Zwei Bewusstseins-Halbkugeln

Gestern schrieb ich, dass möglicherweise zwei Bewusstseins-Kugeln in mir existieren. das war aber eine Fehlinterpretation. Tatsächlich ist es so, dass es zwei Bewusstseins-Halbkugeln sind. Die obere wird normalerweise durch eine Barriere von der unteren abgegrenzt. Das mag damit zusammenhängen, dass die beiden Bereiche unterschiedliche Aufgaben und Eigenschaften besitzen.

Die obere Hälfte besitzt eine höhere Frequenz und Präsenz als die untere – sie wirkt dadurch „leichter“ und „heller„. Nach oben hin werden die Frequenzen immer höher – der Bereich unterhalb des Scheitels, der vom intuitiven Ich eingenommen wird, besitzt die höchste Frequenzrate.

Die untere Hälfte wirkt dagegen massiver und wird nach unten zu immer dunkler, massiver und schwerer. Die Frequenz und „Helligkeit“ nimmt nach unten hin immer mehr ab. Im Bereich des reinen Seins, im Unterbauch, herrscht die größte Schwerkraft und Dichte und das ist der Bereich mit der niedrigsten Frequenz. Wenn man sich vollkommen mit diesem Bereich verbindet, hat man das Gefühl total geerdet zu sein und es beginnt sich ein Gefühl auszubreiten, so massiv wie ein Berg zu sein.

Der Beitrag, den ich gestern schrieb, war im Prinzip richtig, geht aber davon aus, dass es tatsächlich zwei unterschiedliche Arten von Bewusstsein in mir gibt – und das ist definitv falsch. Richtig ist vielmehr, dass die Qualität des Bewusstseins sich ändert. Ganz oben ist der höchste Grad von Präsenz mit der höchsten Schwingungsrate – ganz unten der Bereich mit der größten Absenz und der niedrigsten Schwingungsrate – und dazwischen ändert sich dieses Verhältnis linear.

Als ich den Beitrag schrieb, war temporär eine Barriere da gewesen, die vorher schon über längere Zeit weg war, denn ich kann mich erinnern, dass ich den gesamten Bereich über längere Zeit als offen erlebte. Aber mir war dabei nicht bewusst gewesen, dass die beiden Hälften tatsächlich eine Einheit sind. Gestern nun war es so, dass in der oberen Hälfte ein hoher Druck herrschte. Die Energiedichte war so hoch, dass ich das Gefühl hatte, dass der Kopfraum dafür viel zu klein ist. Ich fühlte mich wie eingesperrt in einer viel zu kleinen Zelle.

Als ich dann im Bett lag, steigerte sich das noch, weil ich immer wieder von oben nach unten und zurück wechselte und damit immer wieder einen Vergleich zwischen dem leeren unteren Bereich und dem übervollen oberen Bereich hatte. Irgendwann war dann ein Impuls da, die Barriere einfach weg zu nehmen – um den Überdruck nach unten abfließen zu lassen. Ich machte mehrere Versuche, die Barriere mit der Aufmerksamkeit zu durchstoßen, was aber nicht wirklich funktionierte. Dann tat es innerlich einen „Ruck“ und die Barriere riss auf, was unmittelbar bewirkte, dass die Energie nach unten sackte. Das führte zu einem Gefühl, als hätte ich urplötzlich eine kugelförmige Wärmflasche im Bauch.

Der Kopf fühlte sich danach vollkommen leer und transparent an. Die Zentren traten deutlich hervor, wie leuchtende Sterne am tiefschwarzen Nachthimmel – alles andere war leer. Dann machte ich einen Versuch, die Energie zu „dirigieren“ – ich „nahm“ sie und führte sie wieder nach oben, was auch funktionierte. Der Kopf war erneut voll mit dieser geballten Ladung an Energie. Das funktionierte dann auch in die umgekehrte Richtung – ich konnte die Enerig ganz einfach „nehmen“ und nach unten führen. Dann schlief ich ein und als ich heute Morgen erwachte, war die Energie weder im Kopf, noch im Bauch zu finden. beide Halbkugeln waren leer und transparent.

Wenn ich mir die Lage der Zentren betrachte, dann macht es keinen Sinn, die vier Zentren des bewussten Ich und das reine Ich des Bewusstseins im Bewusstsein anzusiedeln – und das Herz und das Sein außerhalb. Damit bleibt der Bereich unterhalb der Barriere leer und das ist meinem Gefühl nach nicht korrekt. Wenn ich nämlich beide Hälften in mir als eine Einheit wahrnehme, mit einer von oben nach unten abnehmenden Präsenz, Leichtigkeit und Helligkeit – und nach unten zunehmenden Absenz, Schwere und Dunkelheit, dann fühle ich das Bewusstsein, inklusive Herz und Sein, wie eine Sonne mit einem hellen und einem dunklen Pol.

Auch habe ich zunehmend nicht mehr das Gefühl, dass das Bewusstsein sich nur im Kopf aufhalten kann. Es fühlt sich eher so an, als ob das Bewusstsein potentiell unendlich ist und alle Universen und Dimensionen umfassen kann. Wenn es sich nämlich nach unten mit dem Absoluten verbindet und nach hinten mit dem universellen Bewusstsein, dann kann es tatsächlich alles umfassen – die gesamte Schöpfung – und als eine Einheit erleben. Im Prinzip müsste es sich im Durchmesser nur ein kleines Stück weit ausdehnen – so dass es das universelle Bewusstsein am Hinterkopf dauerhaft überlappt und nach unten das Absolute.

Bei Anadi wird das genau so beschrieben – nur muss sich dazu die Aufmerksamkeit „strecken“ und die Barrieren penetrieren. Würde sich der Durchmesser des zweipoligen Bewusstseins nur um ein kleines Stück vergrößern, dann wäre das nicht nötig, denn dann wäre der Kontakt mühelos dauerhaft vorhanden.

Das Ganze scheint sehr viel mit Vorstellung zu tun zu haben. Akzeptiert man die Barriere unterhalb der oberen Bewusstseinshäfte als feste Untergrenze des Bewusstseins, wie ich es die ganze Zeit tat, dann kommt man zwangsläufig nicht auf die Idee, dass es sich um die Hälfte einer Kugel handeln könnte, sondern man geht davon aus, dass es nur so groß sein kann. Erkennt man aber, dass es sich dabei um eine Halbkugel handelt, worauf auch die gerade Form der Barriere hinweist, dann kommt man damit automatisch darauf, dass die untere Hälfte der Gegenpol der oberen ist. Hinzu kommt, dass es mehrere universelle Formen gibt: Kreis, Kugel, Dreieck, Pyramide, Spirale. Eine Halbkugel gehört nicht dazu – allenfalls als Hälfte einer Kugel.

Wenn die partielle Ausdehnung des Bewusstseins am Hinterkopf möglich ist,  warum sollte dann die gesamte Ausdehnung des Bewusstseins über den Hinterkopf und den Unterbauch hinaus unmöglich sein? Bewusstsein ist beliebig formbar und dehnbar – es ist potentiell unendlich, denn die Natur der Schöpfung ist Bewusstsein – somit muss Bewusstsein alles umfassen können.

Hinzu kommt, dass die Quelle zwar n-dimensional ist aber keine messbare Ausdehnung besitzt, da sie nicht „irgendwo“ und „irgendwann“ lokalisiert ist – sondern einfach ist. Daher braucht Bewusstsein überhaupt keine messbare Ausdehnung zu haben, um alles umfassen zu können. Die einzige Voraussetzung dafür ist, dass das individuelle Bewusstsein mit allen Ursprungs-Bewusstseinen (Absolutes, Universelles) verbunden ist.

Ich habe das bereits einmal erlebt: kurz nach der spontanen Initiation hatte ich zwei Schlüsselerfahrungen: in der einen Nacht war ich groß und massiv, wie ein riesiger Berg, in der nächsten Nacht erlebte ich mich, die gesamte Schöpfung umfassend. Damals konnte ich nichts damit anfangen – aber so langsam verstehe ich, was mir damit gezeigt wurde.

Das ist alles noch Spekulation und überhaupt nicht sicher – daher experimentiere ich weiter…