Philosophie-Systeme

Heute bekam ich eine Zuschrift, ob ich mich vielleicht für Samkhya interessiere. Aber, wie man alleine schon am folgenden Zitat sehen kann, waren das reine Theoretiker – Kopfakrobaten.

Die strikte Dichotomie (Dualität) zwischen Subjekt und Objekt – zwischen Wissendem und Gewusstem, Wahrnehmendem und Wahrgenommenem – soll im letzten Schritt nicht als illusorisch erkannt werden wie im Advaita, sondern macht gerade umgekehrt die wahre Realität aus. Subjekt und Objekt müssen nur richtig voneinander unterschieden werden.

Wer direkt ins reine Wahrnehmen eintaucht, erfährt unmittelbar, dass da kein Subjekt und kein Objekt mehr ist, das zu unterscheiden wäre. Da ist nur noch eine Kombination aus Lebendigkeit, Stille, Leerheit, Räumlichkeit, Zeitlosigkeit – und, wenn man genau hinschaut, auch Gleichheit, weil alles, von innen betrachtet, die gleiche Leerheit aufweist.
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Der einzige Unterschied, der hier gesehen wird, ist, dass die Wahrnehmungs-Inhalte in der Wahrnehmungs-Funktion auftauchen – aber da sie die gleichen Grund-Qualitäten aufweisen, wie die Wahrnehmungs-Funktion selbst, macht es in meinen Augen keinen Sinn, beide zu unterscheiden. Da ist eine lebendige, stille Räumlichkeit, die keine objekthaften Qualitäten aufweist und daher als leer erscheint – und darin tauchen Lichtreflexe auf, welche die gleichen Grund-Qualitäten aufweisen wie das, in dem sie erscheinen. Für mich sind das zwei Seiten einer Medaille.
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Wer das wirklich erlebt, für den erübrigt sich jegliche Diskussion darüber. Die ganze Sache ist viel zu einfach, als dass man darum ein theoretisches System oder gar eine Religion stricken müsste.
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Letztlich gibt es nur die Wahrnehmungs-Funktion und die zugehörige Kreativitäts-Funktion und die lichthaften und flüchtigen Produkte der Kreativität erscheinen in der Wahrnehmung, die nur einmal vorhanden ist aber aufgrund der scheinbaren Teilung wie eine Vielheit wirkt.
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Wer darüber diskutiert, erfährt es nicht und wer es erfährt, diskutiert nicht, sondern fordert einfach dazu auf, es selbst auszuprobieren. Bei dem Ganzen geht es nur um Praxis. Wer hier diskutiert, anstatt selbst zu praktizieren und hinzuschauen, der ist in meinen Augen nicht ernst zu nehmen und will das wahrscheinlich auch gar nicht. Denn, wer es will, der würde es doch auch tun – oder nicht?
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Wenn ich Durst habe, trinke ich – und rede nicht darüber, wie es ist, zu trinken oder ob, wann und wie ich trinken sollte. Beim Trink-Beispiel sieht jeder sofort, dass es sinnlos ist, über so etwas einfaches zu diskutieren – aber bei der Selbsterkenntnis, die genauso einfach ist, macht man es anders. Warum?
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Angst? Mangelndes Selbstvertrauen? Unfähigkeit?