Stolz auf das „eigene“ Leben

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Solange noch irgendwie die Idee von „Ich bin der Körper“ bewusst oder unbewusst existiert, solange hängt man fest. Und das wird sich immer wieder in den Äußerungen eines solchen Menschen erkennen lassen.

Für dieses Festhängen, obwohl vielleicht schon einschlägige, nichtduale Erfahrungen gemacht wurden, gibt es eigentlich nur einen logisch erklärbaren Grund: Stolz auf das „eigene“ Sein, das „eigene“ Leben, das „eigene“ Tun, das „eigene“ Wissen, das „eigene“ Können, den „eigenen“ Status und so weiter. Man will das einfach nicht loslassen, denn man selbst ist doch sichtbar „besser„, als „alle anderen“ – oder zumindest „deutlich anders„.

Dass das völliger Nonsens ist, sollte mittlerweile jedem, der hier liest, klar geworden sein. Weil das aber eine oft unbewusste Einstellung ist, die sich jedoch in allen Äußerungen finden lässt, ist das von einem selbst oft nur schwer erkennbar. Sozusagen der blinde Fleck, der Balken im eigenen Auge.

Das ist mit ein Grund, warum hier immer wieder darauf hingewiesen wird, dass nicht „ich“ es bin, der hier schreibt und dass das Geschriebene als „Müllhaufen“ bezeichnet wird. Stolz auf das zu sein, was durch diesen Körper hier getan wird, wäre eine furchtbare Pest. Da ist es allemal besser, sich abfällig darüber zu äußern, das bewahrt davor.

Es ist ein wirkliches Glück, dass der hier nur relativ durchschnittlich und eher unfähig ist, ein extrem schlechtes Gedächtnis hat, nur sehr langsam denken kann und meistens gar nichts mehr denkt. Das resultiert in einem sehr schlechten Orientierungsvermögen und oft in der Unfähigkeit, das richtige Wort zu finden. Als „gut“ oder „überragend“ kann sich so einer absolut nicht bezeichnen – eher als verwirrter Trottel – und das vernichtet jeglichen Stolz.

Jemanden, der schon das richtige Wissen hat aber trotzdem noch dem Glauben anhängt, der Körper zu sein, erkannt man sehr deutlich daran, dass er ständig zwischen diesen beiden Positionen hin und her schwankt. Mal erzählt er, zB, dass er kein Ich hat – kurz darauf erzählt er zB, dass „andere Menschen“ ihr Leben nicht in den Griff bekommen.


Q: Sri Aurobindo believes that the human body is not the last on this earth. Establishment in the Self, according to him, is not perfectly attained in a human body, for Self-knowledge does not operate there in its natural way. Therefore the vijnanamaya sarira [the body made of pure knowledge]* in which Self-knowledge can work naturally must be brought down on this earth.

M: Self-knowledge can shine very well in the human body, so there is no need of any other body.

Q: Sri Aurobindo believes that the vijnanamaya sarira will not be attacked by disease, will not grow old, and will not die without one’s desire.

M: The body itself is a disease. To wish for a long stay of that disease is not the aim of the jnani. Anyhow, one has to give up identification with the body. Just as the I-am-the-body consciousness prevents one from attaining Self-knowledge, in the same way, one who has got the conviction that he is not the body will become liberated even if he doesn’t desire it.

Q: Sri Aurobindo wants to bring the power of God into the human body.

M: If, after surrendering, one still has this desire, then surrender has not been successful. If one has the attitude, ‘If the higher power is to come down, it must come into my body’, this will only increase identification with the body. Truly speaking, there is no need of any such descent. After the destruction of the I-am-the-body idea, the individual becomes the form of the absolute. In that state, there is no above or below, front or back.

Q: If the individual becomes the form of the absolute, then who will enjoy the bliss of the absolute? To enjoy the bliss of the absolute, we must be slightly separate from it, like the fly that tastes sugar from a little distance.

M: The bliss of the absolute is the bliss of one’s own nature. It is not born, nor has it been created. Pleasure that is created is sure to be destroyed. Sugar, being insentient, cannot give its own taste. The fly has to keep a little distance to taste it. But the absolute is awareness and consciousness. It can give its own bliss, but its nature cannot be understood without attaining that state. [Quelle]