Arthur Schopenhauer

Arthur Schopenhauer : Tod und Nichtsein

Wenn, was uns den Tod so schrecklich erscheinen läßt, der Gedanke des Nichtseins wäre, so müßten wir mit gleichem Schauder der Zeit gedenken, da wir noch nicht waren. Denn es ist unumstößlich gewiß, daß das Nichtsein nach dem Tode nicht verschieden sein kann von dem vor der Geburt, folglich auch nicht beklagenswerter. Eine ganze Unendlichkeit ist abgelaufen, als wir noch nicht waren: aber das betrübt uns keineswegs. Hingegen, daß nach dem momentanen Intermezzo eines ephemeren (vorübergehenden) Daseins eine zweite Unendlichkeit folgen sollte, in der wir nicht sein werden, finden wir hart, ja unerträglich. Sollte nun dieser Durst nach Dasein etwa dadurch entstanden sein, daß wir es jetzt gekostet und so gar allerliebst gefunden hätten? Gewiß nicht: Viel eher hätten die gemachten Erfahrungen eine unendliche Sehnsucht nach dem verlorenen Paradiese des Nichtseins erwecken können. Auch wird der Hoffnung der Seelen-Unsterblichkeit allemal die einer „besseren Welt“ angehängt – ein Zeichen, daß die gegenwärtige nicht viel taugt.


Das, was Schopenhauer als „unerträglich“ bezeichnet, ist die Angst des Schein-Existenten vor der faktischen Nicht-Existenz. Der Verstand weiß sehr genau, dass er ein unwichtiger und nebenläufiger Prozess ist und nur solange aktiv bleibt, wie er seinen Wirt davon überzeugen kann, dass er, der Verstand, sehr wichtig ist. Letztlich ist auch die spirituelle Suche nichts anderes, als der Verstand, der erleuchtet werden will. Sozusagen der ultimative Kick. Dabei ist die sogenannte Erleuchtung doch nichts anderes, als die Erkenntnis des Nichtvorhandenseins einer Existenz als unabhängiges Einzelwesen. Das einzige Hindernis für den ultimativen Klarblick ist der Verstand, das Ego, der Denkprozess, der zu sich selbst „ich“ sagt.


Es ist nicht so, dass die ablaufenden Prozess-Schritte alle in einem Prozessraum laufen (eindimensional). Es ist eher so, dass die zu einem Wesen zugehörigen Prozess-Schritte in einem jeweils eigenen Prozessraum laufen, der zwar von übergeordneten Prozessen zugreifbar ist aber nicht von Prozessen mit gleicher oder tieferer Priorität. Wir sprechen hier also von einer Pseudo-Multidimensionalität – es gleicht eher einer Multi-Tasking- oder Multi-Prozess-Umgebung.

Soweit ich sehen kann, ist jedes Wesen ein eigener Sub-Prozess, der aber im großen, übergeordneten Prozessraum eingebettet ist. Wenn man daher das ganze Bild betrachtet, ist es nur EIN Prozess (Betriebs-System mit eingebetteten Sub-Prozessen). Wenn man aber aus der Ebene der Sub-Prozesse (Blasen, Wesen) schaut, sind es Myriaden Sub-Prozesse (Blasen, Wesen).

Aber keiner dieser Sub-Prozesse hat ein Eigenleben oder eine unabhängige Existenz. Am Beispiel des Computers sieht man, dass beim Neustart desselben alle Speicher leer sind und kein einziger Prozess läuft, außer dem Bootprozess. Das bedeutet, dass der Bootprozess einen übergeordneten Prozess erzeugt, in dem dann die Subprozesse ablaufen. Daraus folgt, dass VOR jedem Sub-Prozess immer etwas da sein muss, IN dem er läuft und VON dem er gestartet und gesteuert wird. (Bevor Abraham war, BIN ICH).

Im Falle des Bewusstseins gibt es jedoch nicht mehrere Komponenten. Das Bewusstsein ist gleichzeitig der Computer, der Bootprozess, der Container für die Subprozesse, der Programmierer, Planer und Steuerer der Subprozesse, die Subprozesse selbst und alles, was darin erscheint. EINE geistige Substanz für ALLES.

Es ist auch keinem Sub-Prozess möglich auf geschützte Inhalte anderer Prozesse oder des Betriebs-Systems zuzugreifen. Aber es ist dem Betriebs-System möglich, jeglichen Speicher-Inhalt von Sub-Prozessen zu untersuchen und eventuell sogar zu manipulieren.

Wenn man das alles berücksichtigt und dass der „Computer“ (Bewusstsein) nicht materiell, sondern geistig ist – und damit natürlich auch alle abhängigen Inhalte – dann beruhen sogenannte „Wunder“ lediglich auf der Unwissenheit der Betrachter. Es gibt keine Wunder – es gibt nur die natürliche Manipulation des Erzeugers an seinem eigenen Produkt.

Auch sämtliche Naturgesetze sind nur Ideen und Ausführungsvorschriften für Naturprozesse, die in diesem Universum gültig sind. Wer sagt aber, dass es nur dieses eine Universum gibt? Und wer sagt, dass für jedes Universum die gleichen Naturgesetze gelten? Möglicherweise gibt es für jedes Universum einen eigenen Satz Naturgesetze, die stark voneinander abweichen können. In einer Computer-Simulation ist jederzeit ALLES möglich.


Dass die Leute die Wahrheit nicht wissen wollen, wird früher oder später jedem Aufklärer sehr deutlich. Bei mir war dieser Moment im Januar 2014. Einige Monate später wurde dann auch sehr klar, dass es auch völlig unmöglich ist, spirituelle Inhalte zu vermitteln. Ausnahme sind nur Menschen, die wirklich wissen wollen – aber da schaut jeder besser bei sich selbst, statt auf das Gesülze von dem hier zu achten. Das hier ist nur ein Finger, der auf den Mond zeigt – also auf ICH = leeres Bewusstsein.