Ich habe gerade einen Podcast gehört, in dem es über Bewusstsein ging, das dort aber als Container verstanden wurde. Das ist eine dualistische Sicht und entspricht der I-AM-Phase. Bewusstsein ist kein Container, es ist schlicht und einfach jede einzelne Erfahrung. Und da diese gepulst sind wie eine Sinuswelle, was jeder, der tief sehen kann, eindeutig feststellen wird, kann es kein dauerhaftes, statisches, containerhaftes, Bewusstsein geben.
Einfach gesagt ist Bewusstsein das dynamische Wissen des gerade aktuellen Erfahrungsmomentes. Dann ist dieser kurz weg und damit auch das dynamische Wissen darum – und dann kommt der nächste Erfahrungsmoment. Das läuft in einer extrem hohen Geschwindigkeit ab und dadurch wird der Eindruck vermittelt, dass es sich um eine Art stehende Welle handelt.
Wie kommt man da raus? Ganz einfach: vollständig in den Körper und das energetische Geschehen darin hinein fallen lassen. Dann sieht man, wie viele verschiedene Punkte gleichzeitig vibrieren, pochen, bibbern, flashen und wie auch immer sich das anfühlen mag. Das ist das lebendige Leben.
Durch die Erkenntnis, dass es kein Zentrum gibt, weil dieses Geschehen überall gleichzeitig stattfindet, kommt man dahin, zentrumslos, als jeder Punkt wahrzunehmen. Und dann sieht man, dass Bewusstsein kein Container ist, sondern das dynamische Wissen jedes Punktes – was bedeutet, dass Bewusstsein als das wissende Prinzip alles durchzieht, in allem enthalten ist und als alles erscheint – aber nicht als statischer Container der alles enthält. Das ist nicht-dual.
Ein enthaltender Container ist zweifach: [⋅]
Ein selbstwissender Punkt ist nur einfach: ⋅
Ein Punkt-Netz ist auch nur einfach: ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅
weil jeder mit jedem verbunden ist ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅
aber jeder nur sich selbst kennt: ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅
Aber da jeder Punkt in jedem anderen
gespiegelt ist, kennt jeder Punkt alles.