Anzeichen von Erwachen

Die tiefe Stille und der Frieden sind nicht mehr temporär, wie es vor dem Erwachen vielleicht in Meditation oder Hören auf den inneren Ton erfahren wurde, sondern sie wird stationär und dauerhaft. Wenn eine Ablenkung auftritt, die das Bewusstsein dazu bringt, den Fokus auf das ablenkende Objekt zu richten, dann fällt der Fokus nach der Ablenkung automatisch wieder auf das Bewusstsein zurück. In letzter Zeit stelle ich fest, dass die Ablenkung im Licht des Bewusstseins stattfindet und der Fokus geteilt wird – auf das Bewusstsein und die Ablenkung.

  • Der Verstand wird navigierbar und gezielt einsetzbar, wird zum präzisen Werkzeug ohne chaotisches Eigenleben.
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  • Die Klarheit, Intuition und die Sicht wird sehr stark – es kommt oft zu Intuitions-Schüben – meist ausgelöst durch externe Reize. Etwas wird gesehen – und dieses Sehen befördert dann schubweise Wahrheits- bzw. Intuitions-Pakete nach außen – wo sie dann mittels des Schreibens verarbeitet werden.
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  • Das Gefühl, ein unabhängiger und grenzenloser Zeuge zu sein, tritt auf, später entwickelt sich das dann weiter zum reinen Gefühl des Bezeugens. DA IST GEWAHRSEIN aber niemand, der gewahr ist.
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  • Manche erleben auch eine Verschiebung hinter den Körper, von wo aus sie dann alles abgetrennt beobachten. Das war zB bei Suzanne Segal der Fall.
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  • Änderung von Werten – vieles, was bis dahin wichtig erschien, wird plötzlich als unwichtig und banal angesehen.
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  • Weltkritik fällt weitgehend weg, wenn erkannt wird, dass die Welt nur ein illusorisches Gebilde ist, bzw. ein hochintelligentes, göttliches Spiel. Das verringert sich noch mehr, nach der Einheits-Verschiebung – wenn da nur noch ICH BIN.
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  • Es ist eine Veränderung der Seinsweise feststellbar. Oft fällt das zentrale Seinsgefühl weg und wird ersetzt durch ein Feld oder eine Räumlichkeit IN welcher der Körper, das Ego und die Welt erscheinen. Das ist der Containeraspekt des Bewusstseins. Bei manchen fällt sogar das Gefühl der eigenen Existenz komplett weg (zB Bernadette Roberts, Ruwenda) – da scheint es massive Unterschiede zu geben – die sich aber vielleicht im Laufe der Jahre egalisieren. Das wird sich zeigen.
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  • Später wird dann noch erkannt, dass das Bewusstsein nicht nur ein Container ist, sondern auch eine Kraft beinhaltet, welche die Erscheinungen im Bewusstsein erzeugt, animiert und wieder vernichtet. Hier wird das in Form von feinen und feinsten Vibrationen (Bliss) erfahren – andere sehen das auch visuell – das ist hier nur im Halbschlaf möglich (Lichtblitze). David Buckland berichtet zB, dass er diese Kraft als „Devatas“ erkennt – als Lichtwesen – und damit kommunizieren kann. Etwas ähnliches berichtete auch Rudolph Steiner. Das geht in Richtung Personalisierung der Naturkräfte, die hier noch unpersönlich gesehen werden.
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  • Die Identifikation mit dem Ego lässt graduell nach. Es wird zunehmend erkannt, was es ist und wie es funktioniert, einfach deshalb, weil es ständig gesehen wird.
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  • Aufgrund der dauerhaften Präsenz beginnt Schattenarbeit, da die Präsenz es ermöglicht, dass immer mehr Einzelheiten der psychischen Müllkippe erkannt werden. Das Sehen führt zum Erkennen und Befreiung von den Kellerleichen – was die Identifikation mit diesen Elementen immer mehr verringert.
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  • Das hier Beschriebene sind meine eigenen, ständigen Erfahrungen. Und soweit ich das erkennen kann, bin „ich“ erst ganz am Anfang der unendlichen Reise in mich selbst, die gerade erst begonnen hat. Das hier ist somit „nichts Besonderes„, sondern allenfalls der Anfang des Besonderen.