Unterschied zwischen externer und purer Aufmerksamkeit

Die externe Aufmerksamkeit kann nur von außen auf das Beobachtete schauen und erzeugt dabei eine Trennung zwischen dem Beobachter (Observer) und dem Beobachteten. Die externe Aufmerksamkeit beruht auf eher grober Dualität mit größeren Distanzen.

Die pure Aufmerksamkeit fühlt das Beobachtete direkt von innen, verschmilzt damit und schafft daher keine Trennung zwischen dem Beobachteten und dem Subjekt. Interne Aufmerksamkeit beruht auf einer sehr feinen Dualität, mit extrem kleinen Distanzen – aber es muss auch hier Dualität geben, denn ohne diese kann es kein Subjekt-Objekt-Paar geben.

Beide Aufmerksamkeits-Arten treten oft auch gleichzeitig auf, wenn man zum Beispiel einen Gedanken oder ein anderes äußeres Objekt, wie zum Beispiel einen Baum mit der externen Aufmerksamkeit (Observer) erfasst und gleichzeitig sein Ich (me) mit der internen Aufmerksamkeit fühlt und fest hält.

Audio von Anadi: Unterschied zwischen externer und reiner (purer) Aufmerksamkeit

Im Audio wird darauf nicht eingegangen – aber die reine, interne Aufmerksamkeit ist auch beteiligt, wenn eine spontane Intuition aufscheint und ein zuvor nicht bekanntes Wissen offenlegt. Wer das kennt, wird mir beipflichten, dass dies immer ohne Gedankentätigkeit vor sich geht. Plötzlich, ohne Vorwarnung, ist es vollständig da – ohne, dass darüber nachgedacht wurde. Die Übertragung von intuitivem Wissen ist ein Vorgang, der außerhalb der in diesem Universum herrschenden Raum-Zeitstruktur geschieht, so dass das Ergebnis in Nullzeit vorliegt.

Ergebnisse gedanklicher Aktivität können niemals auf diese Art erscheinen, sie benötigen immer eine lineare Abfolge von Gedanken und Schlussfolgerungen, denn es handelt sich dabei um externe Objekte, die vom mentalen Apparat erzeugt und vom Observer beobachtet werden.

Echtes, intuitives Wissen aus der Quelle erscheint dagegen niemals im mentalen Apparat – es erscheint immer im Subjekt, beziehungsweise wird von der reinen Aufmerksamkeit gefühlt. Anschließend wird der mentale Apparat aktiviert, um das nonverbale Wissen in verbales Wissen zu übersetzen. Intuitives Wissen ist immer ein „gefühltes, nonverbales Wissen um etwas„, niemals ein verbales, quantifizierbares Faktenwissen über etwas.

Es kann zum Beispiel passieren, dass man etwas (aus dem Ego heraus) tun will – dann aber fühlt, dass dies jetzt nicht stimmig ist. Dieses Gefühl oder gefühlte Wissen ist intuitiv und nicht erklärbar.