Trägerstrahl – Update

Heute Morgen, kam kurz nach dem Aufwachen hoch, dass der Nada (innerer Ton) eine Art Trägerstrahl oder Trägerfrequenz darstellt, auf den die Erscheinungsformen aufmoduliert werden.

Der Hintergrund dafür war, dass kurz vorher eine Impression von Anfang 2014 hoch kam, als „ich mich“ beim Aufwachen mehrmals als tiefschwarzen Strahl aus dem Nichts kommen sah.

Dieser schwarze Strahl ist die „innen sichtbare“ und der Nada die „innen hörbare“ Grundlage der sogenannten „festen Realität„, die eher eine Er-Scheinung ist.

Beides wird hier ständig als Ein-Strahlung erfahren. Die leuchtende Schwärze und der Nada werden aber auch als „Füllung des Raumes“ erfahren – also Ein-Strahlung und Raumfüllung in einem.

Seit einiger Zeit wird auch ein kugel- oder ei-förmiges Feld erfahren, das ständig aus dem Ort, an dem der Körper erlebt wird, radial in alle Richtungen aus-strahlt.

Das wirkt mittlerweile sogar so, als ob der „Raum“ und die „Zeit“ nichts anderes sind, als dieses dreidimensional ausgestrahlte, vibrierende „Klang-“ und „Licht„-Feld, in dem sich schemenhafte Er-Scheinungen bewegen. Etwa so, wie ein von Lasern in die Luft gezeichnetes Hologramm, das zwar gesehen werden kann aber völlig substanzlos ist.

Diese Phänomene werden mit einer Art innerem Fühl-Seh-Sinn gespürt. Interessanterweise werden diese Dinge klar gesehen – aber innere, mentale Bilder, die bei den meisten Menschen erlebt werden, gibt es hier praktisch nicht. Ab und zu blitzt etwas schemenhaft bildliches auf aber so selten, dass das vernachlässigbar ist.

Die fehlenden inneren Bilder, der kaum noch vorhandene Gedankenstrom und das Gedächtnis, das nur dann angezapft wird, wenn es gebraucht wird, führen dazu, dass selbst der Anblick eines blutigen Massakers keinerlei psychische Schäden hinterlassen dürfte: Umdrehen, vergessen.

Psyche“ ist ja letztendlich nur die Gesamtheit der inneren Geschichten, Gefühle und Emotionen, die auf das, seit der Geburt Erlebte, nur aufgesetzt sind. Man könnte sagen: Psyche und Ich sind der Ich-Identifikations-Prozess. Ohne diese Geschichten, gibt es weder „Psyche„, noch „Ich„, sondern einfach nur die Historie der seit der Geburt vorbei gezogenen Er-Scheinungen – die aber nur dann stückweise hoch kommt, wenn das benötigt wird.

Die meiste Zeit ist hier innen nur der Nada zu hören und die Schwärze zu sehen und sonst gibt es nichts. Und trotzdem oder vielleicht genau deswegen – ist hier durchgängig eine stille Zufriedenheit anwesend. Vielleicht kann man es so sagen: In Abwesenheit von Begierde, Anhaftung und Ablehnung gibt es nur eine stille Zufriedenheit, die nichts braucht, nicht einmal sich selbst. Das ist hier der gefühlte Normalzustand.

Aber das hat absolut nichts „heiliges„, „asketisches“ oder „besonderes“ an sich – es ist einfach total normal, völlig natürlich und unfabriziert, still zu ruhen und nichts zu brauchen.

Das Gegenteil davon ist krankhaft. Man kann durchaus sagen – und das ist nicht herabsetzend oder beleidigend gemeint, sondern eher mitfühlend: Wer glaubt, eine Person zu sein, die tun und sich anstrengen muss, um sich nicht überflüssig und unglücklich zu fühlen – der ist krank.

Dabei ist es so einfach: Nada identifizieren und hören. Der Rest geschieht von selbst, ohne Lehrer, ohne Lehren und ohne Anstrengung. Der Nada füllt das Gehirn und das Bewusstsein so sehr aus, dass keinerlei Platz mehr für die üblichen Geschichten bleibt. Das ist nicht neu, das ist schon immer so, der Nada und das schwarze Feld sind schon immer da – aber es wurde nicht gespürt und die bewusste Aufmerksamkeit lag nicht darauf.

Wenn die Aufmerksamkeit bewusst auf dem Nada liegt, führt das zu einer energetischen und psychischen Normalisierung und Befriedung sämtlicher inneren Systeme. Am Anfang wird das nur solange erlebt, wie die Aufmerksamkeit auf dem Nada liegt – irgendwann wird das dann endgültig.

Es ist völlig gleichgültig, wie lange die temporäre Phase dauert, weil es völlig mühelos ist, den Nada zu hören. Wenn der Nada einmal gehört wird, kann er nicht mehr nicht gehört werden – dann wird er immer gehört, wenn der Geist offen und entspannt ist

Vielleicht wird das Hören des Nadas genau deswegen so wenig angesprochen, WEIL kein Lehrer und keine Lehren benötigt werden…


Nachtrag: Ein Hinweis auf den inneren Ton könnte das Rätsel von Hakuin sein, das er seinen Schülern gab: „Wie klingt das Klatschen einer Hand?“ Später sagte, dass das viel mehr Schülern zum Durchbruch verhalf, als die Arbeit mit dem Koan „Mu„.

Ein anderer Hinweis ist der Buddha selbst, der in der Surangama Sutra Seite 203-212 diese Technik ausdrücklich empfiehlt und angibt, sie selbst benutzt zu haben. Außerdem gibt es Buddha-Statuen, bei denen er mit einer Hand am Ohr lauschend abgebildet wird. Durchaus möglich, dass diese sehr wirksame und einfache Technik zu einfach war und der „Lehr-Körper“ Angst hatte, nicht mehr gebraucht zu werden…

Auch im Dzogchen und den Tantras wird das Hören auf den Nada genannt. Im Dzogchen wird Nada heutzutage aber nur als „vorbereitende Technik“ angesehen. Wohingegen in den ursprünglichen Yoga-Sutras der Nada-Yoga als End-Technik, nach dem Durchlaufen der sonstigen Yoga-Schulungen genannt wurde. Denn der Nada kann nur dann gehört werden, wenn der Geist schon offen und entspannt ist, vorher muss man ggf. mit äußeren Geräuschen üben.

Das Ziel des Yogas ist definiert als:

Yoga Sutra 1 v2-3:
Yoga is the complete settling of the activity of the mind. 
Then the observer is established in their own nature.

Yoga ist die vollständige Beruhigung der geistigen Aktivität.
Dann ist das Beobachten in seiner eigenen Natur etabliert.

Genau das bewirkt der Nada – und noch mehr –
und das auch noch völlig mühelos.

Das heutige Turn- oder Wellness-Yoga, das es unzählige Male in unzähligen Städten gibt, hat DAMIT absolut überhaupt nichts mehr zu tun.

Adi Shankara sagte zum Nada-Yoga:
In this world, there are one lakh and twenty-five thousand laya-yoga – the yoga of absorption in nature – meditations told by Lord Shiva. Of these, I consider the samadhi brought about by the meditation on the anahata sound to be the best.