Die geträumte Welt

Die geträumte Welt, Lila, das göttliche Spiel – ist immer exakt, zu 100% so, wie der Träumer sie in jedem Augenblick träumt. Daher kann diese brahmanische Traumwelt, niemals anders sein, als sie jeweils ist. Wenn ein Krieg losbricht, dann ist da ein Krieg – weil gerade ein Krieg geträumt wird. Wenn Politiker und Ultrareiche als habgierige Raffer und Unterdrücker erscheinen – dann werden sie schlicht und einfach so geträumt – genauso wie die Reaktion der Unterdrückten auf ihre Unterdrücker.

Wenn 99% aller Menschen Selbsterkenntnis-resistent sind, dann wird sich nie einer der Resistenten dafür interessieren – und wenn man sich die Finger wund schreibt. Aber auch der Finger-Wundschreiber kann nicht anders, als genau das zu tun.

Jemand geht über die Straße und wird überfahren – niemand hätte ihn retten können – außer, wenn es jemanden gegeben hätte, der ihn mit Zwang zurück hält. Aber – wo soll der Retter herkommen, wenn der Träumer ihn nicht träumt?

Ein Kind stirbt im Kinderbett den plötzlichen Kindstod. Die Mutter leidet wie verrückt und macht sich die heftigsten Vorwürfe, das nicht bemerkt zu haben, obwohl das Kinderbett neben ihrem Bett stand. Wie hätte die Mutter das bemerken können, wenn der Träumer das Bemerken und die Reaktion nicht träumt?

Ich kann hier noch hunderte Beispiele bringen, weil es buchstäblich in jedem einzelnen Fall SO IST. Fakt ist, dass die Welt und jedes einzelne Wesen geträumt wird – also ist jede Einzelheit und sei sie auch noch so klein, kein Zufall oder Unfall – sondern ein purer AUSDRUCK, der immer so ist, wie er sein soll.

Wohlgemerkt: Nicht der Mensch träumt „sein“ Leben – sondern „GOTT„, die „QUELLE“ oder das „SELBSTträumt den Menschen und dessen Leben!

Um es auf den Punkt zu bringen: der göttliche Welt-und-Wesen-Erzeuger, Brahman, das universelle Bewusstsein oder das Selbst, träumt die Welt, erzeugt sie in seinem Geist und ist IDENTISCH mit seinem Erzeugnis. Das Bewusstsein ist im Ruhezustand absolut leer und still – es IST ABSOLUTE STILLE.

In dieser Leere, die das Bewusstsein im Ruhezustand darstellt, erscheint energetisiertes, dynamisiertes, sich bewegendes Bewusstsein, das Formen erzeugt, die substantiell identisch sind, mit dem leeren Bewusstsein. Nur vektoriell sind sie unterschiedlich.

Statisches Bewusstsein, reiner unbeweglicher Geist, unbeweglich wie das Tiefenwasser im Ozean, wird dynamisiert, wird zu Shakti, die im statischen Bewusstseins-Container Formen aus Licht und Schatten erzeugt. Jede dieser Erscheinungen ist immer innerhalb einer individualisierten Bewusstseins-Blase angeordnet, so dass man sagen kann, dass hier Blasen in Blasen in Blasen erscheinen. Der wissenschaftlich – materialistische Name dafür ist Quantenschaum.

Stilles, ozeanisches Tiefenwasser, wird vom Wind zu Wellen und Schaum aufgewühlt. Aber egal, wie hoch die Wellen sich auftürmen – es bleibt immer Ozeanwasser. Lässt die einwirkende Kraft nach, so laufen die Wellen aus, die Blasen vergehen, das Wasser wird still und klärt sich.

Aber es gibt noch etwas, über Brahman, das universelle Bewusstsein, hinaus – das reine Prinzip der Existenz, das nicht selbstbewusst, ewig schwarz und still ist. Para-Brahman. Die genannten Eigenschaften sind keine, sondern einfach eine Folge der Abwesenheit jeglicher Eigenschaft. „Lichtlosigkeit“ erscheint in der inneren Wahrnehmung als pure SCHWÄRZE. „Unbeweglichkeit“ erscheint als STILLE. Ohne Bewusstsein SEINER SELBST, dem „ICH BIN„, ist da nur VOR-BEWUSSTSEIN.

Somit ist Para-Brahman der potentielle Erzeuger und Ausstrahler der Ur-Emanation Brahman, dem universellen Bewusstsein, der Ur-Bewusstseins-Blase – dem universellen Behälter für ALLES. Para-Prahman ist das universelle Prinzip und Brahman seine konkrete Ausformung – die erste Form, die Ur-Form.

Para-Brahman ist wie der leere Kinosaal, pure, leere, stille, unbewegliche Räumlichkeit, reines Potential, IN dem urplötzlich Brahman erscheint, das universelle SELBST-Bewusstsein, ICH-BIN, die universelle Bewusstseins-Blase, eine Kombination von Leinwand und Projektor – der Welt-und-Wesen-Träumer.

Mit dem ersten Erscheinen der Ur-Blase beginnt die dynamische Kraft, der Projektor, bewegliche Bilder auf die Leinwand zu projizieren – und die Welt, inklusive Wesen er-scheint. Jedes Detail der Welt erscheint in einer individualisierten Bewusstseins-Blase, einer Kopie der Ur-Bewusstseins-Blase Brahman. Das ist keineswegs irgendwelchen Büchern entnommen – ich kann den Ozean geistig SEHEN.

Das dürfte auch der Ursprung des Bibelwortes sein: „Gott hat den Menschen nach seinem Bild geschaffen„. Damit ist natürlich nicht gemeint, dass „Gott“ aussieht, wie ein Mensch – sondern dass die Urform jeglicher Erscheinung eine Bewusstseins-Blase ist – eine Kopie der Ur-Blase Brahman.

Man kann das auch anders sagen: Bewusstsein ist sich nur dann seiner selbst bewusst, wenn etwas relatives in ihm erscheint. Wenn da absolut kein relatives Subjekt und Objekt ist, wenn kein Ding da ist (no-thing), dann ist es identisch mit dem Urprinzip, dem absoluten Potential jeglicher Er-Scheinung.

Wenn da etwas relatives ist, relatives Subjekt, Objekt, Licht, Schatten, Bewegung, Geräusch, also Erscheinung, dann beginnt das Bewusstsein, wenn es sich noch nicht an SICH SELBST, dem ICH-BIN, festhalten kann, sich sofort mit dem Inhalt zu identifizieren. Dann wird aus dem absoluten Potential, das buchstäblich alles in sich erscheinen lassen kann, das, was in ihm erscheint – zum Beispiel ein Mensch – durch den dieses absolute Potential erst lernen muss, sich als pures, reines Bewusstsein zu erkennen.

Selbsterkenntnis ist also niemals das Produkt eines Menschen, sondern immer desjenigen, der diesen Menschen erzeugt (aktives Bewusstsein, Lebenskraft, Licht, Vibration, Bewegung, Projektor, Shakti) und dem, IN DEM er erscheint (passives Bewusstsein, Container, Leinwand, Shiva) – und durch den die Kombination des Erzeugenden (Shakti) und Beinhaltenden (Shiva) sich an diesem Punkt der Erscheinungs-Welt erkennt.

Das sind aber keine Götter, wie es im Hinduismus und anderen Religionen gelehrt wird – „Götter“ sind nur gedankliche Erscheinungsformen, personalisierte Konzepte der Realität, zum besseren Verständnis, um die Masse langsam an die Wahrheit heranzuführen. In Wirklichkeit besteht die Grundlage von ALLEM aus absolutem Bewusstsein und einem wandelbaren Satz an abstrakten Prinzipien und Naturgesetzen, die IN diesem Bewusstsein wirken, dem sie entstammen.

Man könnte sagen, dass da nicht-manifester, stiller, unbeweglicher, leerer Geist ist (göttlicher Verstand, Chit), der zuerst IN SICH die Ideen und Gesetze erzeugte, auf deren Grundlage er IN SICH Gedanken und Bilder derart erzeugt und animiert, dass diese Bilder glauben, selbst-existent zu sein und in einer festen Welt zu leben, für die sie verantwortlich sind, die sie erhalten und aus der sie sich ernähren müssen. Wenn man so will, hat das Ur-Prinzip die Prinzipien des Traumes erstellt und nun träumt es.

Etwas, das nicht fest und nicht viele ist, tut so (simuliert), als ob es fest und viele wäre. Aus Sicht eines Menschen, tut das Ur-Prinzip („Gott„) so, als ob es ein Mensch wäre – es träumt, unter anderem, dieser Mensch hier zu sein. Daher nenne ich das „göttliche Datenverarbeitung„, „Weltsimulation“ oder auch schlicht „Traum„.

Das, was aufwacht ist niemals der Mensch, denn der ist nur das Ge-träumte! Der göttliche Träumer wacht von seinem Traum auf. Der Träumer beginnt, während er weiter träumt, zu SEHEN, dass er träumt, dass er nicht das ist, was da geträumt wird, sondern dass der Traum IN IHM erscheint.

Danach kann er erkennen, dass er auch der Träumer aller anderen, scheinbar unabhängigen Wesen ist und der ganzen Welt, aller Welten, aller Universen. Der universelle Träumer von ALLEM wird „Brahman“ genannt, die „Weltseele“. Und das, aus dem Brahman hervorgeht, ist dessen Prinzip – Para-Brahman.

Wie immer gilt, dass jedes Wort hier absolut betrachtet eine Unwahrheit ist, denn die Absolutheit kann nicht mit relativen Worten ausgedrückt werden. Gleichwohl wird es immer wieder getan = so geträumt.


Nachtrag 1: Mit diesem Beitrag wurde wieder einmal klar, wie die intuitive Einsicht hier abläuft. Ursprünglich standen nur ein paar Sätze da. Aber diese Sätze triggerten weitere Sätze und diese wieder andere. Das läuft dann solange, bis der Schwall von selbst aufhört. Das ist zwar „gewaltsam“ abzubrechen – aber normalerweise geschieht das nicht. Wenn ohne Plan geschrieben wird, dann unterbleiben meistens sämtliche Ablenkungen. Sofort mit dem Ende des Schreibens erscheinen urplötzlich irgendwelche Notwendigkeiten, die erledigt werden müssen. Es ist unbekannt, wie das bei anderen Schreibern ist – aber hier ist das so.

Nachtrag 2: Das ganze ist EINE EINHEIT. Aber bei der Annäherung, bzw. beim Tiefergehen, werden immer neue Schichten durchstoßen und erfahren, was zu unterschiedlichen Sichtweisen führt und damit zwangsläufig zu jeweils anderen Beschreibungen. Es ist irgendwie, wie wenn jede Schicht mit hauchdünnen aber undurchsichtigen Schleiern verdeckt ist. Oder besser: Jede Schicht hat ihre eigene Schwingungs-Frequenz-Bandbreite. Und wenn einer noch nicht in der Lage ist, zB die Brahman-Schwingung geistig zu SEHEN, und zu verkörpern (SEIN), dann ist sie für ihn unsichtbar.

Mit anderen Worten: ALLE SIND die EINHEIT aus Bewusstseins-Ozean, Brahman und Para-Brahman – aber kaum einer merkt es. Das ist nicht schlimm – aber jeder sollte zumindest wissen, dass das, was „ich“ als Mensch erlebe, nicht „mein“ Erleben ist – sondern das Erleben des Träumers bzw. des Bewusstseins/Gewahrseins – das ICH wirklich BIN.

Woraus sich zwangsläufig ergibt, dass „ich„, bzw. die Person und der Körper, samt zugehöriger Datensätze lediglich virtuelle Ausdrücke in der Quelle allen Seins sind und keinesfalls selbst-existent oder gar eigenständig handlungsfähig. Jeder würde lachen, wenn ein anderer sagen würde, dass der Lichtstrahl der Taschenlampe, der über die Wand tanzt, weil die Hand sie hin und her schwenkt, eigenwillig seine Richtung ändern könne. Der Lichtstrahl ist in jedem Augenblick nachweislich exakt da, wo die Taschenlampe hin deutet und nirgend wo anders – außer es ist ein Spiegel dazwischen geschaltet.