Der innere Ozean

Ich komme gerade aus der Badewanne. Dort lag ich, wie so oft im Halbschlaf. Plötzlich war die innere Empfindung des Bewusstseins anders, als sonst. Seit Jahren ist das mehr eine statische Erfahrung des „ICH BIN“ und der Stille.

Vorhin löste sich das auf in eine Art „Fluid„, in dem die Sinneswahrnehmungen kleine und größere Wellen bewirkten. Zuerst fiel mir das mit Geräuschen auf. Meine Frau hörte im Stockwerk unter mir Musik und die konnte ich im Bad ganz leise hören.

Zuerst bemerkte ich nur eine Bewegung, die über die Oberseite des Gehirns zu laufen schien. Dann wurde deutlicher, dass es sich um eine Art Fließen im Takt der Musik handelt – um Vibrationen oder Wellen in einem Fluid oder Wasser. Der Begriff „Fluid“ kam intuitiv hoch, als bemerkt wurde, dass das Gefühlte flüssig ist.

Als das klar war, wurde versucht, einen Finger vorsichtig zu bewegen – und auch das verursachte eine Welle. Auch andere Bewegungen wurden gleichartig gespürt. Alle Sinneswahrnehmungen und Körperbewegungen bewirkten etwas zeitverzögert eine Bewegung im Fluid oder Wasser.

Interessanterweise waren diese Wellen vom Gefühl her auch vollkommen gleichartig zu dem „ICH BIN“-Gefühl bzw. der Stille, nur dass dieses im Zentrum war und absolut bewegungslos.

Somit kann gesagt werden, dass es keinen Unterschied zwischen dem „ICH-BIN“-Gefühl und den wellenartigen Erscheinungen gibt – mit Ausnahme der Bewegung. Die Bewegungen sind bewegtes „ICH-BIN“. Oder auch: Die Bewegungen sind bewegte Stille.

Das, was da gespürt wurde, war absolut identisch mit der weit offenen, ozeanischen Erfahrung, die ich schon oft hatte und die vom Gefühl her die Gesamtheit IST – diesmal aber begrenzt auf diesen lokalen Punkt hier.

Bei einer Suche nach „consciousness + fluid“ wurde folgendes gefunden:

Fluids come together and the ‚I AM‘ appears“ Nisargadatta Maharaj

Maharaj: The Nectar of Imortality:
Out of the same fluid energy, a body form assumed a shape and it turned out to be a dwelling-place for the beingness; that is the state of „love to be.“ For that matter, whatever is created has the wetness of self-love, the „love to be,“ as its basis. The very wetness is also capable of manifesting itself into the entire movable and immovable world. In the body dwells the fluid energy and in the fluid energy dwells a latent body. This fluid energy is ethereal, subtle and most potent.