Das richtige Verständnis

Was ist das, was sich hier zeigt? Die Gesamtheit der Existenz in einer scheinbaren Vielheit. Wenn man Worte benutzen will, könnte man das „Bewusstsein“ oder „Gott“ nennen. Das ist aber nicht wichtig. Wichtig ist, zu verstehen, dass das, was als die Dinge erscheint und auch die Dinge an sich, absolut nicht-materiell sind. Das bedeutet, dass es nichts wirklich gibt – aber auch, dass es nicht wirklich nichts gibt.

Es ist schlicht und einfach und mit der ganzen Wucht seiner Bedeutung –
Die Gesamtheit der Existenz an sich. 

Wer oder was ist es, das diese Existenz als „mentales Display“ erfährt? Die Existenz selbst (als Träumer). Wenn das erkannt wird, was bleibt dann noch übrig? In vollkommener Achtsamkeit das zu tun, was gerade getan wird. Warum? Weil das, was da ist, die gesamte Existenz ist – und auch das, was schaut – und auch und das was tut. Es gibt nicht „mich„, „die Welt“ und „die Anderen„. Es gibt nur die Existenz.

Zu glauben, man könnte jetzt „schlampen“ oder „gar nichts mehr tun„, oder „den Kopf in den Sand stecken„, „weil ohnehin alles nur Illusion ist“ und „dieser ganze Scheiß einen ankotzt“ – ist ein geistiger Konstrukt, der auf totaler Ignoranz beruht.

Was sich als die Dinge zeigt,
IST DIE EXISTENZ und
Was die Dinge tut und gewahrt
IST AUCH DIE EXISTENZ.

Darum darf es kein Leiden geben und auch kein Herum-Geschlampe oder Verzagen – sondern einfach nur die achtsame und sorgfältige Erfüllung dessen, was sich erfüllen will – ohne eigene Hoffnung auf Verbesserung von „sich selbst“ „den Umständen“ oder „der Gesellschaft„. Das nennt man „nicht-Tun“. Es wird getan, was getan wird aber ohne eigene Willens-Anstrengung, also unabsichtlich und mit voller Aufmerksamkeit und Sorgfalt.

Existenz = „Bewusstsein“ = „Welt“ = „Wesen“ = „Macher“ = „Beobachter
in Personal- und „Substanz„-Union.

Mit anderen Worten: „das ist nicht ‚mein‘ Leben“ – es ist „Das Leben der Existenz an diesem Punkt„. Und wenn „die Existenz“ in Form eines lokalen Punktes das nicht kapiert – und versucht „ihr eigenes Süppchen zu kochen„, „ein gutes, sinnvolles Leben zu führen“ oder „am Inhalt des Displays leidet“ – dann zeigt das totale Ignoranz und daher wird sie solange solche Lebens-Alb-Träume erleben müssen, bis sie es kapiert. Dieses Erkennen nennt man „Erwachen“ (aus dem Traum/Display-Inhalt) – aber es ist nicht das Erwachen eines Menschen, sondern das Erwachen der Existenz an diesem Punkt.

Nochmal: es ist äußerst wichtig, das zu verstehen, es geht nie darum, dass der Punkt erfüllt ist, sondern dass der Punkt das, was er tut/zu tun hat, in äußerster Achtsamkeit und Sorgfalt erfüllt. Nicht, damit es ihm relativ gesehen besser geht – sondern weil der Punkt das Ganze IST und er daher nicht dem Ganzen (sich selbst) durch Schlamperei, Unaufmerksamkeit oder Änderungsversuche schaden darf. Wenn er das trotz Einsicht tut, dann zeigt das ein unvollständiges Verständnis.

Es darf absolut keine Unklarheit mehr da sein über das, was die Ursache ist, was das Angezeigte ist, was tut und was gewahrt.

Wenn das alles klar ist, gibt es kein Nachdenken mehr, was richtig und falsch ist und was zu tun ist und was nicht. Dann ruht man einfach in dem, was passiert, ohne mit der Wimper zu zucken.

Das mag aus der herkömmlichen Weltsicht heraus absolut sinnlos und verrückt wirken – aber das ist es nicht.

Um es ganz radikal zu sagen: Selbst ein Henker oder Metzger IST das Ganze und er hat seine Aufgabe mit ganzer Hingabe zu erfüllen, ohne von seinem Beruf weg zu wollen und zB „Priester“ werden zu wollen, weil Henker und Metzger ja „böse“ ist.

Es geht nie um „einen selbst“ oder „den Inhalt„, sondern darum, zu verstehen, was das IST, was da passiert und nicht zu versuchen, daran auch nur ein Bit zu verändern! Auch nicht in Gedanken! Denn jeder Gedanke in dieser Richtung zeigt eindeutig, dass noch nicht ganz verstanden wurde! Man kann die Simulation nicht betrügen – die merkt jedes Bit – denn das ist ja alles ein und dasselbe!

Das ist eine Simulation oder ein Traum und es geht um die Erlangung des richtigen Verständnisses des Träumers an diesem Punkt. Der Mensch und seine Umstände sind nicht der Träumer, sondern das Geträumte.

Nochmal: Es geht um das richtige Verständnis des Träumers an dieser Stelle!

Solange das nicht da ist, wird es immer schlimmer!

Warum? Weil Traum, Träumer und Geträumtes eine Rückkoppelungs-Schleife bilden.