Was ist Frieden?

Was ist Frieden? Wenn man, vollkommen mühelos und ohne etwas zu tun (weder tun, noch nicht-tun), vollkommen in tiefer Stille und im Frieden mit sich selbst ist – egal, wie „die Welt“ in diesem Moment erscheint.

Es gibt dann keinerlei Bedürfnis, weder etwas zu tun, noch nichts zu tun, weder etwas zu verändern, noch nichts zu verändern, weder etwas zu wollen, noch nichts zu wollen. Es ist einfach so, wie es ist und es ist gut so. Es ist alles da – und gleichzeitig ist nichts da.

Es ist, wie ein perfekter Moment, der sich in jeder Zehntelsekunde immer wieder erneuert, ohne, dass etwas geschieht. Wahrnehmung. Da-Sein. Angstfreiheit. Sorglosigkeit. Dankbarkeit. Leichtigkeit. Bewegungslosigkeit. Ewigkeit, die von Moment zu Moment fließt, ohne sich je zu erschöpfen.

Viele Worte – aber eigentlich weiß ich nicht, was das ist – es ist einfach und ich bin es durch und durch.

Nachtrag — Zitat aus den gesammelten Werken von Ramana Maharshi:
Wie die Luft in einem Topf ein Teil der Luft draußen ist, so nimm das Selbst als das selbststrahlende Brahman wahr, welches das Substrat von allem ist, in dem die Welt sich reflektiert wie eine Stadt in einem Spiegel oder wie geworfene Schatten wahrgenommen wird. Betrachte dich als ‚Das bin ich‘, ohne Teile, ohne Gestalt, ohne Handeln, ohne Zweiheit, unendlich, Sein-Bewusstsein-Seligkeit. Erkenne das Selbst wie es wirklich ist. Gib dieses falsche körperliche Selbst auf wie ein Schauspieler seine Rolle aufgibt und er selbst bleibt. Durch die Erkenntnis, die du durch die Selbstergründung erlangst, verwirf beides, den Mikrokosmos und den Makrokosmos, als unwirklich, bleibe in der ungebrochenen Stille und ruhe immer in der vollkommenen Seligkeit als Brahman ohne Eigenschaften. Erlange auf diese Weise höchsten Frieden, worin der Zweck des Lebens besteht. [Quelle]