Was ist der „Buddha-Mind“?

Ein einziger, nahtloser Fluss von Aktivitäten, Bewegungen, Farben, Formen, Tönen etc.

Was ist ein „Buddha„? Die perfekte Funktion des gesamten, vernetzten Flusses an einem Punkt.

Was ist ein „Mensch„? Die perfekte Funktion des gesamten, vernetzten Flusses an einem Punkt.

Was ist dann der Unterschied zwischen einem „Buddha“ und einem „Menschen“?
Ein „Buddha“ weiß, dass er der gesamte Fluss ist. Der Mensch denkt, dass er der Punkt ist.

Die perfekte Funktion des Flusses ist in allen Fällen die gleiche – egal, ob es sich bei dem Punkt um einen Raketentechniker handelt oder um eine Amöbe.

Aus den genannten Gründen hat es nie und wird es nie einen „Buddha“ oder „Menschen“ geben! Es gibt immer nur den gesamten, vernetzten Fluss, der sich an jedem Punkt genau so ausdrückt, wie er es gerade tut. Das gestern angesprochene Problem, dass Menschen nicht eigene Worte benutzten wollen, hat damit zu tun, dass sie glauben, noch kein „Buddha“ zu sein, sondern der Punkt, durch den der „Buddha-Mind“ sich ausdrückt.

Sie glauben, sie müssten noch etwas tun, um „irgendwie perfekt“ zu werden, damit ihr Ausdruck „richtig“ ist. Sie verstehen nicht, dass es diesen getrennten Punkt gar nicht gibt, sondern nur den nahtlosen Fluss der Gesamtfunktion. Sie werden also nie dahin kommen, „bewusst ein Buddha zu sein“ – das ist nicht möglich und auch nicht nötig – denn der Punkt ist kein getrennter Punkt, sondern der gesamte Fluss an dieser Stelle.

Daher müssen sie nur begreifen, dass ihr Ausdruck bereits der vollständige Ausdruck der Gesamtfunktion an dieser Stelle ist. Es gibt daher keinen Grund, nicht eigene Worte zu benutzen, um das eigene Verständnis auszudrücken. Und wenn es doch einen gibt, dann kann dieser nur auf der Angst basieren, noch nicht genug begriffen zu haben.

Aber was ist das für ein Verständnis, wenn ich Worte toter Menschen benutzen muss, um zu zeigen, was an diesem Punkt („ich“) verstanden wurde? Wenn Buddha und Nagarjuna auch so gedacht hätten, dann gäbe es keine originalen Worte von den beiden – sondern nur Zitate.

So zu denken führt auch dazu, jemanden als „Narzissten“ zu beschimpfen, nur weil er es wagt, seine eigenen Worte zu verwenden und seine eigenen Texte zu schreiben. Aber genau dazu ist dieser Punkt doch da!

Was würde dein Chef sagen, wenn er einen kreativen Vorschlag von dir erwartet und du stattdessen ein Zitat bringen würdest: „Thomas Alva Edison sagte in dem Buch xyz auf Seite 123, dass …“ Wenn du das öfter tust, wirst du entlassen, weil du nicht zum Zitieren eingestellt wurdest, sondern für eigenes kreatives Denken und Handeln!

Und was ist das „eigene Denken und Handeln„? Das perfekte Funktionieren des Gesamtflusses an dieser Stelle!

Der einzige Unterschied zwischen einem „Ingenieur“ (1) und einem „Buddha“ (2) ist:

  1. Du hast 5 Jahre lang Ingenieurwesen studiert und deinen Abschluss gemacht.
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  2. Du hast 5 Jahre lang „Buddha-Texte“ studiert und genug eigene Erfahrungen und Erkenntnisse – aber keinen Abschluss gemacht – und denkst deshalb: „Ich bin noch nicht perfekt„. Aber du wirst niemals einen Abschluss für „Buddhaschaft“ bekommen!

Was ist „Buddhaschaft„? das sichere Wissen, nicht „derjenige“ zu sein, der dieses Leben lebt, sondern dass es der Gesamtfluss ist, der so tut, als ob hier „der Dieter ist, der Programme schreibt, denkt, spricht und Blogtexte verfasst.“ Mit anderen Worten: Der Fluss simuliert einen „Dieter, der lebt und handelt„.