Verschiedene Arten von Suchern

Es gibt mindestens drei Arten von Suchern/Findern:

  1. Diejenigen, die spontan, mit oder ohne Vorbereitung in einem Sprung direkt in die Stille des Seins eintauchen, wobei ihre Ego-Strukturen so vernichtet werden, dass sie nie wieder auftauchen. In der Folge gibt es dort niemanden mehr, der sich als „Ich“ erlebt. Bisher kannte ich nur Suzanne Segal – nun habe ich noch jemanden gefunden. Auf der Seite finden sich Beschreibungen und auch Gedichte, die direkt aus dem Sein geschrieben wurden.
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  2. Dann gibt es diejenigen, die, mit oder ohne Vorbereitung, spontan hinter den Verstand katapultiert wurden und entweder eine instabile oder stabile Plattform vorfanden, aus der heraus eine weitere, graduelle Entwicklung möglich/nötig ist. Ich erkenne mich in sehr vielen Beschreibungen der oben verlinkten Webseite wieder – Ich fühle mich als die Stille, das Sein und lebe aus dieser Ebene heraus mit einem natürlich stillen Verstand – aber (noch) in individualisierter Form. Somit fehlt bei mir noch ein finaler Akt – der aber spätestens mit dem körperlichen Tod kommt – insofern verschmerzbar – es ist, wie es ist.
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  3. Die dritte Variante sind diejenigen, die gerne finden wollen aber noch im Verstand hängen, darüber vielleicht sogar verzweifelt sind aber einfach nicht getriggert werden. Davon gibt es wahrscheinlich viele, ich persönlich kenne zwei Personen (Mailkontakte), denen es so geht. Und vor meiner „Katapultierung“ gehörte ich ebenfalls zu dieser Kategorie. Diesem Personenkreis kann man nur Glück wünschen, helfen kann man ihnen nicht, denn „das“ kann man nicht machen. Man kann versuchen, bewusster zu leben – man hat dann das Gefühl „etwas zu tun“ aber das triggert sicherlich keine Katapultierung. Vielleicht kann man sich auch an einen echten Meister wenden, der in der Lage ist, seine Energien zu transferieren – zum Beispiel Anadi.

Es ist eindeutig, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt und dass die erste Variante offenbar für diejenigen Seelen ist, welche die Schnauze von jeglicher Existenz gestrichen voll haben und nur noch nach Hause wollen. Das scheint auf mich (noch) nicht zuzutreffen, daher falle ich in die zweite Kategorie. Letztlich kann niemand etwas tun – jeder ist so und in der Situation, wie er eben emaniert wird – und entweder es geschieht ihm oder nicht.

Letztlich hilft kein Tun, sondern nur Verzweiflung und Loslassen – das aber spontan erfolgen muss und kein zielorientiertes Tun sein darf. Man kann sich drehen und wenden, wie man will – aus meiner Erfahrung heraus und der aller Menschen, die ich kenne, denen auch so etwas passiert ist, muss „etwas“ eingreifen und solange das nicht geschieht, passiert einfach gar nichts. Und ich habe keine Ahnung, wie man etwas beeinflussen kann, das der Erzeuger all dessen ist, was ist. Vielleicht hilft verzweifeltes Beten…