Abenteuer-Reise

Heute Morgen kam es in der Meditation dazu, dass sich die Bewusstseinsebene von der Körperebene trennte. Allerdings nicht komplett, so dass Bewusstsein und Körper vollkommen getrennt erlebt wurden – sondern so, dass ich zwischen dem Erleben des Bewusstseins alleine und dem Erleben des Bewusstseins im Körper hin und her wechseln konnte.

Ich habe das gerade noch einmal außerhalb der Meditation probiert und es fühlt sich so an, als ob ich mich dabei als das universelle Bewusstsein erlebe. Das persönliche Bewusstsein befindet sich an der Stelle, an der wir den Kopf erleben und das universelle Bewusstsein ist das umgebende Bewusstsein, in dem das Universum und der Körper erscheint, daher „universell„.

Wenn ich mich als übergeordnetes Bewusstsein erlebe, dann fühle ich die Zentren des persönlichen Bewusstseins nicht, sondern „sehe“ sie als „Lichtpunkte„. Ich kann das soweit treiben, dass auch der Körper fast aus der Wahrnehmung verschwindet. Nur Druckstellen oder Kontaktstellen mit dem Untergrund „scheinen“ dann noch durch.

Es fühlt sich an, als ob das Bewusstsein eine transparente Ebene „vor“ der Körperebene ist. Gleichzeitig fühlt es sich aber auch so an, als ob der Körper im Bewusstsein – und das Bewusstsein im Körper eingebettet ist. Das erkennt man, wenn man die Aufmerksamkeit abwechselnd auf den Körper richtet, auf das innere oder umgebende Bewusstsein. Das Bewusstsein ist alles-durchdringend und alles-enthaltend und je nachdem, wie und woher man schaut ist, ergibt sich eine Andere Mischung des Gefühles, das Bewusstsein zu sein.

Während ich das erlebte, kam eine Intuition hoch, die sich auf die Portale am Hinterkopf und im Unterbauch bezog. Ich konnte plötzlich sehen, dass es nicht nötig ist, sich durch diese Barrieren hindurch zu kämpfen, sondern dass ich mich einfach auf die andere Seite projizieren kann. Schließlich bin ich kein fester Körper, sondern ein bewusstes Energiefeld – und Energie kommt überall hin.

Zwar ist da eine Barriere – ich habe aber schon einmal eine aufgelöst, nämlich die unterhalb des Bewusstseins, die verhindert, dass die Zentren unterhalb des Kopfes sinken können. Damals war eine große Menge Energie im Kopf, was so unangenehm war, dass ich alles mögliche tat, um sie nach unten in den Bauch zu bekommen. Das war mir vorher schon immer gelungen, denn in der Mitte war immer eine Öffnung frei gewesen, die sich aber offenbar geschlossen hatte. Ich versuchte es auf allen möglichen Wegen – aber nichts half. Dann kam ein intuitiver Impuls hoch, der mich dazu brachte, das Energiepaket „zu nehmen“ und es durch die Barriere „zu rammen„. Das funktionierte so gut, dass sich die Barriere restlos auflöste und die Energie in den Bauchraum sackte. Der Bereich ist jetzt total offen und hat sich auch nicht mehr geschlossen.

Ich probierte dann auch gleich, ob ich mich hinter den Kopf projizieren konnte und das funktionierte auf Anhieb. Ich „sah„, wie ein Stück hinter dem Kopf ein Lichtpunkt erschien und als ich diesen verkörperte – also meine Aufmerksamkeit darauf konzentrierte und versuchte, damit zu verschmelzen – wurde es hinter dem Kopf plötzlich sehr hell und das fühlte sich sehr angenehm an. Das dauerte zwar nur etwa eine Sekunde, zeigt mir aber, dass ich diesen Bereich noch näher erkunden muss, denn bisher war ich zwar schon damit verbunden gewesen, hatte aber noch nicht diesen Effekt erlebt.

Ich habe schon öfter mit der inneren Aufmerksamkeit wahllos im Bewusstsein herumgetastet, wie wenn man mit einer Taschenlampe in einen dunklen Raum leuchtet. Und auch dabei ist mir schon aufgefallen, dass manchmal, für einen Augenblick, der Eindruck von Licht entsteht. Diese Momente waren aber immer so kurz, dass ich nicht sagen kann, wo genau die Kontaktpunkte sind, die diese Impression auslösen.

Überhaupt wird mein Verständnis des Bewusstseins von Tag zu Tag besser. Bis vor einigen Jahren war dieser Begriff für mich nur ein Wort gewesen, unter dem ich mir nichts genaues vorstellen konnte. Heute erlebe ich mich als Bewusstsein und entdecke immer wieder Zustände und Zusammenhänge, die ich vorher noch nicht sehen konnte.

Es ist eine innere Abenteuer-Reise, auf die ich mich begeben habe. Das Verrückte dabei ist, dass ich das alles selbst bin: ich bin der Körper, in den das persönliche Bewusstsein hinein projiziert wird. Ich bin das persönliche Bewusstsein und seine Zentren – aber auch das umgebende Bewusstsein, in dem der Körper und das Universum eingebettet sind. Und ich bin die innere Aufmerksamkeit, die im Innenraum alles wahrnimmt und dort schaltet und waltet. Ich bin das Universum, das in mir erscheint und es gibt darin keinen anderen, als mich selbst. Und ich bin es natürlich auch, der sich selbst entdeckt – das, was er vorher absichtlich oder gezwungenermaßen vergessen hatte. Und das alles hat nicht das geringste mit billiger „Esoterik„, „Mystik“ oder „Magie“ zu tun – ich habe noch niemals etwas realeres erlebt, als das, was ich selbst bin und jetzt entdecken darf.

Die Realität ist geistig-energetisch-bewusst – und auf magische Weise ist dieser Spruch wahr und wird tatsächlich so erlebt: „Durch ihn und mit ihm und in ihm„. Alles ist mit allem verbunden, wie ein Netzwerk, das gleichzeitig jeder einzelne Knoten ist, die Verbindungen dazwischen, die Energieimpulse, die sich darin bewegen und das gesamte Netz. Es ist wie ein Hologramm, in dem sämtliche Informationen überall vorhanden sind, so dass jeder Punkt ein Abbild des Ganzen ist. Es ist bewusste Energie, die mit sich selbst interagiert. Und es ist immer polar: innen und außen – gut und böse – schön und hässlich – still und laut… Es ist immer beides und gleichzeitig keines von beiden. Es ist hoch komplex – gleichzeitig aber auch viel einfacher, als es auf den linearen Verstand wirkt. Es ist reines, bewusstes Sein – entsprungen aus vorbewusstem Nicht-Sein.

Ich beschreibe hier teilweise Sachverhalte, die ich nicht bewusst kannte, bevor die Finger sie geschrieben haben…

Der Nebel hebt sich langsam und gibt die Wahrheit frei…