Wenn das Erleben von „Ich bin“ verschwindet

Der vollständige Wegfall des Ich-Bin-Gefühls ist die Extremform, wie sie zB auch von Nisargadatta Maharaj, Suzanne Segal, Bernadette Roberts und Ruwenda berichtet wird.

Bei den meisten, der mir bekannten Fälle, scheint nach dem Erwachen noch ein Rest-Ego-Erleben vorhanden zu sein – wie auch hier. Warum das so unterschiedlich ist, kann nicht gesagt werden.

Es sollte klar sein, dass das niemand beeinflussen kann – weil ALLES, was er-scheint – auch das Ego/Person-Erleben – nur scheinbar vorhanden ist. Es handelt sich um unpersönliche, automatisch auftretende Er-Scheinungen, wie Fernsehbilder auf dem Fernsehschirm. Wenn man diesen auseinander nimmt, wird man die Bilder nicht finden. Mit anderen Worten: Der Fernsehschirm (Bewusstsein) ist nur eine passive Anzeige-Einheit – ähnlich wie ein Spiegel.

Daher gilt: Entweder Ego/Person und die zugehörigen energetischen Kontraktionen, fallen vollständig weg – oder eben nicht. In jedem Fall ist das einfach nur das, was an dieser Stelle automatisch erscheint – und es gibt nichts, was das beeinflussen kann.

Das gilt natürlich nicht nur für den Ego-Wegfall – ALLES, was erscheint, ist immer nur so, wie es automatisch erscheint – und liegt nicht in der Hand der nur scheinbar vorhandenen Person.

Das bedeutet, dass ALLES, also der Zustand jedes einzelnen Erscheinungs-Wesens und der Erscheinungs-Welt nicht geändert werden kann – nicht einmal ein einziges der erscheinenden Daten-Bits kann geändert werden.

Das sogenannte „Leben eines Wesens“ ist einfach nur ein passives Wahrnehmen der unpersönlichen, automatisch auftretenden Erscheinungen – allerdings in den meisten Fällen verbunden mit dem Gefühl des scheinbar persönlichen Vorhandenseins und den scheinbar persönlichen Fähigkeiten des Bewertens, Wählens und Eingreifens.

Das, was erscheint, umfasst eben auch Eigenschaften und Fähigkeiten, wie das Bewerten, Wählen und Eingreifen – aber nur als unpersönliche, automatisch auftretende Erscheinung und nicht als „persönliche Fähigkeit oder Eigenschaft„. Das ist so, weil auch die Person nur eine unpersönliche, automatisch auftretende Erscheinung ist und keine reale Entität.

ALLES Wahrnehmbare und Beschreibbare, ist immer nur eine unpersönliche, automatisch auftretende Erscheinung – und damit nur scheinbar vorhanden. Dazu passende Begriffe sind: Film-Welt, Traum-Welt, Gedanken-Welt, Welt-Simulation, künstliche Realität.