Das einzige Kapital

Das einzige Kapital, das einer hat – ist das innere Wesen, das er ist. Wenn einer die Chance erhält, dieses Kapital zu mehren, indem ihm die Tür nach innen geöffnet wird – dann muss er eintreten, seine Intelligenz nutzen und erkennen, wer es ist, der da gerade durch die offene Tür getreten ist – oder gerade im hohen Bogen über den Grenzfluss katapultiert wurde.

Unterbleibt das – wie es bei mir war – und achtet derjenige auch nicht auf das Gefühl von innen, dass Präsenz nicht alles ist, sondern nur der Beginn der Reise – dann vergeudet er sein Kapital, dann verschenkt er seine Chance. Glücklicherweise war mein Zustand von Anfang an stabil und es hatte sich in mir ein ungeheurer Drang etabliert, der mich zwang, herauszufinden, wie es weitergeht. Das führte mich zuletzt zu Anadis Webseite, mit deren Hilfe ich herausfand, was zu tun ist.

Es gibt in der Bibel das Gleichnis, mit den zu mehrenden „Talenten“. Früher dachte ich immer, dass es dabei um Geld ging. Heute gehe ich davon aus, dass es dabei um das eigentliche, das innere Kapital geht. Wer es mutig mehrt und sich nicht um die Reaktionen des eigenen oder anderer Egos schert, der bekommt (mindestens) das Doppelte dazu. Wer Angst hat und es wieder in sich vergräbt – der bekommt auch das Vergrabene noch weg genommen.

Dieses Wesen, das wir sind, ist alles, was wir haben. Die anscheinend feste Welt ist nur ein Anschein und keineswegs die Realität. Sie gehört zur Realität – aber sie ist nicht der Ursprung, sondern nur eine „Ausstrahlung“, der benötigte Hintergrund, auf dem die Vermehrung des inneren Kapitals bewerkstelligt werden muss.

Ich weiß, dass ich das schon oft gesagt habe – aber es kann gar nicht zu oft gesagt werden, denn es ist das einzig Wichtige und das einzig zu Bewerkstelligende. Selbst wenn einer in der „Außenwelt“ überhaupt nichts zustande bringt, vielleicht arbeitslos ist oder ein Landstreicher – aber dafür im Inneren gute und erfolgreiche Arbeit leistet – dann ist das unendlich mal mehr wert, als der umgekehrte Fall.