Quälerei, Grausamkeit und Brutalität

sind ganz einfach die nach außen gerichteten Projektionen, dieser nach innen gerichteten Kräfte. In den westlichen Zivilisationen hasst sich beinahe jeder selbst und dieser Selbsthass und diese Selbstvernichtung sucht sich dann ein Ventil im Außen und richtet sich im Konsens mit den anderen Selbsthassern möglichst auf Menschen, die anders sind, als der Durchschnitt.

Das habe ich als Kind und Jugendlicher auch so erlebt. Wer sich irgendwie unterscheidet – das muss noch nicht mal eine außergewöhnliche Begabung oder gar ein Genie sein – der wird fast immer Opfer von geistiger, seelischer, körperlicher Misshandlung.

An dieser Situation ist das Opfer beinahe immer vollkommen unschuldig. Alleine nur das Anders-Sein erzeugt bei Durchschnitts-Menschen mit Selbsthass automatisch ein Projektions-Ziel, das dann im Konsens mit den Anderen geärgert, geschlagen, zerstört wird.

Man stelle sich bildhaft vor, wie ein reiner, unschuldiger Engel (Baby) in die Hölle (Erde) kommt, wo überall blutige, schrundige und mit Scheiße verschmierte Wesen herumstolpern. Da wirkt diese Unschuld wie ein rotes Tuch, das sofort auf die Ebene der Anderen gezogen werden muss.

Das kann nicht geändert werden und passiert wahrscheinlich jedem, der irgendwie anders ist, als die Masse. Aus diesem Quälkreislauf kommt man erst dann heraus, wenn man sich entweder anpasst – oder lernt, solche Menschen zu meiden. Außerdem muss erkannt werden, dass die Quäler krank und schuld sind und nicht der Gequälte.

Anpassen konnte ich mich nie – das wurde durch das Leben immer wieder durchkreuzt. So blieb nur das Meiden der Quäler und das ist bis heute so geblieben, obwohl es in meinem Leben keine Quäler mehr gibt.

Das Video über die Affen im Käfig, die jeden schlagen, der, seinen natürlichen Impulsen folgend, an die Banane will  – illustriert das sehr anschaulich – und auch, dass die Schläger eigentlich gar nicht wissen, warum sie das tun…