„Die Welt“ ist ein ewiger Prozess

Sich selbst als einen Menschen zu sehen und die Welt als von sich getrennt zu erleben, ist die ursprüngliche Krankheit, die zur Trennung des Universums in Subjekt und Objekte führt. Dann schaut ein Subjekt „nach außen auf die Welt“ und erlebt sie als „schlimm“ und „verbesserungswürdig„.

Sieht man aber aus der Einheitsperspektive sich selbst als die gesamte Welt, das gesamte Universum, dann gibt es nicht einmal ansatzweise einen Impuls, etwas daran zu verändern, denn die Welt ist ohnehin in ununterbrochener Veränderung, im Werden.

Aber es gibt noch eine darüber hinaus weisende Perspektive, den Urgrund, der den Weltprozess und das den Weltprozess enthaltende Bewusstsein hervorgebracht hat: Das Absolute oder die Quelle.

Die Ewigkeit ist jetzt und das, was darin ist, ist das, was jetzt darin ist und das ist niemals getrennt von MIR, denn es gibt nur MICH.  ICH bin der Einzige und alles, was existiert und alles, was diese Existenz hervorgebracht hat, bin ICH. Das kann jedes Wesen sagen – aber jedes Wesen ist immer nur ein Ausdruck von MIR und das, was darin ist und „ich“ empfindet und sagt, bin ICH.

Daher ist es ein eindeutiges Indiz von Trennung, wenn ein Mensch in sich das Bedürfnis verspürt, irgend etwas kritisieren oder verändern zu müssen, sei es in seinem „Inneren“ oder in seinem „Äußeren“ – wobei die Trennung zwischen „innen“ und „außen“ nur eine willkürliche Grenze ist. In der Natur gibt es große und kleine Bäume aber keine falschen oder bösen Bäume. In der Natur gibt es kurze und lange Prozesse aber keine falschen oder bösen Prozesse. Die Kategorisierung „falsch„, „böse“ oder „verbesserungswürdig“ richtet sich immer nur auf abgespaltene Objekte und Prozesse, die man als „nicht ich“ erlebt.

Daher sollte man, wenn man diesen Impuls verspürt, nachschauen, warum er aufgetreten ist und nicht versuchen, tatsächlich etwas zu ändern, was ohnehin nicht funktioniert. Man muss sein ICH (nicht das falsche Selbstbild) ausdehnen, bis es alles enthält (universelles Bewusstsein) – und dann darüber hinaus gehen – um zum Ursprung zu gelangen.