ALLES ist nur ein chaotisches Geschehen, wie das Wetter

Es wirkt oft sogar „fremd-bestimmt„, weil oft nicht sichtbar ist, warum Dinge geschehen, wie sie geschehen. Sie passieren einfach, chaotisch, anarchistisch, planlos, zu-fällig – und da der Verstand immer gerne Geschichten erzählt, erzählt er sich zu jedem Ereignis eine Geschichte, so dass er seinen Frieden damit machen kann.

Wenn man den Blick umherschweifen lässt und ganz still ist, kann man erkennen, dass alles, was erfahren wird, nichts anderes ist, als Input der Wahrnehmungs-Funktion, zB sehen, hören, fühlen.

Die Wahrnehmungs-Funktion ist nicht aktiv, sie ist passiv, sie kann nur darstellen, was ihr zugewiesen wird, wie ein Spiegel oder Fernsehschirm. Stellen wir uns vor, dass es nur zwei Subjekte gibt, „ich“ und „der Andere„. Zu jedem Subjekt gibt es eine Datei/File mit allen zugehörigen Datensätzen. Die lokalisierte Wahrnehmungs-Funktion bekommt „ihre“ Datei  zugewiesen, die andere aber nicht. So kann sie den Inhalt „ihrer eigenen Datei“ erfahren – den der anderen aber nicht.

Das könnte sie nur dann, wenn die „Ich-bin-der-Körper-Barriere“ fällt und sie erkennt, dass sie eins mit der universellen Wahrnehmungs-Funktion ist und damit Zugang zu allen Subjekt/Objekt-Dateien hat.

In der Identifikation mit „diesem lokalen Wesens-Punkt“ hat man normalerweise nur Zugang zu der Datei, die sich auf das bezieht, was gewöhnlich als „Ich, mein Körper und mein Leben“ bezeichnet wird. Fällt die Barriere und das erkennen der Einheit beginnt zu dämmern, realisiert man nach und nach, dass es auch Zugang zu anderen Daten gibt.

Um den Bogen wieder zum Thema zu spannen – die passive Wahrnehmungs-Funktion erhält also alle Daten, die sie erhalten soll – warum, ist nicht bekannt. Und auf der Basis dieser „von irgendwoher“ kommenden Wahrnehmungs-Daten, inklusive der energetischen Kontraktions-Gefühle im Körper, die es erst so aussehen lassen, dass „ich da bin„, entsteht im Kopf eine Geschichte, von „Ich, mein Körper, mein Leben, meine Taten und Unterlassungen, meine Familie, mein Haus, mein Auto, mein Boot, meine Partei, die Welt, die Anderen, meine Vorstellungen von gut/böse und richtig/falsch„.

Das geschieht zwangsläufig so, weil der Verstand gar nichts anderes kann, als diese Geschichten zu erzeugen – das ist, wie er gewöhnlich funktioniert. Nur handelt es sich dabei um frei erfundene Geschichten und nicht um die Realität. Der Glaube an und die Identifikation mit „dieser eigenen Geschichte und allem, was dazu gehört“ macht das aus, was man „Ich„, „Ego“ oder „Traum-Welt“ nennt. Das Durchschauen dieser „Ich-Geschichte“ und das Aufwachen daraus, transzendiert das Sein eine Stufe höher, in den kosmischen Level.

Hier werden auch Geschichten erzählt – aber da hier nicht mehr zwangsweise gedacht werden muss und der Blick viel tiefer reicht, als vorher – handeln die Geschichten weniger vom „normalen Leben und der Welt„, sondern mehr von der Natur der Existenz, so, wie sie hier erlebt und interpretiert wird. Aber es sind trotzdem nur Geschichten.

Warum das so passiert, ist unbekannt. Bekannt ist nur, dass das Schreiben erzwungen wurde – denn hier war vor ein paar Jahren die Tendenz da, nicht mehr schreiben zu wollen. Aber genau das wurde nicht zugelassen. Warum? Keine Ahnung. Seitdem schreibt es eben. Aber das ist auch schon wieder eine Geschichte.

Was ist eine Geschichte? Jede Erklärung, jede Rechtfertigung, jede Überlegung, jede Planung – jedes innere/äußere Wort – zu dem, was unpersönlich und automatisch geschieht. Anscheinend liebt die Quelle es, sich selbst haufenweise Geschichten zu erzählen und so zu tun, als ob jede Geschichte ein eigenes „Ich-Wesen“ wäre – denn das Geschichten-Erzählen passiert ja auch automatisch von selbst – genauso, wie ALLES andere.

ALLES IST EINE GESCHICHTE oder ein TRAUM –
und „meine Ich-Geschichte“ ist ein Traum im TRAUM.

Warum? Warum ist die Banane krumm? Es IST eben so…