Die EINE ganze, dunkle und stille Welt

So, wie ich die Welt wahrnehme, ist sie ganz, ungeteilt, dunkel und still. Und in dieser dunkeln Stille erscheinen Bilder, Objekte, Bewegungen. Wenn ich mit dem normalen Verstand und von hinter der Stirn her schaue, erscheint sie außen, obwohl ich sie vom intuitiven Gefühl und von hinter dem Hinterkopf her eindeutig als Ganzheit erlebe.

Das bedeutet, dass jeder immer nur auf sich selbst schaut, wenn er aus seinen Augen heraus schaut. Früher sagte ich: Die Welt ist Gott und Gott ist die Welt. Aber da es eindeutig keinen abgetrennten, persönlichen Gott gibt, sondern nur eine ungetrennte und untrennbare GANZHEIT – BIN ICH die Welt. ICH, nicht ich! Das ist übrigens eindeutig zu spüren, wenn der rotierende Verstand sich zur Ruhe begeben hat und sich ein gutes Spürvermögen  eingestellt hat.

Wenn ich daher versuche, die Welt zu ändern – versuche ich in Wirklichkeit MICH zu ändern. Jeder, der das einmal versucht hat, wird festgestellt haben, dass das verteufelt schwer ist. Was natürlich nicht einfacher wird, wenn man die gesamte Welt als ICH betrachtet.

Zwar ist man dann auch für alles verantwortlich – aber man weiß dann auch, dass es immer gut und böse gemeinsam geben muss – weil ansonsten alles aus dem Gleichgewicht gerät. So kann man nur helfen, wenn es sich gerade so ergibt – und alles andere muss man so lassen und ertragen, wie es nunmal ist.

In jedem Fall muss man sich vor Tendenzen hüten, die sagen: „Du musst…“ BlaBla! ICH muss gar nichts – nicht einmal sterben – denn das ist unmöglich. Der Körper fällt weg, das ist aber auch schon alles. Wer will schon an einem alternden, kranken und verbrauchten Kadaver festhalten, der nicht mehr anders kann, als zu sterben – wenn es einmal soweit ist?

Fakt ist, dass derjenige, der erkannt hat, wie die Wirklichkeit tatsächlich beschaffen ist, keineswegs sein Leben verlängern will oder sich ein langes Leben wünscht! Wer nicht sterben will, oder das Sterben hinauszögern will, ist ein Verwirrter, der nicht das Geringste begriffen hat! Man geht nicht in eine Hölle – die ist genau hier. Man kann sie aber auch zum Himmel machen – wenn man einfach alles so lassen und lieben kann, wie es ist.

Dazu musst Du nur Dich selbst lieben und zwischen Dir und dem Rest keinen Unterschied machen…