Vibrationen

Bisher war es so, dass die Stille wie ein massiver Block wirkte und als eine Art Anker fungierte. Seit einiger Zeit ist das nicht mehr so. Es hat sich fast unmerklich so verändert, dass absolut kein Anker mehr da ist. Alles scheint zu vibrieren und sich ohne Unterbrechung zu verändern. Das Bewusstsein, das früher oft „gelandet“ oder „geerdet“ war, scheint ohne jeden Halt frei zu schweben und sich nicht mehr irgendwo festzuhalten.

Das geht aber nicht mit einer Schwankung des Bewusstheitsgrades einher – der ist nahezu auf hundert Prozent und scheint sich kaum zu ändern. Es ist, als ob ständig ein helles Licht (Bewusstseinslicht/Aufmerksamkeit, nicht physisches Licht) da ist und die gewahrten Objekte wie mit einem sehr hellen Licht „beleuchtet„.

Diese scharfe, nackte Aufmerksamkeit wird „körperlich gefühlt“ – denn der ganze Körper ist ständig im Aufmerksamkeitsfokus und durch das Fühlen des Körpers wird auch die Aufmerksamkeit gefühlt. Auch die Aufmerksamkeit vibriert – es gibt momentan nichts, das nicht als vibrierend erfahren wird, selbst die Luft und scheinbar feste Körper vibrieren.

Wenn ich nachts im Schlafzimmer auf die gegenüberliegende Wand schaue, dann ist da keine Wand, nicht einmal ein Schatten – dann sind da nur pulsierende Farbschichten, die ständig ineinander fließen und unbeständige Formen bilden. Das kann mittlerweile auch bei hellem Licht gesehen werden aber aufgrund der dann dominanten Sichtobjekte mehr „unter“ den Erscheinungen oder durch sie hindurch – ähnlich wie die blitzenden „Bits„.

Mit anderen Worten: Ohne Übung oder irgendwelche Manipulationen wird die Natur der Wirklichkeit ständig deutlicher wahrgenommen. Es wird immer klarer und deutlicher, was immer wieder im Halbschlaf gewahrt wurde, dass die relative Wirklichkeit eine sich ständig ändernde „Datenmasse“ in Form einer „virtuellen Umgebung“ ist. Da ist absolut nichts physisches, festes – es ist eher wie ein ungeheures, unergründlich tiefes Meer aus sich ständig ändernden Bedingungen und Vernetzungen und daraus sich ergebenden Bewegungen.

Die Welt“ besteht nicht aus einzelnen, festen Körpern – sie ist ein einziges, lebendiges Wesen. Sie ist manifestiertes, geistig-energetisches Leben und es gibt nicht einen Quadratmillimeter „darin„, der nicht lebendig ist.

Die Welt lebt – als Ganzes!
Und die Vibrationen
sind die Bewegungen,
der sich ausdrückenden Kraft.

Jedes „Objekt“ ist ein lokaler Fokuspunkt,
Der es dem Universum ermöglicht,
Sich selbst aus unendlich vielen
Positionen gleichzeitig zu gewahren.

Sehen“ ist das direkte Wahrnehmen der Lebens-Energie,
aus der das Universum besteht.