Wesenprozess und Weltprozess

Im vorhergehenden Beitrag wurde die Beziehung zwischen Einheit und Wesen so dargestellt: O -> •

Die benutzte Symbolik stimmt so aber nicht, denn die beiden sind nicht in diesem getrennten Verhältnis, wie dargestellt. Die Einheit und die Person durchdringen sich gegenseitig und sind nie voneinander getrennt.

Die in der Person ablaufenden Prozesse, sind in Wirklichkeit Prozesse, die in der Einheit/Quelle stattfinden und nur dann exklusiv auf die Person bezogen werden können, wenn man den Fokus so eng einstellt, dass nur noch die Person gesehen wird. Man kann sich das schematisch so vorstellen, wie eine unendliche „Baumstruktur, in der die Person nur ein „Blatt“ von unendlich vielen „Blättern“ ist. Die „persönliche Welt im Kopf“ ist ein Abbild der „universellen Makro-Welt„.

Macht man den inneren Fokus so weit, dass das gesamte Universum mit einbezogen ist, erkennt man, dass es sich um einen Prozess innerhalb anderer Prozesse handelt, um ganze Kaskaden von Prozessen, die sich gegenseitig durchdringen und beeinflussen.

Das hört sich verdammt kompliziert an – wenn man sich aber klar macht, dass das alles nur geistige Prozesse sind, also „Gedankenflüsse“ und „Bilderserien“ in der Quelle, dann erkennt man, dass es sich hier um eine Art „kosmischen Verstand“ handelt, in dem die Prozesse des „Universums“ und „aller Wesenheiten“ gleichzeitig ablaufen.

Dass wir die Welt nicht als geistig, sondern als fest ansehen, beruht nur darauf, dass das menschliche Gehirn so gestaltet ist, dass die einlaufenden Informationen (Input) in uns zwangsläufig den Eindruck erzeugen, dass die Welt und die Körper fest sind. Unterstützt wird das von den Eltern und Ausbildungspersonen, die uns explizit zeigen, dass die Dinge fest sind.

Aber das ist nur eine Interpretation von Roh-Daten, welche die meisten Menschen noch nie wirklich erfahren haben. Das, was bei uns tatsächlich ankommt, hat die Form ungeheuer schneller, lichthafter Schwingungen und Vibrationen. Wir selbst erzeugen daraus in unseren emulierten Gehirnen die uns bekannte Welt, den Körper und die Person – die es „da draußen“ gar nicht gibt. Es gibt weder ein „da draußen„, noch ein „da drinnen“ – beides ist EIN „Daten-Raum“.

Die Welt“ ist eine geistig-imaginative Simulation – Inhalt des „göttlichen Geistes

Was wir sehen und erfahren, inklusive Körper und Umgebung, ist der dynamisch sich verändernde Speicherinhalt eines ungeheuren, kosmischen Supercomputers, geistiger Art.

Wer das auch nur annähernd nachvollziehen kann, der erkennt unmittelbar, dass es keine Trennung geben kann und auch keine Möglichkeit einer fiktiven Person, ihr eigenes Süppchen zu kochen. Die vermeintliche „Person„, „ich“ und „du“ ist nur ein winzig kleiner Ausschnitt aus einer ungeheuren, unpersönlichen Datenvielfalt, einer Baumstruktur, die gleichzeitig im „göttlichen Geist“ ist und sich ständig dynamisch verändert. So etwas wie eine Person gibt es nicht und kann es in der realen Nicht-Dualität gar nicht geben – nur als Simulation.

Mach den Fokus auf und die Person verschwindet im Weltprozess.