Innere Freiheit

Vollkommene äußere Freiheit kann es niemals geben. Zumindest den Gesetzen des Wohnortes oder Wohnstaates muss man gehorchen, will man nicht gesiebte Luft atmen. Das ist einfach nur vernünftig.

Statt die äußere Freiheit anzustreben, die man ohnehin nie ganz erreichen kann, sollte man besser die innere Freiheit anstreben. Wenn man alles Überflüssige, alles, was man nicht gerne macht, kappt und sich mehr nach innen orientiert – dann beginnt die innere Freiheit zu wachsen. Man kann zum Beispiel aufhören, in irgendwelchen Gruppen oder Vereinen sein Heil zu suchen, man kann aufhören Nachrichten zu konsumieren, man kann aufhören über das Schicksal von anderen oder gar der ganzen Welt nachzudenken. Man kann aufhören, zuviel zu arbeiten und zuviel zu wollen – und statt dessen mehr in Ruhe sein. Man kann aufhören irgendwem helfen zu wollen – und stattdessen einfach nur helfen, wenn es sich gerade spontan ergibt.

Man kann mit allem aufhören, was nicht mittels staatlicher Gewalt eingefordert wird – und was man nicht gerne macht und nicht lebensnotwendig ist. Mit jedem einzelnen Schritt nach innen wird es ruhiger und friedlicher und man kann sich immer besser auf sich selbst konzentrieren – weil die innere Ruhe nicht durch eine Konzentration auf das Äußere entsteht, sondern auf das Innere.

Wenn man das Glück hat, dass die Gedankenmühle irgendwann ganz schweigt, dann ist es egal, was man macht, dann kommt praktisch keine Unruhe mehr auf. Spätestens dann ist die ultimative Freiheit da – weil die Ruhe von nichts mehr gestört werden kann. Dann sind da zum Beispiel auch keine inneren Stimmen mehr, die versuchen, einen nach links und rechts gleichzeitig zu zerren und unverschämt zu kritisieren und zu verurteilen wenn das nicht gelingt.

Innere Freiheit ist Freiheit von Selbst-Zwängen, Selbst-Versklavung und Zwangs-Denken.
Dann wird es ruhig und friedlich, dann wird man zu STILLE und FRIEDEN.
Diese Freiheit ist für jeden möglich – denn jeder IST das.

Die Richtung zu innerer Zufriedenheit ist nach innen unten – und nicht nach außen. Andere mögen das anders empfinden – aber letztlich kommt es darauf an, ob man im Frieden gegründet ist oder nicht – und das ist für mich die Hauptsache. Ich habe meine Freiheit im inneren Frieden gefunden – das ist nichts anderes, als die weitgehende Freiheit von Leiden, das aus zu viel und falschem Denken – und unnötigen äußeren Verstrickungen besteht. Mithin also Freiheit von unnötigem Leiden. Das ist, was hier gemeint ist.

Jeder ist genetisch so konstruiert und sozial geprägt, wie er eben ist – daran lässt sich absolut nichts ändern. Das heißt, dass jeder tut, was er tun muss und er kann damit wirklich nur in der Akzeptanz seines So-Seins Frieden finden. Letztlich liegt die Freiheit in der STILLE des So-Seins und nirgends sonst. Die wirkliche Freiheit liegt also letztlich jenseits des körperlichen Lebens im Geistigen, im reinen SEIN. Und das reine SEIN ist niemals außen, sondern im tiefsten Inneren.

Wir sind ein Programm, das bereits beendet ist – und noch läuft.