SELBSTBESTIMMT aber nicht selbstbestimmt

Jedes Wesen und jedes Objekt ist SELBSTBESTIMMT (vom SELBST gesteuert) – aber auf keinen Fall selbstbestimmt. Aus rein relativer Sicht kann man das als fremdbestimmt ansehen. Sobald man aber den Blick über den Rand der tiefen Suppenschüssel hinaus erhebt, wird erkannt, dass der scheinbare FREMD-BESTIMMER in Wirklichkeit ICH SELBST bin, der sich ununterbrochen dynamisch in SICH SELBST als unendlich viele Traumfiguren manifestiert – unter anderem als „dieser Mensch hier„.

GOTT ist das absolute SUBJEKT und ein abstraktes Prinzip der relativen Existenz, das aber selbst keinerlei Relativität oder beschreibbare Eigenschaften aufweist. Eine relativ-nicht-existente ABSOLUTE EXISTENZ, REINES SEIN AN SICH. Daher ist alles, was man darüber aussagt immer falsch, weil uns ja nur relative Ausdrucksmittel zur Verfügung stehen. Wir sind wie das Spiegelbild, das versucht, das unbeschreibliche Original vor dem Spiegel zu begreifen und zu beschreiben.

Da aber das Subjekt im Spiegelbild (inklusive aller anderen Objekte darin) NICHT vom Original getrennt ist, weil es aus „göttlichem Geist“ (Bewusstsein) gemacht ist, in diesem erzeugt wird, residiert und vernichtet wird, muss nur ständig nichtverbal gewusst werden: ICH BIN „GOTT„, die Quelle aller relativen Existenz und TRÄUME, „dieser Mensch hier“ („dieser“) zu sein, als „dieser“ geboren worden zu sein, als „dieser“ erzogen worden zu sein, als „dieser“ einen Beruf auszuüben, als „dieser“ zu leben, als „dieser“ alles zu erleiden, als „dieser“ „Selbst-Erkenntnis“ zu betreiben – und letzlich auch als „dieser“ sterben zu müssen.

Wenn man das aus der Sicht der Traumfigur betrachtet, die nicht weiß, dass sie nur eine Traumfigur in einem göttlichen Traum ist, muss und wird sie sich als fremdbestimmt erleben, als ohnmächtiges Opfer „göttlicher Willkür„, aus der eine Traumfigur nur dann heraus kommt, wenn sie im Traum erwacht und luzide weiter träumt – und letztendlich AUS DEM TRAUM ERWACHT und erkennt: ICH BIN DER TRÄUMER, ICH BIN GOTT, ICH BIN das ABSTRAKTE PRINZIP relativer Existenz, HÖCHSTES POTENTIAL und kann mich als ALLES manifestieren, weil ich aus relativer Sicht NICHTS (beschreibbares) BIN.

ICH BIN DER TRÄUMER, DER HANDELNDE, DER BESTIMMER und gleichzeitig bin ich der Geträumte, der Nicht-Handelnde und nicht-selbst-bestimmt. Wenn DAS wirklich gesehen wird, lösen sich sämtliche Paradoxien in Luft auf.

Das ist der Grund dafür, dass ALLE großen Mystiker immer sinngemäß sagten:
Sei still und wisse nichtverbal: „ICH BIN GOTT.

Diese passive, meditative „Geisteshaltung“ sollte während der gesamten Wachphase aufrechterhelten werden. Das könnte man „dynamische Meditation“ nennen, die für vielleicht eine Stunde am Tag mit „statischer Sitz-Meditation“ ergänzt werden kann. Aber nicht mit der bewussten/unbewussten Absicht, „etwas zu tun“ oder „etwas zu werden„, sondern um auch IM TRAUM, „der menschlichen Wachphase„, BEWUSST DAS ZU SEIN, WAS ICH SCHON IMMER BIN: Stille, Frieden, Freude.

Meditation bedeutet ZU SEIN und nicht zu werden.
ZU SEIN, bedeutet wahrhaft zu LEBEN.