Automatischer Kreislauf von Geburt, Leben und Tod

Kein Jemand kann glauben, dass „sein Leben“ nur ein schnöder Traum ist, ein reiner Automatismus. Aber jedes Leben ist einfach nur Teil des sich selbst spielenden Spieles. Es ist wie Wasser, das abregnet (Geburt), in einem Wasserlauf von der Quelle bis zum Meer fließt (Leben). Und schon im Wasserlauf oder erst im Meer wieder von der Sonne verdunstet (aufgesaugt) wird (Tod).

Wenn man die Wassertropen als Einzelwesen betrachtet, dann würden sie zwar in jedem Zyklus anders „heißen“ – aber es ist immer WasserH2O – und nichts anderes. Ersetze Wasser und Sonne durch Bewusstsein.
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Natürlich ist vollkommen klar, dass das „Wasser„, bzw. die „Wassertropfen“ in diesem Beispiel niemals eigenständig handeln könnten, weil sie gar kein eigenes, eigenständiges und unabhängiges „Leben“ besitzen. Was sie tun und sind, ist einfach Ausdruck der physikalischen Gesetze.
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Aber „natürlich“ ist das bei „mir“ etwas ganz anderes, denn schließlich bin „ich“ ja deutlich sichtbar ein vom Ganzen abgetrenntes „Wesen“ und „meine“ Erfahrung zeigt, dass „ich“ eigenständig handeln kann, denn wenn es „mich“ juckt, kratze „ich“ „mich„, wenn „ich“ Hunger habe, esse „ich“ und wenn das Gegessene „mich“ drückt, scheide „ich“ es wieder aus.
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Aber auch der Körper, den „ich“ als „ich“ bezeichne, ist einfach nur Ausdruck der physikalischen Gesetze. Der Effekt, der dieses Objekt als „ich“ erscheinen lässt, beruht auf dem Objekt-bezogenen Fokus des Bewusstseins und der Arbeit des menschlichen Gehirns, das auch nur Ausdruck der physikalischen Gesetze ist. Wobei diese physikalischen Gesetze nur auf, vom Bewusstsein in dasselbe Bewusstsein projizierte Bewusstseins-Einheiten wirken.
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Nur deshalb, weil das eigentliche Leben, nämlich Bewusstsein, nicht sichtbar und fühlbar ist, vollkommen formlos und eigenschaftslos, sieht es so aus, als ob da etwas unabhängiges ist. Das Gehirn ist so konstruiert, dass es die Informationen von den Körpersinnen intern als Landkarte darstellt, auf der es operiert – und mangels anderer Informationen, nimmt es an, dass diese Landkarte identisch mit der Wirklichkeit ist.
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Es ist das Denken selbst, der Denkprozess, der sich als „unabhängiges Ich“ sieht. Wenn man ihn aber sucht, ist er in dem Moment der Suche nicht aufzufinden. Aber das, was da ist und dem ganzen Treiben unbeeindruckt zuschaut, ist NICHT das Gehirn oder der Denkprozess – sondern das Bewusstsein selbst.
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Der Körper, die Sinne, das Gehirn, das Denken, das Handeln und alles Sonstige sind immer nur Funktionen, die innerhalb des Einen Bewusstseins ablaufen. Mehr gibt es nicht. Diese Funktionen existieren – aber sie sind nicht von ihrem Erzeuger, dem Erscheinungs-Ort und vom Seher des Ganzen zu trennen (alle drei sind das EINE Bewusstsein). Das Ganze ist EIN Prozess, der einfach so passiert und die Frage nach dem Warum, kann nicht geklärt werden, denn bislang gab es darauf keine Antwort. Es IST einfach.
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Wenn das wirklich von innen her begriffen wird – wenn das Bewusstsein das wieder erinnert – sieht alles aus, wie zuvor – aber der Bezugsrahmen des Betrachters hat sich komplett auf den Kopf gestellt. Denn plötzlich ist alles ER selbst und daher gibt es keinen Ort und keine Zeit, an denen ER nicht ist. In Wirklichkeit gibt es nur einen grenzenlosen, nulldimensionalen Punkt (Nullpunkt, ICH), in dem dies alles erscheint – so wird das hier erlebt.
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Das Einzige, was Dich davon trennt, das auch so zu erleben, bist DU selbst. Warum? Du siehst den Körper als „ich“ und getrennt von allen anderen Körpern und der Umgebung – also bist DU – die Vorstellung von „ich“ dem Abgetrennten – das Hindernis.