Totalität

Nach dem Aufwachen erscheint hier mittlerweile oft mehrere Stunden lang die Welt, wie sie in den letzten Beiträgen immer wieder beschrieben wurde: Als gewaltiger, grenzenloser Ozean von flimmernden Punkten und prickelnden Vibrationen – wobei jeder einzelne aufpoppende Punkt eine dynamische Vereinigung von Bewusstsein=Stille=Shiva und Lebenskraft=Bewegung=Shakti ist.

Dabei ist kein Ich vorhanden und kein Zentrum – es ist vielmehr so, als ob jeder einzelne Punkt ein Zentrum ist, das vibriert und flimmert und durch diese sinusartigen Vibrationen und/oder Lichtblitze ständig aufpoppt und wieder verschwindet.

Da kein Zentrum vorhanden ist und da es eindeutig keine Permanenz gibt, nur die Permanenz der Impermanenz – scheint es so zu sein, als ob der gesamte „Körper“ sieht. Wenn der Fokus aber noch mehr generalisiert wird, erscheint es so, als ob jeder einzelne Punkt eine einzelne „Bewusstheit“ IST und gleichzeitig gewahrt und agiert – und die Gesamtheit sämtlicher Punkte erscheint als totales und vitales Feld von Lebendigkeit – als Totalität.

Nach dem Aufstehen wird diese gewaltige Vision oder Sicht abgewandelt in das normale Weltempfinden – allerdings unter Beibehaltung der Sicht als Hintergrund/Untergrund hinter/unter den Welt-Erscheinungen. Dann ist auch wieder ein Zentrum da.

Heute Nacht konnte gesehen werden, wie die drei Modi der Wahrnehmung Rajas/Sattva/Tamas zusammenhängen:

Die Punkte -100 und +100 sind beide lokale Extreme auf einer linearen Skala. Und in beiden Fällen dominiert jeweils nur ein Faktor der Existenz. Rajas ist auf Bewusstsein und Stille fixiert (so war es hier in den letzten 5 Jahren) und Tamas auf Physis und Bewegung (so war es hier in den 54 Jahren davor).

Beide Sichten sind nur halbgar, weil sie den jeweiligen Gegenpol ausgrenzen.  Obwohl die Sicht, nur Bewusstsein zu sein, höher ist, als die Sicht, ein fester Körper zu sein, der mit anderen Körpern in einer festen Welt herumstolpert.

Aber erst dann, wenn das scheinbar vorhandene Zentrum (Stille, Frieden) losgelassen wird, kann ein Fall in die Totalität stattfinden. Dann vereinigen sich die beiden Extreme Rajas/Shiva mit Tamas/Shakti zur Totalität von Sattvas/Ozean/DAS. Und je totaler die Vereinigung der beiden ist, umso ozeanischer wird dann die Wahrnehmung der Wirklichkeit.