Multi-Kanal-Simulation

Die Welt-Simulation ist nicht eine monovalente Simulation, also kein Monolith, sondern eine multivalente Simulation, bestehend aus n aufeinander aufbauenden Wesens-Simulationen. Es gibt eine Art Blaupause für die grundlegende Simulation (Master-Simulation). Daraus werden n Wesens-Simulationen abgeleitet mit jeweils einer individuellen Sicht auf die Master-Simulation.

Diese individuelle Sicht bezieht sich immer auf den Punkt in RaumZeit, in dem der Wesens-Körper lokalisiert ist. Das bedeutet, dass der individuelle Wahrnehmungs-Strom auf „die Welt“ (Master-Simulation) so konfiguriert ist, dass der zwingende Eindruck entsteht, dass hier ein individuelles Wesen, ein „Ich“ ist, das anderen Wesen und Welt-Objekten gegenübersteht. Auf diese Weise ist es nahezu unmöglich, die Simulation zu durchschauen, weil jeder lokalisierte Punkt (Wesen) das Gefühl hat, „Das ist meine Welt, ich bin der Mittelpunkt dieser Welt – und ich bin der Wahrnehmende und der Handelnde„.

Tatsächlich ist dieses angebliche Subjekt-Objekt, namens „Ich“ nur eine individualisierte Abspielung der Master-Simulation an der RaumZeit-Koordinate der Master-Simulation, an der sich der Körper jeweils befindet.

Es gibt zwei grundsätzlich unterschiedliche Blickwinkel auf die Simulation: einen, der ALLES gleichzeitig erfasst (Gesamtschau, ICH-Blickwinkel) – und jeweils einen durch jeden individualisierten Wesens-Punkt (Ich/Mein-Blickwinkel).

Die Realität ist die EINHEIT oder GESAMTHEIT ALLER Er-Scheinungen und DAS, IN dem sie erscheinen. Jeder Unterpunkt darin wird von der Einheit explizit erzeugt – was diese um die „individuelle Perspektive  und Erlebnisse dieses Punktes“ bereichert. Die Einheit erfährt sich durch jeden Punkt in ihrer ganzen potentiellen Vielfalt. Daher muss jeder Wesens-Punkt so sein, wie er jeweils ist – denn mit diesem So-Sein füllt er eine Lücke in der Vielfalt der Welt.

Leben hat nicht den Zweck,
die hervorgebrachten Wesens-Punkte zu befriedigen,
sondern DAS HERVORBRINGENDE,
das sich durch jeden Punkt selbst erfährt.

Auf die Computertechnik abgebildet entspricht das einem Supercluster von Myriaden einzelner Mikrocomputer, in denen jeweils eine Welt-Simulation aus deren lokalisiertem Blickwinkel abläuft. Die Gesamtheit dieser Microcomputer IST ein einziger, gigantischer Computer namens „GOTT„, der sämtliche Microcomputer steuert und deren Prozessoutput (Erlebnisse) konsumiert.

Natürlich ist DAS kein Computer – aber der Computer, als universale Rechenmaschine, die alles abbilden kann, ist die perfekte Analogie für den EINEN GEIST, GOTT oder die QUELLE – das absolute Potential, IN dem ALLES er-scheinen kann.

Um das begreifen zu können, muss man mehrmals um die Ecke denken. Mit einem geradlinig denkenden Normal-Verstand ist das nahezu unmöglich, denn „eins“ plus „eins“ ergibt dabei nicht „zwei“ – sondern EINS! Vielleicht kann man das tatsächlich nur dann begreifen, wenn man es wirklich sehen kann. Denn, wenn man es sehen kann, ist es nicht wirklich kompliziert – es ist nur das absolute Gegenteil dessen, was jeder zu sein glaubt.

Die scheinbare Dualität, die alle Wesens-Punkte erleben (Ich hier und der dort) ist aufgehoben  und er-scheint in der Nicht-Dualität – einer Art Punkte-Wolke aller scheinbaren Wesens-Punkte als untrennbare Gesamtheit, als EIN KÖRPER – der in der absoluten STILLE erscheint.

Jeder Wesens-Körper ist eine Zelle des kosmischen Gesamt-Körpers – genauso, wie eine Hautzelle Teil der Gesamtheit dieses Wesens-Körpers hier ist. Genau das kann auf jeder Wesens-Stufe festgestellt werden – dass nämlich jeder Punkt aus einer Summe von n Unterpunkten besteht. Somit sind das vielstufige Simulationen: Simulationen in Simulationen in Simulationen…

Zum Beispiel besteht ein Mensch aus vielen verschiedenen Organen, die aus Molekülen bestehen, die ihrerseits aus Atomen bestehen. Atome bestehen aus n subatomaren Teilchen – und diese wiederum aus Quanten-Strings, die nichts anderes als modulierte Vibrationen sind. Und Vibrationen sind Mikro-Bewegungen in der Unbewegtheit der STILLE.

Aber keiner dieser Sub-Punkte ist autonom – das wird nur jedem dieser Sub-Punkte so vorgespielt, als Teil seiner Simulations-Konfiguration.

Interessanterweise bestand „meine“ Diplomarbeit (2007) aus dem Versuch, einen objektorientierten Software-Baukasten aus einfachen Komponenten zu konstruieren, aus denen komplexere Komponenten zusammen-gebaut werden können – so wie man ein Lego-Haus aus Lego-Steinen baut. Zufall? Wohl eher nicht…

Das, was hier aufgeführt ist, entspricht der Erfahrung der Einheit, wie sie hier erlebt wird – übersetzt in technische Sprache – soweit es „mir“ momentan möglich ist.