nahtloses Erscheinen und Verschwinden von virtuellen Dingen als Repräsentation für stark vernetzte, gegenseitig abhängige und sich ständig ändernde Daten.
Es scheint keinerlei Grund oder Basis zu geben, zumindest wurde bisher nichts gefunden. Daher erscheint das alles wie in einem leeren Raum, der auch nur deshalb da ist, weil darin Erscheinen und Verschwinden passiert.
Es scheint einfach nur das unpersönliche und lokalisierte natürliche Funktionieren zu sein. Und der Glaube an ein Selbst, was zu einem Götterglauben führte, ist die einzige Ursache sämtlicher Probleme.
Allerdings sehe ich das nicht als Verrücktheit an, sondern als Absicht, denn ansonsten könnte dieses Spiel nicht funktionieren. Die Menschen sind absichtlich so konditioniert als scheinbare Einzelwesen zu erscheinen – obwohl es sich nur um Repräsentationen vernetzter Datenströme handelt. Das ist so raffiniert gemacht, dass absichtlich in die (konventionell gesehen) falsche Richtung geschaut werden muss, um die Wahrheit zu entdecken. Was ist die Wahrheit? Außer dem nahtlosen, vernetzen, natürlichen Geschehen gibt es nichts.
Damit gibt es nichts zu gewinnen, sondern nur falsche Ansichten zu verlieren. Die Wahrheit ist immer schon da, nur der falsche Überbau muss weg.
Selbstlernendes Computerspiel
Bisher wurde die Wirklichkeit mehr wie eine „Simulation“ gesehen – die Steuerung liegt dabei in der zentralen Steuersoftware. Nun hat sich das gewandelt zu einem „selbstlernenden Computer-Spiel“ oder „Navigations-System„.
Dabei liegt die Kontrolle in der Figur selbst – aber nicht in Form des Egos – sondern als der Gesamtfluss an dieser Stelle. Der Gesamtfluss hat an dieser Stelle aber nicht die unlimitierte Power, sondern ist durch viele Bedingungen und Abhängigkeiten vernetzt und limitiert.
Was ist der „Buddha-Mind“?
Ein einziger, nahtloser Fluss von Aktivitäten, Bewegungen, Farben, Formen, Tönen etc.
Was ist ein „Buddha„? Die perfekte Funktion des gesamten, vernetzten Flusses an einem Punkt.
Was ist ein „Mensch„? Die perfekte Funktion des gesamten, vernetzten Flusses an einem Punkt.
Was ist dann der Unterschied zwischen einem „Buddha“ und einem „Menschen“?
Ein „Buddha“ weiß, dass er der gesamte Fluss ist. Der Mensch denkt, dass er der Punkt ist.
Die perfekte Funktion des Flusses ist in allen Fällen die gleiche – egal, ob es sich bei dem Punkt um einen Raketentechniker handelt oder um eine Amöbe.
Zitier-Sucht
Es scheint in diesen Zeiten extrem modern zu sein, hauptsächlich Bücher oder Schriften zu zitieren – vorzugsweise solche, mit bekannten oder gar berühmten Namen. Dagegen Dinge tief und intuitiv zu durchdenken, um ein eigenes Verständnis zu gewinnen, was dann noch durch eigenes Erleben gestützt und vertieft wird – das scheint eher die Ausnahme zu sein.
Die Realität umfasst ALLES
Es gab gerade eine Disskussion mit einer Forumsteilnehmerin, die offenbar Probleme hat, anzuerkennen, dass die Realität tatsächlich ALLES umfasst. Da wird das „Gute“ und „Schöne“ als Realität angesehen – aber alles, was im eigenen Verständnis als „schlecht„, „narzistisch“ oder sonstwie „negativ“ angesehen wird, ist „natürlich“ NICHT Teil der Realität. Das ist Kindergarten-Niveau!
Buddha, Jesus, Frauen, Männer, Kinder, Pflanzen, Bakterien, Geburt, Tod, Verbrecher, Diebe, Mörder, Politiker, Kirchenleute, Natur, Autos, Benzin, Diesel, Elektrizität, Umwelt-Zerstörung, Krieg, Biowaffen, Atombomben, Panzer, Zerstörer, U-Boote, Roboter, Silber, Gold, Falschgeldsystem, Frieden, Karthago, Rom, Vulkanausbrüche, Hunger, Durst, Blumen, Betrug, Religionen, Unterstützung, schönes, hässliches, gutes, böses, richtiges, falsches, Scheiße, Urin, Fürze und alles andere – IST DIE ALLES EINSCHLIESSENDE REALITÄT.
Wenn ein Buddha oder Jesus auch nur ein einziges Byte davon ausgeschlossen hätte – was nicht der Fall ist – dann hätte ich ihn ausgelacht.