Wer? – Update

Dieses „Wer? ist das Täuschendste, was es gibt. Die Frage „Wer bin ich?“ impliziert automatisch, dass da ein „Jemand“ ist, der sie stellt und gerade schaut, wer dieser „Jemand“ ist und versucht, sich mit diesem „Jemand“ zu identifizieren.

Dabei ist das, was da ist, was schaut, weder ein „Jemand„, noch ein „Etwas„. Es ist vielmehr das Unerkennbare, das alle „Jemande“ und „Etwasse“ in sich erzeugt, erhält und wieder loswird.

Wenn der Verstand transzendiert wird, wenn der Fokus der Aufmerksamkeit die Denkkapsel verlassen hat und auf dem Bewusstsein selbst liegt, wird genau das erkannt: Da ist weder ein Wer, noch ein Was – da ist nur DAS, was sich selbst dauerhaft als ewige Gegenwart, als ewige Präsenz erfährt. Und alles, was da ist, erscheint IN dieser Gegenwart, in dieser Präsenz.

Am Anfang wird diese Präsenz oder Gegenwart als leer, als Leere empfunden. Aber mit zunehmend feiner werdenden Wahrnemungsfähigkeit wird erkannt, dass das Leben selbst, eine unendliche Masse von feinsten Vibrationen aller möglichen Frequenzen, die „Füllung“ der „Leere“ ist.

Leere entspricht damit dem leeren Bewusstsein an sich – und Fülle oder Füllung ist die darin enthaltene Masse an Vibrationen. Diese Vibrationen können im Energiekörper als „Glück“ bzw. „Glückseligkeit“ empfunden werden.

Es gibt zwei banale Beispiele dafür: Beim Wasserlassen (ob Frau das auch so fühlt, ist, weiß ich nicht) oder bei einem Orgasmus, gelangt man ebenfalls in diese Schichten und kann diese Wahrnehmungen machen. Es fühlt sich vibrierend an, lebendig, ekstatisch, kribbelnd – oder einfach nur schön. Es kommt dabei das Gefühl auf, zutiefst lebendig und vollkommen DA zu sein.

Ich fühle es hauptsächlich vom unteren Rücken, bis hinauf zum Hinterkopf. Bei intensiveren „Anfällen“ wird der ganze Körper überschwemmt, wie von einer gewaltigen, sich überschlagenden Woge von Glückseligkeit. Als ob alle Zellen gleichzeitig einen Orgasmus haben.

Vor den einschneidenden Erlebnissen im November 2014 hatte ich das auch schon einmal, Mitte 2012. Absolute Liebe war der Auslöser gewesen. Es fühlte sich so an, als ob jede einzelne Zelle des Körper vor Liebe geglüht hat, erschauerte und vibrierte.

Das war das Unglaublichste, was ich jemals erlebt hatte und sogar noch stärker, als die aktuellen Glücksgefühle. Es war wie ein glühender Rausch von totaler Liebe an sich. Mit den herkömmlichen „Schmetterlingsgefühlen“ hat das nichts zu tun – die sind nicht einmal ein lauer Abklatsch der damals gefühlten Naturgewalt.


Nachtrag: Offenbar kommt das hier so herüber, als ob ich hier ununterbrochen in Glückseligkeit bade. Das betrifft aber nur den Energiekörper und wenn diverse Schichten gekreuzt werden. Wer diese sehr feinen Wahrnehmungen nicht machen kann, der wird nichts davon spüren.

Das hat nichts damit zu tun, dass hier etwas wäre, das woanders nicht ist. Dass nichts gefühlt wird, liegt nur an der zu groben Wahnehmung (Normalfall). Die Verfeinerung der Wahrnehmung und der Energiesysteme setzte erst nach dem Aufwachen ein und bewirkte, dass mittlerweile sehr subtile Dinge gewahrt werden können.

Die normalen, herkömmlichen Gefühle, Erfahrungen und Wahrnehmungen sind hier eher flach und durchgehend banal. Es juckt am Kopf oder am Bein, kratzen. Jemand kommt dem Auto zu nahe, ausweichen. Programmfehler, Fehlersuche und Behebung. Essen, verdauen, ausscheiden. Normales Leben eben. Nichts besonderes.

Auch zu der Schattenarbeit gibt es etwas zu sagen. Solange man sich gegen  das wehrt, was in einem ist, tut es grausam weh. Fängt man aber an, die Dinge einfach durchrauschen zu lassen und nicht anzufassen, sondern nur anzuschauen, dann erlösen sich diese Dinge von selbst. Dazu muss nichts anderes getan werden, als hinzuschauen, alles geschehen zu lassen und dem Geschichtenerzähler im Kopf den Mund zuzuhalten.

Und natürlich gibt es keine Möglichkeit, wie ein Mensch den Verstand dauerhaft stoppen kann – außer durch temporär wirkende Übung. Für das dauerhafte Abschalten wird ein Schalter benötigt, der außerhalb unserer Reichweite liegt. So war das zumindest hier. Man kann das als Gnade bezeichnen, wenn man will – allerdings ist der Gnadengewährer und der Begnadigte ein und derselbe.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass es äußerst unwahrscheinlich wirkt, dass der Verstand dauerhaft schweigen kann, wenn man selbst ununterbrochen diese Mühle über sich ergehen lassen muss, ohne sich dagegen wehren zu können. Umgekehrt würde ich das auch nicht glauben. Aber hier ist das so, wie es seit Jahren beschrieben wird – und ich kann es niemandem weiter geben.