Meditation

Meditation ist der Versuch des Bewusstseins, SICH-SELBST zu sehen, sich  seiner selbst gewahr zu sein. Das ist möglich, weil Bewusstsein selbst(er)leuchtend ist. Was bedeutet, dass da niemand ist, der sieht und hört, Da ist nur die Präsenz von Sehen und Hören.

Nicht „ich“ höre das Läuten der Glocke – Tatsächlich hört das Läuten sich selbst – oder auch: Da ist nur Läuten.

Bewusst-Sein ist also die selbst-bewusste Präsenz von Selbst-Bewegung und Selbst-Gewahren. Sich-Selbst-Sein bedeutet Niemand-Sein.

Die ursprüngliche Definition von Meditation (Yoga), wie sie von Patanjali gegeben wurde ist: Isolierung (Kaivalya) des Bewusstseins (Purusha), so das es sich seiner selbst bewusst werden kann und sich nicht länger mit Inhalten identifiziert. Dazu konzentriert man sich gewöhnlich auf ein inneres Objekt – das kann zB auch der innere Ton sein.

Das ursprüngliche Yoga enthält wenig körperlichen Übungen – es geht hauptsächlich darum, den Geist zu leeren und zu beobachten, wie er funktioniert. das „moderne Yoga“ besteht dagegen hauptsächlich aus körperlichen Übungen – das ist eher eine Art von Lifestyle, als sich ernsthaft mit dem Bewusstsein und den Grundlagen des Lebens auseinanderzusetzen.

Multi-Kanal-Simulation

Die Welt-Simulation ist nicht eine monovalente Simulation, also kein Monolith, sondern eine multivalente Simulation, bestehend aus n aufeinander aufbauenden Wesens-Simulationen. Es gibt eine Art Blaupause für die grundlegende Simulation (Master-Simulation). Daraus werden n Wesens-Simulationen abgeleitet mit jeweils einer individuellen Sicht auf die Master-Simulation.

Weiterlesen

Stille ist VOR allem

Stille IST der Ursprung – sie IST VOR ALLEM – vor Gedanken, Gefühlen, Emotionen, Wahrnehmungen, Worten, Erkenntnissen, Wissen=Erinnerung, Körper und Welt

Alles, was erscheint, erscheint immer IN STILLE. Stille ist sehr dicht, weil sie vollkommen unbeweglich ist. Dagegen sind selbst die scheinbar dichtesten „Stoffe„, wie Diamant oder Uran nur flüchtige Erscheinungen IN der ultradichten Stille. Es ist genau umgekehrt, als es er-scheint.

Weiterlesen

ungeboren = ungeformt

Die alten Zen-Meister, wie Bankei, Huang-Po etc, sprechen oft vom „Ungeborenen“. Das ist im Wesentlichen der stille Geist, ohne Ausprägung und Formung – also ohne Gedanken, Gefühle, Emotionen und verbalem Wissen.

Meiner Erfahrung nach ist es aber so, dass dieses Ungeformte immer da ist, es kann sich unmöglich wandeln oder verschwinden. Vielmehr sehe ich, dass es da bleibt und darin Bewegungen entstehen, die sich dann in den Vordergrund drängen. Im Hintergrund ist aber immer dasselbe weiter vorhanden – ICH BIN – und genau das kann gespürt werden.

Weiterlesen

Mache Dir kein Bild von Gott

Bedeutet: Denke nicht (darüber nach).

Was ist lehren? Zu denken und einem anderen die vor-gedachten Worte zu geben, damit der noch mehr zu be-denken hat. Was sind also „Lehrer“ und „Lehre“  in Wirklichkeit? Erkenntnis-Verhinderer!

Da kommt kein sogenannter „Lehrer“ und keiner seiner „An-Hänger“ (An-Hafter) jemals wieder heraus… Darum „lehrte“ Maharshi überwiegend mit Schweigen.

Das, was Huang-Po, Dogen und andere „alte Zen-Knochen“ sagten, dass der EINE GEIST die Welt IST, das Gras, die Bäume, die Menschen und der eigene Geist – ist wörtlich gemeint, nicht allegorisch.

Weiterlesen

Unterbewusste Geistesaktivitäten beobachten

Wenn der direkte Aufmerksamkeits-Fokus auf einem mentalen Zentrum oder auf einem sonstigen Körperpunkt ruht, dann ist die Wahrnehmung des peripheren Aufmerksamkeits-Fokus oft sehr schwach ausgeprägt. Wenn der direkte Fokus aber gelöst ist und nicht bewusst oder unbewusst irgendwo fixiert ist – dann schwebt er frei in der Leere und die Wahrnehmung des peripheren Fokus wird stärker. Wenn das geschieht, dann ist es möglich, die Prozesse des Unterbewusstseins zu sehen.

Weiterlesen

Das Ich ist ein Denkvorgang

Das „Ich“ ist einfach Teil eines Denkvorganges, der die unwahre Geschichte erzählt, dass „ich“ etwas sah, hörte, fühlte, tastete, tat oder verhinderte, etc. Wenn aber das Denken ausgeschaltet ist und daher gerade keine Geschichte erzählt wird, dann ist die eindeutige Erfahrung da, dass es kein „Ich“ gibt.

Das Ich/Ego muss also nicht „vernichtet“ werden – es muss nur ausgetrocknet werden, indem man das Denken ausschaltet! Genau das passierte zB im ursprünglichen ZaZen und auch beim ursprünglichen Yoga. Was heute im Westen „Yoga“ genannt wird, ist nur ein eine Art Gymnastik.

Weiterlesen

Nichts zu tun

Huang-Po: Unsere ursprüngliche Buddha-Natur ist aus Sicht der allerhöchsten Wahrheit frei von jeglicher Objektivität. Sie ist leer, allgegenwärtig, still, rein; es ist herrliche und geheimnisvolle, friedliche Freude – und das ist alles. Tauche tief in sie ein, indem du selbst dazu aufwachst. Das, was vor dir ist, ist es in seiner ganzen Fülle, absolut vollkommen. Es gibt nichts daneben.

Die Substanz des Absoluten ist innerlich wie Holz oder Stein, weil sie vollkommen bewegungslos ist, und äußerlich wie die Leere, da sie keine Grenzen oder Hindernisse aufweist. Sie ist weder subjektiv noch objektiv, hat keinen bestimmten Ort, ist formlos und kann nicht verschwinden.

Weiterlesen

Der Geist/Verstand ist der Buddha

Der Geist ist der Buddha, während das Nachlassen des begrifflichen Denkens der Weg ist.

Viele haben Angst, ihren Geist leer zu machen. Sie fürchten in die Leere zu fallen, und wissen nicht, dass ihr eigener Geist die Leere ist. 

Jede bestehende Erscheinung ist eine Schöpfung des Denkens. Ich brauche nur meinen Geist leer zu machen, um zu sehen, dass alle leer sind.

Wenn die Gedanken sich erheben, erheben sich alle Dinge, und wenn die Gedanken schwinden, schwinden alle Dinge.

Plötzlich aber der Tatsache gewahr zu werden, dass euer eigener Geist Buddha ist und nichts zu erreichen, keine einzige Handlung zu vollbringen ist, das ist der höchste Weg.

Ihr wisst nicht, dass euch in dem Augenblick, in dem ihr das begriffliche Denken aufgebt und ihr eure Unruhe vergesst, Buddha erscheinen wird; denn der Geist ist Buddha, und Buddha ist alle Lebewesen. [Huang-Po]

Die unwirkliche Welt ignorieren

[…] Meine Unfähigkeit, Bhagavans bohrende Frage zu beantworten, beendete unsere Unterhaltung. Aber als ich in der Nacht in meinem Bett lag, kam Bhagavan und setzte sich zu mir. Ich stand sofort auf und setzte mich neben ihn. „Rangan, kannst Du nicht schlafen?„, fragte er. „Bedrücken Dich die finanziellen Probleme Deiner Familie? Würden Dir zehntausend Rupien genügen?

Ich konnte wieder nicht antworten. Bhagavan sagte: „Ein Mann träumt, dass er geschlagen wird und Schmerzen hat. Während des Traumes sieht das alles wirklich aus. Aber wenn er aufwacht, lacht er darüber. So ist es auch, wenn man zur Erleuchtung aufwacht. Man erkennt, dass diese Welt nur ein Traum ist.

Ich spürte, dass Bhagavan mir damit sagen wollte, ich solle mich nicht zu sehr um die Angelegenheiten einer Welt sorgen, die letztendlich unwirklich ist. [Ramana Maharshi und seine Schüler, Band 2]