Was ist Krieg?

Die Unfähigkeit, zu erkennen, dass die gesamte Welt, das gesamte Universum EIN WESEN ist, führt dazu, dass die Angst vor Selbstauflösung das ganze Leben durchzieht, was sich in Sorgen und ständigen Überlegungen äußert, wie das Leben zu organisieren sei, damit ein Höchstmaß an Komfort und Sicherheit gewonnen werden kann.

Da das naturgemäß auf fast jeden zutrifft, kommt es zwangsläufig zu einem  harten Konkurrenzkampf, der bis hin zu Raub, Mord und Krieg führen kann. Je nachdem ob einzelne Personen, Gruppen oder Völker sich gegenseitig in die Quere kommen.

Das alles fußt aber lediglich auf Unwissenheit und dem Unglauben daran, dass das Universum belebt ist und EIN WESEN ist, das aus vielen Sub-Wesenheiten besteht. Ganz genauso wie die Zellen im menschlichen Körper „Sub-Wesenheiten“ sind, die zusammen genommen den Organismus namens Mensch bilden. Die Menschen bilden die Menschheit und diese, zusammen mit den Pflanzen und Tieren – die Bewohner des Planeten Erde. Dieser ist ein Teil unseres Sonnensystems, das ein Teil unserer Galaxis ist, welches Teil der lokalen Galaxiengruppe ist, die, zusammen mit anderen, unser Universum bilden – von denen es wahrscheinlich mehrere gibt. Aber alles das ist natürlich einfach nur Erscheinung IM EINEN BEWUSSTSEIN!

Der gesamte Kosmos erscheint IM Bewusstsein — und ist daher wie EIN lebendiges Wesen.

Das Problem der Unwissenheit lässt sich kaum lösen, denn aufgrund der Sinne, die es so aussehen lassen, dass „ich“ in diesem Körper bin – dass „ich“ dieser Körper bin – macht praktisch jeder ununterbrochen die scheinbare Erfahrung, von der Welt und den „Anderen“ getrennt zu sein. Zusätzlich wird dieser Glaube noch von Religion und Wissenschaft gestützt, so dass der Einzelne praktisch keine Chance hat, aus seiner alltäglichen Gehirnwäsche heraus zu kommen.

Das gelingt nur im kompletten Durchdringen der inneren Wahrheit und solange das nicht erreicht ist, bleibt der Einzelne ignorant. Das Ganze hat eine innere Dramatik, die aber offenbar genau so gewollt ist. Die Masse ist immer ignorant und ich sehe keinesfalls, wie sich das ändern ließe – außer der dynamische Erzeuger des Universums würde das ändern wollen. Das sehe ich aber nicht – ich sehe vielmehr eine Art Entwicklungsfeld, das durchschritten werden muss – vom kleinsten Materiepartikel, bis zur höchsten Lebensform und dass dabei erkannt werden muss, was wir wirklich sind und was uns hervorbringt.

Solange dieses Drama anhält, gibt es keinerlei Möglichkeit, diesen Planeten zu befrieden oder lebenswerter zu machen. Die Menschen führen einen inneren Krieg und tragen ihn nach außen. Um das zu ändern, müssten sie ihren inneren Krieg beenden. Das können sie aber nicht, weil sie glauben, getrennt zu sein und mit dem Tod ihr (geistiges) Leben zu verlieren. Und auch wenn man es ihnen sagt, können sie die Wahrheit nicht sehen – weil sich die Wahrheit nur im Erleben des inneren Friedens wirklich offenbart – nicht aufgrund des Lesens von Büchern.

Manche glauben, dass dieses Dilemma daran liegt, dass die Menschen ihr Leben nicht entfalten. Man müsste es ihnen nur vorleben und sie aufklären. Aber das stimmt so nicht, denn sie können ihr Leben ja gar nicht entfalten, inmitten von Unwissenheit und innerem Krieg – und sie können die Wahrheit auch nicht aufnehmen, solange Krieg herrscht. Die Katze beißt sich in den eigenen Schwanz…

In Wirklichkeit sind Massenmenschen keine natürlichen Wesen, sondern eine dynamisch sich verändernde Denk- und Überzeugungs-Struktur, die sich selbst durch die Erziehung in jedes Kind einpflanzt und sich so am Leben erhält. Die Aufgabe eines jeden Menschen ist es, diesen Dreck wieder loszuwerden – das nennt man Selbsterkenntnis und kann nicht in der Masse funktionieren, sondern nur im Einzelnen selbst. Und so sind es auch immer nur Einzelne, die das wollen und noch weniger, die es schaffen.

Egal, wie man es auch dreht und wendet – es gibt für die Menschheit als Ganzes keine Rettung. Befreien kann sich immer nur der Einzelne. Leute, die an die Rettung der Menschheit glauben, können diesen Wirkzusammenhang nicht durchschauen und sind einfach nur idealistische Träumer. Daher ist es sinnlose Zeitverschwendung, sich an die Masse zu wenden und an sie zu appellieren. Wenn man schreibt, dann schreibt man für sich selbst, um mittels des intuitiven Schreibens näher an die Wahrheit heran zu kommen. Es mag einige Menschen geben, die damit vielleicht etwas anfangen können – aber sicher ist das nicht.

Das hat absolut nichts mit Überheblichkeit zu tun, mit einem elitären Dünkel: „Ich weiß alles und die anderen nichts.“ Vielmehr ist es so, dass ich real gar nichts weiß, sondern die Wahrheit offenbart sich mir immerzu dynamisch. Wahrscheinlich tut sie das sogar bei jedem Menschen – aber in den weitaus meisten ist es einfach viel zu laut, so dass sie die leise Stimme der Wahrheit nicht vernehmen können. Und nur von innen heraus kann das wirklich befruchten – von außen nach innen sind das nur leere und unfruchtbare Worte – die allenfalls als Hinweis dienen können, sich der Wahrheit im eigenen Innern zuzuwenden.

Dem Ego würde das sicherlich „gefallen„, wenn das eigene Schreiben einer großen Anzahl Menschen helfen würde. Aber das kann und wird es niemals.