Leerheit

Gerade eben erweiterte sich die innere Leere wieder einmal nach „außen„. Es fühlt sich jetzt so an, als wäre die gesamte Erscheinungswelt in mir. Aber das, was ICH BIN, ist dabei absolut unbekannt. Es ist nicht fassbar, nur als ICH BIN fühlbar. Es ist einfach das nicht zentrierte Gewahrsein ICH BIN und darin oder darauf erscheint alles. Mit anderen Worten: da ist kein Zeuge, nur ein Bezeugen, da ist keine Person, nur ein personaler Ausdruck, da ist keine Welt, nur ein „Walten„. Substantive sind alle falsch – nur Verben (Tätigkeitswörter) können annähernd beschreiben, was ist – weil alles prozesshaft ist.

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Träume im Traum

Im Prinzip ist das Leben, das wir als Mensch beobachten, eine Komposition aus verschiedenen Träumen. Zum Einen gibt es das Leben an sich, das sich als Erzeuger virtueller Traum-Wesen betätigt, den Rahmen und Raum für die Träume zur Verfügung stellt und die benötigte Kraft.

Keines dieser Wesen existiert in einem Vakuum. Jedes ist in einem bestimmten Kontext eingebettet, einem Gruppentraum, der die Spezies repräsentiert, von der es ein Teil ist. Dieser Spezies-Gruppentraum ist in einem Planeten-Traum eingebettet, dieser in einem Sonnensystem-Traum, dieser in einem Galaxis-Traum und dieser in einem Universums-Traum, der möglicherweise noch in weiteren Gruppenträumen eingebettet ist…

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Präsenz

Unbewegliche, stille Präsenz präsentiert sich selbst bewegliche, bildliche, klingende, tastbare, riechbare, schmeckbare Präsenzen, um sich selbst als Präsenz zu erfahren.

Mit anderen Worten: Nur Präsenz ist. Das Auge (Präsenz) erzeugt Bilder (Welt, Wesen) als scheinbares Gegenüber, um sich selbst als sehendes Auge zu erleben. Das Auge (Präsenz), das Sehen und das Gesehene (Welt, Wesen) IST ein und das selbe.

 

Freiheit

Freiheit ist, wenn gar nichts gewusst wird – wenn der Verstand abwesend ist und daher keine verbalen Inhalte erscheinen. Stillstand, Stille, Frieden, Freiheit. Leben geht weiter, auch ohne die Geräusch-Erzeugungs-Maschine…

Das erscheint einfach – und ist es auch. Aber solange die Geräusch-Erzeugungs-Maschine arbeitet, ist es unmöglich, diese Freiheit zu erfahren. Denn die „Geräusche“ sind verbale Inhalte, die als Wahrheit angesehen werden aber tatsächlich nur sinnlose Wortkombinationen sind. Verbales Wissen im Kopf ist ein wertloser Ersatz für WISSEN. Was ist WISSEN? WISSEN ist nicht „etwas“ – WISSEN IST.

Ich und ICH

Nochmal zum Komplex des „Ichs„. Ich habe das starke Gefühl, dass es da sehr viele Missverständnisse gibt. Beinahe überall wird das „Ich“ als böser Dämon bezeichnet, grundsätzlich mit dem Ego verwechselt oder absichtlich gleich gesetzt – und generell zum Tode verurteilt. Wenn ich das richtig sehe, hat das damit zu tun, dass alle denken, dass es so etwas wie ein „Ich“ gar nicht gibt. Zum Beispiel gibt es beim Buddhismus eindeutig die Position, dass so etwas wie ein Selbst nicht existiert (No-Self).

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WISSEN

WISSEN ist das, was ist – das, was ist, ist WISSEN.

ICH BIN WISSEN.

Der Stoff, die Substanz des WISSENS ist BEWUSSTSEIN.

Daher kann WISSEN niemals verbal sein, denn dann wird es zu Wissen, das im Verstand rotiert wird. Intuitives WISSEN ist DA, wenn ICH BIN. Die Verteilung von WISSEN entspricht damit auch der Verteilung von Bewusstheit.

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Kann ich Nichtdualität verkörpern?

Was Judith hier macht, ist im Prinzip die Vereinigung aller „Körper-Räume“ zu einem einzigen „Körper-Raum„. Dieser kann dann unter Verwendung des gleichen Prinzips des „hinein Atmens“ mit dem sogenannten „äußeren Raum“ vereinigt werden. Dabei wird dann klar, dass es in Wirklichkeit nie eine reale Grenze zwischen den unterschiedlichen „Räumen“ gab – nur eine vorgestellte. Es gibt viele Möglichkeiten, das zu erleben – das einzige Hindernis dafür ist jeder Einzelne selbst.

Der Schlüssel zum wirklichen Fühlen, ist, zu dem zu werden, was ich jeweils wahrnehme, damit zu verschmelzen, hinein zu schmelzen – das ist, was Verkörperung bedeutet. Wenn ich also die Hand fühle, muss ich mich mit meiner gesamten Aufmerksamkeit dort hinein begeben, damit verschmelzen und zur Hand werden.

Diese Fühl-Aktivität ist so intensiv, dass es völlig ausgeschlossen ist, dass ein Ungeübter dabei denken kann. Wer sich beim Denken ertappt, ist entweder weit fortgeschritten, so dass er zur gleichen Zeit exakt fühlen und klar denken kann – oder er ist unkonzentriert und nicht bei der Sache.