Den chaotischen Verstand beruhigen

Einen stillen Verstand zu haben, ist wichtig, um ununterbrochen nach innen schauen zu können. Denn solange der Verstand unruhig ist und ständig nach außen abschweift, kann die Stille nicht erreicht und gehalten werden.

Daher sollte in meinen Augen zu allererst versucht werden, diesen Unruhestifter zu beruhigen, zB durch Hören auf den inneren Ton oder am Anfang auch auf den Atem oder ein Mantra. Es reicht absolut nicht aus, das nur einmal erlebt zu haben oder nur sporadisch zu erreichen. Jeder sollte sich ständig an der Stille festhalten, mit ihr verschmelzen, zu ihr werden.

Das sollte auch nicht als „Egomanöver“ verunglimpft werden, denn, wer macht denn diese Versuche, die Stille zu erreichen und zu halten? Der Ursprung selbst, der durch diesen Körper wirkt, der ansonsten nicht existent wäre.

Es ist vollkommen gleichgültig, wie dieses Ziel erreicht wird – aber ohne die möglichst mühelose Erreichung der inneren Stille, wird gar nichts erreicht. Zumindest wird das hier so gesehen, denn hier ist es so geschehen.

Es gibt Menschen, bei denen alles auf einmal geschieht, die aufgrund eines Schockes da hinein fallen und alles blitzartig realisieren. Aber wenn man nicht zu diesen Höchstbefähigten gehört, was man sich nicht aussuchen kann, bleibt nur ein Stufenweg.

Obwohl das eigentlich gar nicht notwendig wäre, denn was da abläuft, ist, dass die Existenz in Form eines Körpers versucht, die Existenz zu erreichen. Ozeanwasser versucht Ozeanwasser zu werden – Geist versucht Geist zu werden. Eigentlich völlig idiotisch – und in dem Moment, in dem genau DAS zutiefst existentiell (nicht im Verstand) erkannt wird…