Experiment mit Schmerz

Heute Morgen kam nach dem Aufwachen Kopfweh auf. Normalerweise ist dann Ruhe unmöglich. Heute blieb ich einfach in der Stille, ohne innerlich zu sagen: „Ich habe Kopfweh…“ Das hatte den Effekt, dass der Schmerz zwar gefühlt wurde aber es war nicht „mein Schmerz“ – es war nur „ein Schmerz„. Der Unterschied ist nur ein Buchstabe aber innerlich unterscheiden sich diese Empfindungen um Größenordnungen.

Wenn gesagt wird „ich habe Schmerzen„, dann geschieht eine Identifikation mit dem Körper und dem Schmerz und dann wird das eine persönliche Angelegenheit. „Ich habe Schmerzen – wie schrecklich…

Wird aber gar nicht auf den Schmerz reagiert, dann erfährt man ihn auch – aber es ist dann eher eine neutrale Wahrnehmung, ohne irgendwelche identifizierenden Gedanken. Da ist Schmerz, das ist alles. Gleiches gilt auch für jede andere Wahrnehmung.

Letztlich sind das alles nur Erscheinungen im Kopf. Und der Kopf ist eine Erscheinung im leeren Bewusstsein – inklusive des daran hängenden Körpers und der scheinbar umgebenden Welt.