Ohne “müheloses Sich-Einbringen” gibt es nirgends einen Fortschritt. Zwar ist die Bemühung an sich für das Erwachen nicht direkt ausschlaggebend – es kommt auch immer wieder vor, dass vollkommen Unwissende aufwachen – aber dafür waren sie wahrscheinlich in diversen Vorleben höchst aktiv (zB Ramana Maharshi mit 16, ohne auch nur zu ahnen, dass es so etwas wie Spiritualität überhaupt gibt).
Wo sich nichts rührt, da passiert auch nichts: Ein Felsen, der von Wind und Wetter, von Sturm und Erdbeben nicht bewegt wird, der liegt auch nach Milliarden Jahren noch am selben Platz.
Aber trotz aller “müheloser Bemühung” gibt es nur EINEN, der das „Erwachen“ schenkt – und mit der “anstrengungslosen Bemühung” des ständigen “Festhaltens des eigenen Existenzgefühles” (Meditation) zeigt man sein vitales Interesse an, das „Geschenk des Erwachens” zu erhalten.
Sagen wir es einmal so: Es gibt ein bestimmtes “Kontingent an Plätzen” – und warum soll der EINE ignorante Dummköpfe und Faulpelze bevorzugen, wenn es eine ausreichende Anzahl “sich-intelligent-und-mühelos-Einbringende” gibt? Konkreter: Wenn ich irgendwohin fliegen will, muss ich vorher arbeiten, um mein Ticket bezahlen zu können, denn ohne Ticket komme ich nicht an Bord des Flugzeuges.
Nachtrag: Man kann von keinem Wirtschaftsunternehmen erwarten, dass es seine Produkte kostenlos verschenkt – denn dann wird es dieses Unternehmen sehr schnell nicht mehr geben.
Im Umkehrschluss kann man von „GOTT“ nicht erwarten, dass er seinen Myriaden lokalisierten Bewusstseinspunkten IN SICH – die er letztlich SELBST IST – nicht die Erkenntnis und den geistigen Aufstieg hinterher trägt – denn dann entwickelt sich das Ganze nicht oder nur ungenügend weiter. Das sieht man schon am Entropie-Gesetz – wo es keine oder nur ungenügende Energieeinleitung mehr gibt, zerfällt die Struktur, bzw. hört Bewegung auf. (Sterben, Tod, Pendel).
Daraus ergibt sich die Notwendigkeit der „mühelosen Eigenbemühung„. Mühelos deshalb, um das Ego dabei nicht zu stärken. Und das stille Festhalten an dem Gefühl der eigenen Existenz, unter Beibehaltung des wortlosen Wissens: „ICH BIN GOTT„, ist ein sehr geeignetes, Mittel, um sich hier mühelos einzubringen. Das wird übrigens auch von Maharshi und Maharaj empfohlen.
Sei (immer gedanklich) still, fühle Deine Existenz und wisse (wortlos): „ICH BIN GOTT„
Einfacher geht es doch nicht, oder?
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es einer Eigenbemühung bedarf (hier war es das Hören auf den inneren Ton) – die aber nicht direkt zur Erkenntnis führte, sondern das bedingungslose Loslassen der Eigenbemühung, nach der bitteren Erkenntnis, dass „ich es nicht kann“ – führte umgehend zur Gnade.
Und wer das nicht leisten will, entweder, weil er verblendet ist oder glaubt, alles besser zu wissen, der muss eben weiterhin irgendwelchen alten Texten von irgendwelchen toten Super-Egos hinterher hecheln, in der Hoffnung, dass ihn dieses Zeugs „irgendwie“ aufweckt. Aber da kann er sehr, sehr lange darauf warten – denn Ignoranz führt zu immer tieferer Ignoranz – aber ganz sicher nicht zu Erkenntnis.
Wenn es möglicherweise vorher schon einmal eine Erkenntnis gab, die aber wieder verschwunden ist, lässt das darauf schließen, dass sie nur deshalb auftrat, um dem Aspiranten einen „dezenten Hinweis“ zu geben, dass er gefälligst seinen Arsch zu bewegen hat. Nicht nach außen in die Welt, sondern nach INNEN ZU SICH SELBST.
Deutlicher kann ich es nicht mehr sagen. Jetzt müsste selbst der größte Ignorant (idR Akademiker) kapiert haben, um was es geht und wie es geht.