Das „Ich Bin“-Gefühl ist eine Wahrnehmung

Das Gefühl der Existenz, das „Ich Bin“, ist eindeutig eine Wahrnehmung. Es ist im Prinzip das Gefühl des leeren Mental-Teiles – also so etwas wie ein nicht-konzeptioneller, leerer Gedanke – etwa wie eine „stehende Welle„.

Wenn die einzelnen Wahrnehmungen untersucht werden, fällt auf, dass sich alle Sinnesobjekte gleich anfühlen, wenn sie von innen betrachtet werden. Zwar ist eine Hörwahrnehmung erfahrungsgemäß etwas völlig anderes, als eine Seh- Tast- oder Geruchs-Wahrnehmung – aber das „Kontaktgefühl“ oder „Identitätsgefühl“ damit, ist exakt gleich und auch das gleiche, wie das Kontaktgefühl mit dem „Ich Bin“-Gefühl.

Das bedeutet, dass es zwischen diesen Erfahrungen nur oberflächliche Unterschiede gibt. Sie können auch nicht der Ursprung sein, denn sie sind erfahrbar – und der Ursprung ist nicht erfahrbar. Daher gilt: Absolut alles, was Teil der Erfahrung ist, kann nicht die Realität sein. Auch die Vibrationen und Lichtblitze werden empfunden, können also nicht die Realität sein, sondern gehen aus ihr hervor.

Da die Realität nicht sinnlich erfasst werden kann, ist alles, was in jedem Moment erfahren wird, nicht die Realität, sondern direkte Hervorbringung der nicht erfassbaren Realität. Da sie aber nie davon getrennt sind, muss man sagen: „Die Manifestation IST der Geist bzw die Realität„.

Das bedeutet aber auch, dass alles, was irgendwie „als Hintergrund“ erfahren wird, wie zum Beispiel das „Ich-Bin“-Gefühl oder die Vorstellung eines „getrennten Gottes„, eine Täuschung ist, die darauf beruht, dass das Gehirn Todesangst empfindet und daher versucht, einen Hintergrund zu erkennen, mit dem es sich identifizieren kann – und wenn es keinen erfährt, dann erfindet es einen. Der Mental-Teil hat ganz einfach Angst, zu sterben und diese Angst führt dazu, dass alle Arten von Hintergründen oder „Göttern“ nach außen projiziert werden, mit denen sich der Mental-Teil dann identifizieren kann. Das Denken versucht sich in die Ewigkeit zu projizieren, und hält sich dann an diesem Glauben fest.

Tatsächlich ist überhaupt kein erfahrbarer Hintergrund ewig da – nur das, was in jedem Moment als Manifestation auftaucht. Diese Manifestationen werden auch nicht von einem Subjekt (Ich) erfasst, sondern von sich selbst. Jede Manifestation ist einfach ein „Partikel Bewusstsein„, das sich aufgrund seines Inhaltes, im Moment des Auftauchens selbst erfährt. Im nächsten Moment ist die Manifestation bereits durch die Folge-Manifestation ersetzt. Dieses ständige Auftauchen und Verschwinden ist als hochfrequente Vibration erfahrbar.

Anders gesagt: Unendlich viele „Bewusstseins-Partikel“ krümmen sich Millionenmal pro Sekunde auf sich selbst zurück, wodurch Selbst-Wahrnehmung erzeugt wird – und entspannen sich dann wieder. Dieses einwärts- und auswärts-Krümmen erzeugt die Vibrationen. Mehr gibt es nicht – und sämtliche Wahrnehmungen, die auf diesen Vibrationen aufbauen, werden ausschließlich im Gehirn erzeugt. Dieser mentale Erzeugungsprozess von „Welt, Ich-Mensch und andere-Menschen“ hat Angst, zu sterben.

Diese Angst ist aber vollkommen unbegründet, denn es gibt keine Dauerhaftigkeit. Die scheinbar feste „Welt und Körper“ ist nur ein Konzert aus ungeheuer vielen Vibrationen mit unterschiedlichen Schwingungsraten, die von mehreren Tausend bis mehrere Millionen pro Sekunde reichen. Was bedeutet, dass „der Tod“ und „die Wiedergeburt“ ununterbrochen geschieht.

Es gab auch keinen Urknall, der vor mehreren Milliarden Jahren war und jetzt ist da ein festes und dauerhaftes Universum! Das ist Bullshit! Der „Urknall“ von „Nichts zu Etwas zu Nichts“ geschieht ununterbrochen, mehrere Millionen Mal pro Sekunde! „Das Universum„, inklusive allem Inventar, ist so etwas, wie ein „hochfrequentes Filmbild“ – was frühere Mystiker zu Aussagen bewegte wie „Das Universum ist ein magisches Erscheinen„. Heutige Physiker nennen das „Quantenschaum“ und „nichtlokale Quantenfluktuationen„.

Man könnte auch einfach sagen: Leben „lebt“ oder Natur „naturt„.