Aus dem Weg gehen

Wenn man sich weder verhält, noch etwas ausdrückt oder sich zu etwas zwingt – das bedeutet, der Lebenskraft und dem sich selbst entfaltenden (Traum-) Geschehen aus dem Weg zu gehen. Dann geschieht, was eben geschieht – und so, wie es geschieht.

Das hat nichts mit Fatalismus zu tun, sondern vielmehr mit absoluter Konsequenz aus der Erkenntnis heraus, dass das scheinbar Feste und Konstante lediglich ein Traumgeschehen ist – was selbstverständlich auch für den Menschen gilt, der dieses Geschehen aus der „Ich-Perspektive“ erlebt.

Es gibt ein wahres Ich und eine wahre Realität – aber dieses Ich ist etwas völlig anderes, als das Ego, das sich und den Körper als „ich“ betrachtet. Dieses Ich ist der geistig-energetische Wesenskern (Geist, Seele), von dem die meisten Menschen nichts wissen und schlimmer noch – nichts wissen wollen.

Dieses Ich ist unsere wahre Identität und Existenz und diese nicht zu kennen oder nicht kennen zu wollen, ist gleichbedeutend mit dem schlimmsten Verbrechen, das sich ein Wesen selbst antun kann. Denn die Existenz jedes Wesens hat nur einen einzigen Grund: sich selbst zu erkennen, zu erkunden und innerlich zu festigen – und Wurzeln im Ursein zu schlagen. Alles andere ist sekundär – wie „heroisch“ oder „menschlich“ es auch sei – denn alles andere ist nur ein Traumgeschehen.