Interview mit Suzanne Segal

Das Interview ist von 1996, Suzanne Segal lebte von 1955 bis zum 01.04.1997

Teil-Übersetzung:

JLW: Der Weg, Leiden zu beenden ist, …

SUZANNE: … mit den Augen der Weite zu sehen.

JLW: Die Leute werden das lesen und aus ihrer tiefen Sehnsucht heraus versuchen, es anzuwenden und sich zu wundern …

SUZANNE: „Wie soll ich das machen?

JLW: Ja, wie bewegt man sich vom Durchschauen der persönlichen Augen zum Sehen durch die Augen der Weite?

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Niemand ist der Handelnde

Wenn es niemanden gibt, der der Handelnde ist – wie kann es dann jemanden geben, der zu einem anderen geht, der ebenfalls kein Handelnder ist, um sich von ihm helfen zu lassen, „Erleuchtung“ zu erringen – außer als Teil des ohnehin ablaufenden Traumes?

Das Problem liegt nur darin, dass man sich selbst von der Regel des Nicht-Handelnden ausnimmt. Man glaubt, alle anderen wären keine Handelnden aber man selbst schon. Man glaubt dann auch, dass alle anderen ein zu vernichtendes Ego hätten – aber man selbst nicht. Man glaubt, der Mittelpunkt seines Lebens zu sein und alles im Griff zu haben – aber alle anderen brauchen die Hilfe desjenigen, der scheinbar alles im Griff hat.

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Werbung für „Egoauflösung“

Wenn jemand damit wirbt: Ich kann dir helfen, dein Ego aufzulösen.
Also letztlich: Ich kann Dir zur Erleuchtung verhelfen.

Wer behauptet das dann? Vielleicht das Ego des angeblichen Ego-Auflösers?

Wie kann ein Ego helfen, ein anderes Ego zu beseitigen?

Wie kann jemand, der es noch nie geschafft hat, ein Ego aufzulösen – nicht einmal sein eigenes – damit werben, dass er anderen dabei helfen kann? Und wie nennt man das, wenn einer so etwas behauptet?

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Aufforderung von „innen“

Hier ist es so, dass, wenn von „innen“ etwas gezeigt wird, das als Aufforderung zu verstehen ist, sich in die gezeigte Richtung zu bewegen. Das hört sich paradox an, da es ja in Wirklichkeit keine Trennung gibt. Aber aus Sicht der Relativität gesehen, ist da doch eine Trennung, wenn auch nur eine eingebildete. Das „eingebildet Abgetrennte“ muss zustimmen, dass die Trennung überwunden wird und dazu muss es sich hingeben.

Dann kann die eigentliche Kraft übernehmen und sich selbst in die aufgezeigte Richtung bewegen. Ohne diese innere Hingabe, passiert gar nichts. Es gibt davon nur eine Ausnahme – wenn der gesamte Prozess innerhalb von ein paar Sekunden geschieht – dann besteht die „Hingabe“ aus der kompletten Aufgabe, einem ultimativem Loslassen von ALLEM. Das geschieht aber nur dann, wenn keine eigene Kraft mehr da ist, wenn der erlittene Schock so groß ist, dass die ultimative Einwilligung zum Sterben der Ego-Person automatisch auftaucht. Dann kann alles geschehen…

Die Welt im Kopf

Lerne, ohne Vorstellungskraft zu schauen, ohne Verzerrung zu hören: das ist alles. Höre auf, Namen und Formen, dem, im Wesentlichen, Namenlosen und Formlosen zuzuordnen. Erkenne, dass jede Art von Wahrnehmung subjektiv ist, dass alles, was gesehen oder gehört, berührt oder gerochen, gefühlt oder gedacht, erwartet oder vorgestellt wird, nur im Kopf existiert und nicht in der Realität, und du wirst Frieden und Freiheit von Angst erfahren.
Nisargadatta Maharaj

Das eigene Leben, die Welt und die Anderen“  ist eine Simulation im Kopf.
Das scheinbar autonome „Ich„, ist ein Produkt des Gehirns.
Jeder Glaube an „Ich„, „Du“ und „Welt“ ist eine Wahn-Vorstellung.
Was bleibt da noch zu tun?
Als der Geist zu ruhen und den Kopf-Kino-Film zu genießen.

Just enjoy the Show.

Fokussieren – Defokussieren

Eine sehr einfache Methode, defokussiertes Gewahrsein zu entwickeln, besteht darin, irgend ein Objekt vor sich konzentriert, bzw. fokussiert anzuschauen und dann den Blick weich zu machen und die gesamte Umgebung des zuvor fokussierten Objektes ebenfalls zu gewahren. Wenn kein geeignetes Objekt in Sichtweite ist, kann man zum Beispiel auch auf die ausgestreckte Hand oder einen einzelnen Finger schauen.

Das Gewahrsein diffus machen

Wer einspitzige Meditation geübt hat, wird Probleme haben, räumliches Gewahrsein zu erkennen und zu halten. Einspitziges oder fokussiertes Bewusstsein ist immer auf einen Punkt fokussiert – also auf Inhalt – in diesem Fall sogar nur auf EIN Objekt.

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Erneut der Blasenozean

Heute Morgen bin ich wieder um drei Uhr aufgewacht und war mal wieder im Blasenozean. Diesmal gab es aber kein chaotisches Gewimmel, sondern Zeitlupe und absolute Stille, die körperlich fühlbar war. Die Blasen schwebten majestätisch an mir vorbei, alle transparent, mit einem Touch von Regenbogenlicht, etwa wie Seifenblasen. Zuerst war das gesamte Bewusstsein davon erfüllt, dann begann es in Zeitlupe nach hinten zu rutschen, bis „hinter den Hinterkopf„. Ich kann sie jetzt noch FÜHL-SEHEN.

Und nein – das war KEIN Traum, denn ich war hellwach und voll bewusst und drehte mich während der etwa zwei Stunden dauernden „Vorstellung“ mehrmals im Bett um.

Indikatoren für eine virtuelle Virtualität

Zitat „Wir müssen die Glaubenssätze loslassen, dass wir bereits alles wissbare wissen und dass es ausschließlich diese physische Realität gibt. Wenn man diese Glaubenssätze loslässt, kann man außerhalb der vorgegebenen Normen denken und dort Antworten finden.

Im folgenden Video wird von einer Computer-Simulation gesprochen. Der Computer ist aber nicht als Supercomputer einer außerirdischen Zivilisation zu verstehen, die irgendwelche Forschungen durchführen, deren Ergebnis „wir“ sind – sondern als BEWUSSTSEIN oder GEWAHRSEIN. Computer, Software und Programmierer IST das Bewusstsein an sich. Das ist die EINE, universelle „Substanz„.

Es ist mir bewusst, dass die allermeisten Menschen, vor allen Dingen Akademiker, einen ungeheuer starken Glauben an die Festigkeit der Welt haben. Aber wer diesen nicht überwinden kann, der wird nie erleben, was sie wirklich ist, weil die Vorstellungen und Vorurteile eines Menschen steuern, wie er die Welt erlebt.

Festigkeit ist keine Realität – Festigkeit ist Einbildung, basierend auf dem, was man uns über die Welt erzählt hat. Man hat uns schlicht und einfach einen Satz Welt-Erklärungs-Programme implantiert. DAS ist duale Welt-An-Schauung. Aber um die Welt wirklich zu SEHEN, muss man seine eigene Natur erkennen, die definitiv geistig ist – genauso wie die Natur der Welt.

Vieles, was die Wissenschaft erst in den letzten hundert Jahren entdeckte, steht übrigens in den etwa zweitausend Jahre alten vedischen Texten, u.a. dass der Raum in sich gekrümmt ist, dass Materie eine Form von sich ständig wandelnder Energie ist, dass Raum und Zeit relativ sind, dass das Universum seit Jahrmilliarden existiert und dass es durch Ausdehnung der samenförmigen Urmaterie entstanden ist.