Der Körper ist Lebensenergie

Der Körper ist ein direkter Ausdruck der Lebensenergie. Gleichfalls ist auch jede Handlung ein solcher Ausdruck – wie auch das Ego, die Person, sämtliche Verspannungen und auch sämtliche Handlungen, Unterlassungen, Lügen, Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühle und Emotionen, sämtliche Eigenschaften – einfach ALLES.

Was bleibt dann noch, was „einer“ (wer?) steuern könnte – insbesondere das „Freisetzen der Lebenskraft„? Wenn da tatsächlich „etwas“ wäre, das in der Lage ist, die Lebenskraft zurückzuhalten – dann müsste „das“ doch stärker sein, als die Lebenskraft, die dieses ganze Spiel erzeugt, steuert und nach Belieben verändert oder auch vernichtet. Das ist ein logischer Widerspruch.

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Lebendiger Spirit

Ich habe gestern einen Text gelesen, zwei Zeilen davon sind hängen geblieben:

Du musst mit deinem ganzen Körper fühlen.
Und weiter: „…und plötzlich ist dein ganzer Body-Mind ein lebendiger Geist.

Heute Nacht bin ich aufgewacht und genau diese Gedanken kamen mir in den Sinn. Spontan gab es im Unterleib eine Kontraktion – und plötzlich verschwand das Mind-basierte Gefühl von Stille und Bewegungslosigkeit.

Stattdessen erschien der ganze Körper, vibrierend, lebendig und er war wie das „Netz von unzähligen vibrierenden Lichtpunkten“, von dem ich vor einigen Tagen gesprochen habe. Alle Geräusche (Kirchen-Glocke), Körperempfindungen und das Atmen meiner Frau waren in diesem Netz verwoben. Weder intern noch extern und auch nicht von einem getrennten Beobachter gesehen – denn es gab und gibt keinen.

Alles, was über Anatta gesagt wird, war sofort glasklar. Es ist der natürliche Zustand, nicht-dual, die totale Anstrengung der Gesamtheit – und es ist keine Stille oder Bewegungslosigkeit – es ist ein wahrhaft lebendiger Spirit, vibrierend,  leuchtend, schimmernd. Dieses Sehen basiert nicht auf Gedanken, es wird direkt gesehen – weil es so ist.

Der Schlüssel für mich war: „Du musst mit deinem ganzen Körper fühlen“.

Bis zu diesem Moment in der Nacht gab es immer eine sehr feine Lücke zwischen den Empfindungen und dem „Fühler“, der als Stille im Kopf und Kontraktion hinter den Augen projiziert wurde. Jetzt gibt es keinen Fühler/Beobachter und nur Empfindungen und Gefühle.

Es fühlt sich an wie ein lebendiges Lichtnetz, offen, porös, grenzenlos, nicht messbar. Es ist lebendiges Leben, Lebendigkeit.

Was entsteht

Wenn wir sagen, dass alles, was entsteht eine Konstruktion des Geistes/Verstandes innerhalb eines Sprachrahmens sind, der natürlich leer ist – dann entsteht nichts wirklich, weil alles, was über „es entsteht“ gesagt und gedacht werden kann, leere Bezeichnungen sind – nur Worte.

Zum Beispiel: Wenn man sagt: „Es gibt Licht“ – das ist nur in Verbindung mit „Es gibt Dunkelheit“ zu verstehen. Aber beide sind nur leere Bezeichnungen, die auf leere Empfindungen hinweisen.

Wenn die Empfindungen leer sind wie die Bezeichnungen, die auf sie zeigen – dann ist nichts da – nur das „Erscheinen von etwas„. Mit anderen Worten: „Mensch“ und „Welt“ befinden sich nur innerhalb des Rahmens der Sprache – aber niemals außerhalb. Besser: „Mensch“ und „Weltsind nur leere Sprache.

Was wir „Geist/Verstand/mind“ nennen, was gleichbedeutend ist mit „Inhalt und Bewegung des Verstandes„, ist daher nur „Navigieren innerhalb eines Sprachrahmens“ – was auch selbst nur ein Teil der leeren „Erscheinung von etwas“ ist.

Etwas entsteht“ bedeutet also: Es gibt „ein Leuchten“ und „darauf hinweisende Worte„, die zusammen entstehen und beide zusammen die virtuelle Konstruktion von „Mensch“ und „Welt“ bilden.

Klarer: Alles, was wir sagen können, ist immer falsch und kann bestenfalls ein Hinweis auf die Leere sein, in der ein „Leuchten“ erscheint – was selbst Leere ist.

Die formlose Leere bringt „leuchtend-glänzende Formen“ hervor und zerstört sie im selben Moment. Aber es entstehen nur leere Worte bzw. Gedanken, nichts anderes.

Letztlich gibt es nur leere Klarheit oder leeres wissen (know-ing) und dieses erscheint immer zusammen mit dem zu Wissenden – also dem leeren/virtuellen Inhalt.

Was ist Realität?

Realität ist nicht nur Leere; es ist das, was lebt! Impermanent, dynamisch, masselos, frei fließend, nicht fixiert, formlos, farblos, jenseits von Individualität und Persönlichkeit. Realität ist die Grundlage aller Phänomene, jenseits der Phantasie. Da alles, was im Verstand entsteht, immer aus Bezeichnung, Form und Farbe besteht, ist alles, was man sich vorstellen kann – auch Körper und Welt – zwangsläufig unwirklich.

Kürzer: Realität kann nicht wahrgenommen werden – es ist das, was lebt, wahrnimmt und weiß – und es ist impermanent. Daher ist ALLES, was wahrgenommen werden kann, unwirklich und wird etwa eine 1/12000 Sekunde alt (Nada-Frequenz = 12 kHz). Möglicherweise ist die Dauer noch kürzer – aber es ist hier unmöglich, höhere Frequenzen wahrzunehmen.

Der Strom

Meine derzeit mehr oder weniger dauerhafte Erfahrung ist, dass es einen Strom von vibrierenden Punkten oder Datenpunkten gibt, die sich selbst kennen. Alle Gefühle der Selbstidentität sind einfach Teil dieses Stroms. Aber dieser Strom ist keine Ewigkeit, Entität oder Sache – er ist ein ständig schwankender Strom sich ständig ändernder Punkte, der die Basis der „konstruierten mentalen / virtuellen Welt“ bildet, die nicht-wirklich-da-ist aber auch nicht nicht-da-ist.

Es ist dazwischen, wie eine Fata Morgana. Es ist deutlich zu sehen, eine helle Erscheinung, die aber nicht wirklich berührt werden kann. Es gibt auch kein Innen oder Außen und keinen Beobachter – es gibt nur diesen hellen Strom, der nicht gedacht und vorgestellt ist, sondern direkt erlebt wird. Er sieht aus wie ein fließendes Universum – oder unzählige fließende, vibrierende Lichtpunkte. Wenn man den gedachten Feld-Charakter des Bewusstseins / Geistes / Mind loslässt, wird er sofort gesehen.

Was gewöhnlich als „Welt“ verstanden wird, besteht aus einem Netzwerk von gegenseitig abhängigen Bezeichnungen – das Framework der benutzten Sprache  (Muttersprache) und Logik. Wenn einer zB sagt „Außen“, dann ist das abhängig von dem Begriffen „Innen“ und „Richtung“. Auf diese Weise hängen alle Begriffe miteinander zusammen, sie bilden ein Netzwerk gegenseitiger Abhängigkeiten, in dem, mit dem und als das der Mensch lebt.

Mit anderen Worten: „Welt und alles, was damit zusammen hängt„, ist ein Netzwerk gegenseitig abhängiger Begriffe. Es würde also nicht ausreichen, einfach nicht mehr darüber nachzudenken, weil „der Mind“ praktisch aus diesem Netzwerk der „Muttersprache“ besteht. Dieses dichte Geflecht von gegenseitig abhängigen Begriffen IST die Welt – das muss durchschaut werden.

Beyond Enlightenment

https://www.youtube.com/watch?v=SwJdEn7Ci6A

Gott alleine existiert“ bedeutet: „Ich“ existiere nicht, sondern „Gott existiert als Ich, genauso wie als jede andere Form„. Und wenn es nur das EINE gibt, kann es per se kein Zweites geben – somit kann es niemals so etwas wie Dualität geben. Dualität ist nur die Illusion von Dualität, Trennung ist nur die Illusion von Trennung – im (geistigen) Kontinuum der Existenz.

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Frieden als Grundlage zeigt Ablenkungen gnadenlos auf

Wenn Frieden als die Grundlinie erfahren wird, dann wird jede Abweichung davon sehr deutlich gesehen und oft sofort losgelassen. Angenommen eine bekannte Politikerin in D sagt etwas im Radio, dann war es früher so, dass darüber längere Zeit lamentiert wurde. Irgendwann wurde bemerkt, wie dumm das ist, weil diese Abweichung einfach weh tut. Es ist, wie sich den Kopf anzustoßen. Seitdem wurden die Abweichungen immer kürzer und seltener.

Warum soll sich dieser virtuelle Körper-Geist-Organismus mehr oder weniger absichtlich den Kopf anstoßen – wenn damit doch gar nichts bewirkt wird, außer sich selbst Schmerz zuzufügen? Diese Frau ist, was sie ist und sie tut, was sie tut. Man muss sie nicht mögen aber das Lamentieren schafft sie definitiv nicht weg. Außerdem gibt es praktisch nur solche Figuren in D. Schaff die eine Figur weg, dann kommt die nächste, die durchaus nicht besser sein muss.

Da ist es allemal besser und weitaus befriedigender, einfach nur den Frieden zu genießen. Das ist hier stundenlang möglich, ohne sich von der Stelle zu rühren. Langeweile? Was ist das?

Illusionsähnliche Trugbilder

Die Dinge geschehen aber sie wirken nicht mehr so real, wie noch vor Monaten. Vorgestern erwähnte ich dass viele Dinge flach wirken oder wie eine Fata Morgana. Das ist keine Theorie, sondern wird tatsächlich so erlebt. Da sind Bilder, Geräusche, Geruch, Geschmack, Tastgefühle – aber sie sind nicht so da, wie sie von Normalmenschen erlebt werden. Mehr wie eine Lasershow, Bilder und Geräusche in der Leere.

Vor Jahren hat mir mal eine sehr gute Freundin gesagt, dass sie die Dinge wie Abziehbilder sieht. Das ist mittlerweile manchmal auch hier der Fall. Dass die Dinge nicht so fest sind, wie sie dem normalen Auge erscheinen, ist übrigens auch die Position der modernen Physik: Was als fest erlebt wird, ist tatsächlich nur hochfrequent schwingende Energie. Festigkeit ist nur wie ein Trugbild.

Mit das interessanteste ist, dass das alles nicht verborgen ist – es wird nur von den schichtartig aufgetürmten Vorstellungen überdeckt. Unter oder jenseits dieser Vorstellungen zeigt sich die immer vorhandene Realität in Form eines sich hochfrequent ändernden Stroms von Vibrationen und Blitzen.