Nicht-Dualität

Nicht-Dualität oder Einheit ist nichts anderes, als ein einheitliches Kontinuum, das alles Wahrnehmbare umfasst und durchzieht: Ein einziges, umfassendes Bewusstsein. Dieses Bewusstsein existiert auch dann, wenn es nichts Wahrnehmbares enthält – andernfalls könnte es nichts hervorbringen, denn es muss da sein, BEVOR etwas hervorgebracht wird.

Und da es nur EIN Bewusstsein ist und nicht viele, gibt es nirgends eine Trennung (Dualität). Dualität ist nur dort möglich, wo mindestens zwei Entitäten existieren – aber wenn dem so wäre, könnte es keine Nicht-Dualität geben, denn beides schließt sich gegenseitig aus. Vor etlichen Jahren war ich noch der Meinung, dass die nicht-duale Quelle „irgendwo“ ist und „irgendwie“ eine materielle, duale Welt erzeugt. Aber solch eine Vorstellung ist kindisch, naiv und vollständig unlogisch.

Nicht-Dualität ist gerade in der heutigen Zeit etwas durchaus Vorstellbares. Man denke dabei an eine Computer-Simulation eines Planeten und dessen Zivilisationen. Das ist durchaus machbar und bereits Bestandteil von Computerspielen – wenn auch auf weit geringerem Niveau, als in der Realität. Und jeder würde spontan zustimmen, dass Mario nicht selbstständig ist, sondern ein Produkt dynamisch ausgeführter Berechnungen, deren Ergebnis auf einem Monitor dargestellt wird.

Die Erscheinungswelt wird nicht auf die exakt gleiche Weise erzeugt, wie Super-Mario (elektronisch) – aber das grundsätzliche Prinzip ist das Gleiche: Eine kreative Kraft erzeugt aufgrund von Ideen mittels dynamischer Berechnungen lichthafte Bewegungen und projiziert oder spiegelt diese Bilder in das universelle Bewusstsein und in die darin enthaltenen Bewusstseins-Anteile der beteiligten „Wesen“ (Spielfiguren).

Auf diese Weise lassen sich alle vorstellbaren und unvorstellbaren Welten, Wesen und Ereignisse erzeugen, erhalten und wieder vernichten – ohne, dass in der zugrunde liegenden Wirklichkeit (nicht-duales Bewusstsein) tatsächlich etwas passiert. Bewusstsein ist immer in Ruhe, wie ein Spiegel – und zeigt nur an, was hinein projiziert wird. So erklärt, sollte Nicht-Dualität relativ einfach verstanden werden können. Nur der Unwille, das eigene Leben als eine Reflexion einer das „Ich“ übersteigenden Kraft anzusehen, hält die Menschen davon ab, dem zuzustimmen.

Aber das ist Bestandteil dieses Spieles, denn wenn jedes Wesen die tatsächlichen Grundlagen erkennen könnte, wäre das Spiel todlangweilig und würde nicht funktionieren. Das Drama funktioniert nur dann, wenn >~90% nicht wissen oder glauben, dass es ein Lustspiel ist – weil die Beteiligten nur fiktive Charaktere sind, die keinerlei eigene Funktionsfähigkeit und Leben besitzen.

Diese Welt ist eine Art geistig-universales „Computerspiel„, zur Unterhaltung seines Konstrukteurs. Der Konstrukteur ist der einzige Genießer dieses Spieles, weil es nur den Konstrukteur gibt. Und da die Charaktere nur rein fiktiv sind, kommt auch niemand zu Schaden – das sieht nur so aus – genauso, wie in einem simulierten Kriegsspiel niemand zu Schaden kommt.