Auf Messers Schneide

Letzte Nacht wachte ich wieder um etwa 1 Uhr auf und lag dann stundenlang wach. Gleich nach dem Aufwachen wurde eine Art „Split der Wahrnehmung“ erkannt – in Form einer „Schneide“ oder eines „Messers„. „Links“ von der Schneide war „normale“ Wahrnehmung – allerdings war ALLES in der Wahrnehmung, auch der Seher, das Sehen und das Ich-Bin-Gefühl. Alle Subjekt-Objekte waren links.

Rechts“ von der Schneide war eine stakkatohafte Wahrnehmung. Es gab keine kontinuierliche Wahrnehmung, es war also kein Hintergrund oder Container da, auf oder in dem das Wahrgenommene erschien. Stattdessen war da einfach nur ein unregelmäßiges Aufblitzen und Vibrieren einer ungeheuren Menge von Licht-Punkten – aber ohne das Gefühl eines Sehers und ohne Subjekt-Objekte.

Das Ganze stellte sich so dar, wie es im Nicht-Selbst-Modus erlebt wird:
Kein Seher, nur Sehen – und im Sehen, nur das Gesehene.

Das Eigenartige war, dass beides gleichzeitig da war, so als ob der Unterschied gezeigt werden sollte. Was mir noch auffällt: Links und Rechts könnte auch für die Hirnhälften stehen und „die Schneide“ für die Trennung der Hirnhälften.

  1. Die linke Hirnhälfte ist analytisch, logisch, rational, bewertend, sequentiell, dual und filternd.
  2. Die rechte ist holistisch, synthetisch, kreativ, ganzheitlich, analog, intuitiv und nicht-dual.

Es gab auch früher schon solche Erfahrungen – aber noch nicht so stark ausgeprägt und vor allen Dingen nicht so, dass beide Arten gleichzeitig vorhanden waren.