Die schwarze Sonne

Ich habe schon öfter gehört, dass manche Menschen „helles Licht“ im Bewusstsein sehen können. Das war bisher bei mir immer nur dann der Fall, wenn ich die Referenzpunkte (bewusstes Ich, reines Ich…) als Sonnen oder Sterne wahrgenommen habe. Statt dessen habe ich viel mehr den Eindruck, „schwarzes Licht“ im Bewusstsein zu fühlen. Das muss von der „schwarzen Sonne“ stammen, die ich gestern als Ursonne bezeichnete, und schon mehrmals innerlich wahrgenommen habe. Die Eigenschaft „schwarz“ im Zusammenhang mit Licht oder Sonne, ist nicht besonders eingängig, weil jeder dabei automatisch an das helle Licht denkt, das von der physischen Sonne ausstrahlt.

Das schwarze Licht und die schwarze Sonne sind jedoch nicht physisch, sie sind geistig und daher die Ursache des physischen Lichtes und der physischen Sonne.  Daher finde ich es seltsam, wenn jemand sagt, er würde in seinem Bewusstsein ein helles Licht sehen – möglicherweise fühlt er, dass es sich um „Licht“ handelt und interpretiert es als helles Licht.

Die „schwarze Sonne“ ist reiner Geist und der Ursprung und die Quelle aller Existenz. Sie wird „schwarz“ genannt, weil ihr Licht unsichtbar ist. Helles Licht gehört in die physische oder auch astrale Welt und ist daher relativ, „dunkles“ oder „schwarzes“ Licht, gehört in die geistige Welt und ist absolut. Ich habe schon mehrmals über die schwarze Sonne in mir geschrieben: hier, hier, hier und hier.

Ich habe heute einmal nach dem Begriff „schwarze Sonne“ gesucht – und größtenteils nur irgendwelches Esoterik-Zeugs gefunden. Egal, was andere sagen – die „schwarze Sonne“ oder „Quelle“ ist real und weder okkult, noch geheimnisvoll, denn jeder kann sie direkt in sich finden. Sie ist keinen Millimeter entfernt, sie ist uns sogar noch näher, als die Leber oder das Herz. Die schwarze Sonne ist eingebettet im Zentrum des bewussten Ichs an der Vorderseite des Kopfes.

Wie kann das sein? Ganz einfach: es gibt nur die „schwarze Sonne“ oder die Quelle und wir sind eingebettet in ihr und im bewussten Ich ist ein Zugang zu ihr. Ich habe das vor mehreren Jahren als „schwarzen Strahl“ erlebt, als der „ich“ beim Aufwachen in den Körper kam. Bei der spontanen Initiation, die ich im Jahr 2014 erlebte, verschmolz ich im Unterbauch mit einer tiefschwarzen Scheibe – die ich als „ich selbst“ erkannte. Ich habe diese und ähnliche Ereignisse immer als getrennt voneinander betrachtet – aber so langsam begreife ich, dass das alles zusammenhängt – in all diesen Ereignissen war ich und bin ich direkt verbunden mit dem Geist.

Ein alter Selbsterkenntnis-Freund von mir hat schon öfter geäußert, er hätte in sich das Gefühl eines „schwarzen, tiefen Loches„. Das hört sich ähnlich an, wie das,  was ich wahrnehme, nur dass ich überhaupt nicht das Gefühl eines „Loches“ habe. „Tiefes Loch“ würde ich eher als körperliches Gefühl deuten, irgendwo in der Magengrube und möglicherweise im Zusammenhang mit Angst. Da fühle ich den Solarplexus und etwas tiefer das Hara – aber weder Loch, noch Angst.

Mein Hauptgefühl ist die Subjektivität die ich in den Ich-Zentren und im gesamten Kopfraum als ICH wahrnehme – die Subjektivität fühlt sich persönlich, warm und schwarz an und ist über den Hinterkopf verbunden mit dem universellen Bewusstsein, das ich ebenfalls als schwarz empfinde. Das hat nichts damit zu tun, dass ich versuche mit dem Beobachter (äußerer Wissender) „zu schauen„. Das tue ich nicht, ich „fühle innen schwarz„, sowohl bei geöffneten, als auch bei geschlossenen Augen und auch, wenn der Beobachter tief entspannt ist.

Ich fühle das Bewusstsein und den Geist, wie sie sind: dunkel, schwarz. – und zwar synchron zur äußeren Wahrnehmung. Ich blicke gleichzeitig, mühelos und ohne Fluktuationen nach innen und außen. Und wenn ich von hinten schaue, erlebe ich den inneren und äußeren Raum gleichzeitig und nicht getrennt. Das wird nur dann unterbrochen, wenn der Beobachter oder das bewusste Ich zu massiv werden. Dann entspanne ich die voderen Zentren mehr und verschiebe mehr die Aufmerksamkeits-Energie weiter nach hinten, was die vorderen Zentren transparent macht – und schon sind die Räume wieder synchron. Es ist aber noch etwas anderes, sich nur als der dunkle Hintergrund zu erleben, in dem alles enthalten ist, inklusive des Körpers.